Beiträge von JoachimE

    Christiane: „…weil vermutlich nicht genug eigenständig geschrieben wird.“


    Ja, ich muss Dir da leider wieder recht geben. War ein Leben lang an einem Gymnasium (kein Germanist) und konnte die massiven Veränderungen im Arbeitsverhalten der Schüler noch zum Ende meines Schuldienstes in die „digitale Zeit“ (besser „digitale Dominanz“) hinein beobachten. Leider wurde die schnelle und unreflektierte Verfügbarkeit von Wissen gleichermaßen zu einem „geheimen Verführer“, dem die Pädagogik nur allzu leicht gefolgt ist. Beispiel: Viele Referate werden erst am Abend zuvor mittels Internet erstellt und in ein Powerpoint-Management transferiert. Das Fatale daran ist, dass die Hälfte der Bewertung des Referats durch die Präsentation belegt wird. Arbeitet der Schüler mit einem minimalistischen Ziel, kann er es sich leisten, die eigentlichen Inhalte (ihre Reflektion und eigenständige Verarbeitung) zu vernachlässigen.


    „…Die Dozenten klagen ja vielerorts über mangelnde Schreibkompetenzen.“
    Es kommt noch schlimmer: … Mittlerweile sind aus Studenten Lehrer geworden. Ein Schulleiter beklagte kürzlich, dass selbst bei manchen angehenden Germanistik-Lehrern die Schreibkompetenzen im Sinkflug sind.


    Nochmal kurz zu dem von Dir angesprochen Textausschnitt. Hier befürchtet der Autor wohl auch das sich zukünftig weiter negativ potenzierende Rezeptionsverhalten in den digitalen Medien. Die Güte von anspruchsvoller Literatur erscheint dann nicht mehr adäquat auslotbar.


    So, nun muss ich (Sportmuffel) auf den Heimtrainer, denn anschließend kommt Basketball.
    …Gedichteschreiben und Basketball … das isses … für mich halt …

    Christiane: "... Schreiben als Gedankenbildung und Wissenserarbeitung wird nicht mehr eingeübt, da im Web alles Wissen bereits verfügbar ist." Richtig: Das Wissen scheint vorhanden zu sein, aber der bewertende Umgang damit wird immer schwächer. Das ist zumindest meine Erfahrung, z. B. bei "wissensvollbepackten" Referaten bei Schülern. Nach einfachen Rückfragen zum Verständnis des Ganzen, fällt alles zusammen.

    .... hat nicht dieser famose Guildo Horn mal ein Nussecken-Lied von sich gegeben? ... Zum Nachsingen wohl kaum geeignet, denn wer kann schon so falsch singen.
    Also, bis Donnerstag ist ja noch etwas Zeit und der Appetit auf was Leckeres wird nach der Gardasee-Lukullus-Tour schon wieder zurückkommen ... Wenn nicht, dann würde ich mir ein nettes 42-er Vereinsmitglied einladen ... das dann auch die Nussecken zu würdigen wüsste ...

    Vielen Dank, lieber Gerald, für den Hinweis auf den ZEIT-Artikel. Auch die anhängenden Kommentare tragen zur Erhellung des Themas bei. Werde demnächst auf diesem Wege einen Gedichtband veröffentlichen.

    Auch von mir, dem Neuling Joachim, herzliche Glückwünsche zum Geburtstag.
    .... die Bauchtanzeinlage am kommenden Samstag wäre eine nette Inspiration für meine derzeit ins Stocken geratene Lyrik-Produktion ...

    Ich will's mal dadaistisch-humorvoll sehen wie Karl Valentin, der mal (sinngemäß) sagte (ich glaube im "Firmling"): "Ich war auch mal jung, vielleicht jünger als Du." Aber mit 36 ist man ja wirklich noch jung, mein Sohn ist auch gerade 36 - und wird von seinen Kindern schon als "ziemlich alt" beschrieben. Man kann's auch philosophisch sehen, wie meine Großmutter, die 98 wurde und jahrzehntelang bei der Betrachtung unserer Welt meinte: "Nur gut, dass ich schon so alt bin".

    Ja, ich hatte einen schönen Tag. Alle Enkel waren gekommen und sagten mir in regelmäßigen Abständen, dass ich doch schon ganz schön alt sei. Und da Kinder (fast) immer die Wahrheit sagen, muss ich das nun schlucken ...

    Zitat von »JoachimE« Dachte schon, bei mir stimme was nicht ...
    Und wenn schon, da bist Du hier in guter Gesellschaft (ich schließe mich da nicht aus)


    Max, danke für den Trost, aber lies mal erst meine Gedichte (Sonntagsgedichte) - und die happigen kommen erst noch ...

    Lieber Max, nun bin ich aber froh, dass ich mit dem Phänomen nicht alleine zu tun habe. Dachte schon, bei mir stimme was nicht ... wäre ja möglich ... sagen zumindest manchmal auch Leute, die meine Gedichte lesen ...

    Vielen Dank, Tom. Ich bin leider ein IT-Dino. Unklar ist mir, weshalb (seltenerweise) das Bild auch von Anfang an gleich ausreichend groß angezeigt wird und dann wieder in den meisten Fällen mikroskopisch klein.