Beiträge von Claudia Kociucki

    Ich möchte euch gerne einen kleinen Wettbewerb vorstellen, den ich seit zwei Jahren ausrichte. Er läuft jeden Monat und heißt „Short Meets Story“ (www.facebook.com/shortmeetsstory = die Seite ist öffentlich zugänglich).


    Die Aufgabe: Schreib eine Kürzestgeschichte mit maximal 160 Zeichen (inklusive Leerzeichen)! Das ist Standard-SMS-Länge, daher der Name.


    Der Haken: Drei Wörter sind vorgegeben, ebenso ein Genre/Motto.


    Die Aussicht: Neben Ruhm und Ehre meist ein Buch oder eine Dienstleistung, die etwas mit dem Autorendasein zu tun hat (Korrekturlesen, Homepage checken, Testlesen etc.) Und man landet auf der virtuellen „Wall of Fame“.


    Also schreibt gerne mit, jeden Monat aufs Neue! Die Geschichte, die bis zur Deadline die meisten Likes hat, gewinnt. (Natürlich könnt ihr auch ‚nur‘ lesen und liken.)
    Ich freue mich auf euch und wünsche euch viel Spaß und Erfolg!
    Claudia


    PS: "Wenn du das hier liest und genau mitzählst, bekommst du eine Vorstellung davon, wie wenig einhundertsechzig Zeichen sind, um eine ganze Geschichte zu erzählen."

    Stefanie, für das Umarbeiten in ein Theaterstück (du erinnerst dich, wir sprachen darüber ;-) ): Welches der beiden Bücher würde mir mehr helfen, was denkst du?

    Wir haben im letzten Jahr zu fünft einen Shakespeare umgeschrieben und sind jetzt exakt an diesem Punkt: Wer steht als Autor auf dem Buch, wer "nur" bei "unter Mitarbeit von", wie viele Prozente bekommt jeder von den Tantiemen, wie regeln wir die Provisionen bei Lesungsorganisation, Nebenrechte, Verwendung/Aufführungsrechte etc. etc. Wir haben uns jetzt auf eine Aufteilung geeinigt und sind alle (!) der Meinung, dass es besser ist, so etwas vertraglich zu regeln - auch wenn der Stellenwert ("Ich sehe es nur als Hobby an" versus "Weltherrschaft mit Currywurst" unterschiedlich ist bei allen. Man weiß a) nie, was draus wird und b) wie sich persönliche/berufliche Konstellationen und Befindlichkeiten entwickeln. Es ist gut, darüber gesprochen zu haben und es ist im Prinzip nur der Aufwand des Vertrags, aber dann hat man ein für allemal (im besten Fall ;-) ) Ruhe.


    ?!?

    'Von diesen Ratgebern und Schreibanweisungen halte ich nichts. Kauf Dir lieber Kaffee/Tee/Zigaretten/Gras/Tinte/Papier - jedenfalls was, das Du wirklich zum Schreiben brauchst. Oder heb das Geld auf für das nächste TAW.


    Ein im Prinzip guter Gedanke, Karen, allerdings weiß ich nicht, wie die drei Buchhandlungen auf meine Einkaufswünsche von "Zwei Pfund Kaffee und einen Packen Kopierpapier, bitte!" reagieren ... Das ist ja die Crux: Ich muss Bücher (!) kaufen, um die Gutscheine zu eliminieren. Widerstrebt mir als Philologin, aber der Trend geht ja zum Zweitbuch.


    Von Ratgebern und derlei (vielleicht pseudo-) sachkundiger Literatur mag man halten, was man will. Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, denn in anderen Bereichen bedient man sich ja auch irgendwelcher Materialien, Schulbücher, Seminare, Anleitungsvideos, Hilfestellungen, Gespräche mit Kollegen, Foren, was-auch-immer, um seine Kompetenzen zu erweitern - seien es Fremdsprachen, Kochen, Computeranwendungen, Übungsbücher für die Führerscheintheorie, Klavier spielen. Ob ich damit dann ein mutiger Spanischsprecher, ein experimentierfreudiger Koch, ein gewievter Excel-Anwender, ein guter Autofahrer oder sensibler Pianist werde, der neben der Technik mit seinem gefühlvollen Spiel das Publikum in seinen Bann zieht, bleibt natürlich offen.


    Fachliteratur liefert doch in der Regel mehrere Möglichkeiten:


    a) Anregungen für Strategien, Methoden oder auch nur winzig kleine Techniken, die man mal ausprobieren könnte - schaden kann es ja nicht. (Und wenn doch, gibt es ja den "Muss mal jammern-Fred" ...)
    b) Erfahrungsberichte von Menschen, die Dies und Das schon einmal ausprobiert haben (und damit erfolgreich waren oder auch gescheitert sind), sodass ich entscheiden kann, ob ich das auch mal ausprobiere, weil es zu mir passen könnte, oder nicht.
    c) Die Beschäftigung auf der Meta-Ebene setzt (bei mir zumindest) Kreativität in Gang. Mir ging es auch bei den schlechtesten Fortbildungen bislang immer so, dass mein Notizbüchlein hinterher gut gefüllt war, weil ich Ideen für was-auch-immer bekommen habe.
    d) Und wenn das nichts Neues für mich ist und sich das Buch (oder der Vortrag oder die Fortbildung) als ganzes Regal alter Hüte herausstellt? Egal: Im schlimmsten Fall habe ich hinterher das Gefühl der Bestätigung, bereits jetzt auf dem 'richtigen Weg' zu sein. Insofern empfinde ich das dann auch nicht als Zeitverschwendung.


    Ich überspitze natürlich, klar. Ein weiterer Gedanke ist der, dass ich ja nicht unbedingt "Schreibratgeber" suche! Es kann auch etwas anderes (eventuell entfernt) Sinnvolles sein, z. B. ein Abreißkalender mit den schönsten 365 rhetorischen Stilmitteln oder "Die 10 besten Kaffeesorten für Autor/innen, um die Nächte durchzuschreiben". Wer weiß, was ihr so im Regal stehen habt oder vom Hörensagen kennt.


    Jedenfalls vielen herzlichen Dank, liebe Karen, für deinen Anstubser zu einer, wie ich finde, sehr spannenden Fragestellung (und Diskussion)! :blume