Beiträge von JoachimE

    Liebe Nina,


    solche Aussagen wie von Dir eben sind für mich sehr wichtig, denn sie beantworten Schlüsselfragen des Schreibens: Wodurch kann etwas überhaupt bedeutsam sein - und für wen? Ulla Hahn sagt, dass Gedichte kein Thema haben, sondern ein Thema sind, Gedichte schreiben nicht über soziales Leben, sie sind Teil dieses Lebens.


    Viele Grüße von Joachim

    Hallo Monika,
    das hat jetzt meiner geplagten Lyriker-Seele aber gut getan. Danke Dir für Deine Erfolgswünsche. ... Bist halt ein typisch fränkischer Optimist ... wie ich ... aus dem Bamberger Raum ...
    Viele Grüße
    Joachim

    Vielen Dank für die guten Wünsche. Kann sie gebrauchen. Mache mir aber keine Illusionen. Die Lyrik-Regale in den Buchhandlungen sind in den letzten Jahren ja auch immer kleiner geworden ... und jetzt komme ich auch noch ... und vertreibe die letzten Interessenten mit meinen Einfällen ...

    „Später Zeiten Traum“, so heißt mein erster hier im Forum vorgestellter Gedichtband.
    Er enthält 34 Gedichte, gegliedert in sechs Kapitel. Etwa ein Drittel der Texte ist in freier Form gehalten, die anderen Gedichte in metrischem Aufbau. Inhaltlich kreisen die Gedanken immer wieder in metaphorischen Beschreibungen um Erscheinungsweisen der Entfremdung des Menschen von der eigenen Natur im Konfliktfeld sozialer Einbindungen. (Hier in der Lyrik-Runde wurden von mir bislang acht Gedichte vorgestellt, fünf davon aus oben genanntem Gedichtband, die anderen werden zum Jahresende in einem Nachfolgeband erscheinen).


    Ich möchte hier an dieser Stelle mich ausdrücklich bedanken für die vielen Hinweise aus dem Mitgliederkreis des Forums zu den Möglichkeiten ohne Kosten zu veröffentlichen. Da ich bislang kaum über Kenntnisse zum Verlagswesen verfügte, haben mir diese Beratungen enorm weitergeholfen.


    Titel: „Später Zeiten Traum“, Autor: Joachim Engewald, Verlag: epubli, ISBN-Nr: 978-3-8442-9596-2, E-book: 978-3-8442-9682-2

    Um in der momentan dominierenden Fußballterminologie zu bleiben: da nennt man das dann "Doppelschlag". Alles Gute euch beiden für das kommende Lebensjahr ...und möglichst keine Eigentore ...
    wünscht Joachim

    Von Joachim zu Joachim:
    Na ja, ich denke da schon fast an eine Familien-Mannschaft. Wenn mir der andere Sohn auch noch vier Enkel beschert, dann wären es acht. Würde mich dann reaktivieren: das wären dann schon neun. War früher mal ziemlich schnell gewesen und konnte gut schießen, aber ziemlich faul auf dem Platz, halt Künstler und nicht Kämpfer (ist heute auch noch so). Die zwei noch fehlenden Spieler würde ich mir noch von Real Madrid ausleihen (finanziert durch eine Schuldverschreibung auf die Tantiemen meines Gedichtbandes ...die armen Anleger ...)

    Ist wohl, Joachim, auch die einzige Haltung, mit der man sich voller Vergnügen und mitfiebernd den Spielen hingeben kann. Sonst müsste man echt abschalten ...


    Es gibt noch etwas, das (mir) mehr Vergnügen macht: mit meinen vier Enkeln Fußball spielen, natürlich im Deutschland-Trikot. Die Jüngste ist zwei Jahre alt und kann, wen wundert's in dieser Zeit, auch schon "Deutschland" sagen ...

    Ein herzliches Willkommen, liebe Valeria, auch von mir. Ich freue mich, dass Du auch Gedichte schreibst, wie Du berichtest. Auch wenn Du an deren Qualität zweifelst, so sei Dir bewusst, dass dies der erste Schritt ist, um wirklich vorwärts zu kommen.


    Viele Grüße von Joachim

    Vergessen wir mal nicht clevere Einarbeitungen von Klassikern, z. B. den „Donauwalzer“ von Johann Strauß und den „Zarathustra“ von Richard Strauss in Kubricks „Odyssee im Weltraum“. Oder den „Walkürenritt“ von Wagner in Coppolas „Apokalypse Now“.

    Und ich habe gerade was geschrieben: einen nervigen Brief in einer nervigen Sache. Und nun hab ich Magenschmerzen. Wäre mir beim Gedichteschreiben nicht passiert ... schreib ab jetzt nur noch Gedichte ... und gucke zwischendurch mal - aber nur ganz kurz ... ein bisschen Fußball ...

    JoachimE: Melde mich als erste Ersatzspielerin und oute mich hiermit ebenfalls als von Kind an geprägte Fußballfännin. (Papa und Mama aktive Spieler, Papa später Jugendtrainer, ich fleißig bei den Jungs mittrainiert und Schienbeine geprellt - die der Jungs natürlich, nicht meine, geteilte Sympathien, was den Lieblingsverein angeht, verheiratet mit einem bekennenden Bayern-Fan - die Buh-Rufe überhöre ich ...)


    Liebe Andrea. Mit "Ersatzspielerin" ist da nix, bei DEINER Qualifikation!! Für Dich wird eine vollkommen neue Spielerposition kreiert: die "Triple-Sechs" in Kombination mit "Stoßstürmer". Agieren kannst Du dann nach dichterischer Lust und Laune in einer flexiblen 2 bis 10er Kette. Niemand wird unsere Taktik durchschauen können, alle gegnerischen Trainer, die Reporter und schließlich alle Zuschauer werden wahnsinnig. Dann ist es geschafft: Die Literaten haben endlich die Kulturoberhoheit geschafft.

    Wenn ich richtig mitgezählt habe müssten doch schon 11 Fußballbegeisterte unter den 42ern zu verzeichnen sein. Dann beantrage ich die Sonderzulassung beim DFB für den Spielbetrieb in der Bundesliga –zur kulturellen Bereicherung des Landes. (Ich mach immer den Schiedsrichter, dann können wir nicht absteigen).

    Ob der Schiedsrichter geschmiert wurde, weiß ich nicht. Fakt ist -und das war kein Zufall- dass ein unerfahrener Schiedsrichter ausgewählt wurde. Bei seinem Elfmeterpfiff stand er falsch. Er hätte sich diagonal nach links vorne bewegen müssen. Das Spielgeschehen im Strafraum soll zwischen Schiedsrichter und Linienrichter liegen. So hab ich das schon in der 1. Stunde meines Schiedsrichterlehrgangs gelernt.

    Vielen Dank, lieber Alexander, für den Link. Echt klasse, um mit den quälerischen Aktionen auf dem Platz und in den Reporter-Kabinen fertig zu werden. Wenn’s geht, dann schaue ich immer mit meinem Sohn zusammen, der ist auch etwas schräg, wie ich – und wir kommentieren dann immer die Kommentare, retten uns dabei in eine bessere Welt …
    Ein kleines Bonmot aus den kühleren Gefilden … des Wintersports. Es gab mal in den 50er/60er Jahren einen Sportreporter namens Heinz Maegerlein, -ich habe seine quäkende Stimme immer noch im Ohr. Berühmt waren seine Aussprüche. Er war gewissermaßen der Prinz Philip unter den Reportern, kommentierte seinerzeit alles, was mit Skifahren zu tun hatte. Sein schönster Spruch: „Tausende standen an den Hängen und … Pisten“.
    … werden wir wohl auch, wenn wir dem Bier-Hauptsponsor brav Folge leisten …

    Nein, ich bin kein Fußballmuffel, ganz im Gegenteil, war mal aktiver Spieler und sogar Schiedsrichter, aber der epidemisch weltweit ausbrechende Identifikationswahn wegen eines umherfliegenden Balles ist schon seltsam. Beckenbauer, … der in Katar ja bekanntlich noch keine Sklaven in Büßerkappen gesehen hat, … sprach mal vor über 20 Jahren ein wahres Wort: Fußball ist Entertainment – und dafür muss bezahlt werden … . Und da bezahlt jeder auf seine Weise.
    Kleiner Tipp: Zum Anpfiff anschalten - und zum Abpfiff abschalten. Dann entgeht man dem unsäglichen, sich permanent wiederholenden Gelabere der sog. Sachverständigen…


    … nur selber spielen ist schöner …

    Hallo Rhianna,


    auch von mir ein herzlicher Willkommensgruß. Bin jetzt nicht gerade ein Fantasy-Poet, schreibe eher „seltsame“ Gedichte … dafür gleicht mein Leben, wenn ich da mal so zurückblicke -bin schon etwas in die Jahre gekommen- einem „Fantasy-Roman“ …

    Singer – nicht ganz neu


    Die von Singer aufgeworfene Frage, wann denn bei einem menschlichen Lebewesen von einer „Person“ gesprochen werden könne, hat viele Entsprechungen in der Kulturgeschichte der Völker. Überrascht mag man sein, der Fragwürdigkeit von Singers Vorstellungen in einer der geistig und ästhetisch höchst entwickelten Epochen, die wir kennen -der griechischen Hochklassik- zu begegnen. Hier erreicht die abendländische Kunst eine nie wieder in dieser Vollendung beobachtbare Einheit von Form und Inhalt, getragen von den griechischen Wertnormen dieser Zeit, an deren Spitze die „Kalokagathie“ paradigmatisch stand. (Die Vollendung und Einheit von Schönem und Gutem, analog der körperl. und geistigen Vollkommenheit). Ideale Gesellschaft also? Nicht für das Kind. Nach geltendem Athener Gesetz war es dem Vater erlaubt, sein Kind auch nach der Geburt zu töten oder auszusetzen. Das Kind wurde als Objekt familiendynastischer Planungen verstanden. Passte es nicht in diese Vorstellungen, konnte es als „animalische Sache“ beseitigt werden. Das Kind wurde erst dann als „Menschenwesen“ bewertet, wenn es in einer öffentlichen Vorstellung und Anerkennung seinen Namen (vom Vater) bekam. (Sinngemäß nach: Henri van Effenterre, „Das Leben in der Familie“, in: „Athen und seine große Zeit“, Florenz, 1976).
    Es sei hier noch erwähnt, dass in Griechenland bereits im 5. Jhd. v. Chr. eine mangelnde Verbindlichkeit der ethischen Normen zu beklagen war, die in der nachfolgenden hellenistischen Zeit zu einer Sinnentleerung und reinen Historisierung führte. Begleitet wurde der Niedergang von einem übersteigerten Subjektivismus.

    Ich bin diesem "alten Mann" zum ersten Mal in meiner Schulzeit -vor mehr als 50 Jahren- begegnet und war gefesselt von dieser kaum überbietbaren Klarheit, Prägnanz und Nähe der Sprache. Und diese Faszination hat sich bei mir bis heute gehalten. Der literarisch ausgeformte "Realismus" erschien mir ähnlich der Bildsprache Fellinis im Film "La Strada".