Beiträge von Dorrit

    Hallo Silke, willkommen zurück.


    Helsinki, wie schön. Hat mir bei einem Besuch gut gefallen.

    Und Finnen sind - glaube ich jedenfalls - ziemlich cool (was für ein wunderbares Klischee")")

    Viel Spaß wieder bei uns.


    P.S. Unsichtbar anmelden bringt bei uns nichts, weil das Forum so eingestellt ist, dass man dann sieht, dass jemand unsichtbar unterwegs ist, da steht dann in Klammern hinter dem Namen (unsichtbar). Nur so als Hinweis.

    Ich bin am Sonntag da, habe ein Ticket für 12 bis 14 Uhr und hoffe bloß, dass da überhaupt noch irgendjemand da ist - auf der Messe wird da ja schon immer fleißig zusammengepackt.

    Vielleicht ist ja von Euch auch noch jemand da?

    Warum also sollte ich mich hinsichtlich jener Theorien und Methoden anders verhalten, wenn sie doch versprechen, mich in meiner Schreibkunst voranzubringen? Ich gebe zu, mich nur mit wenigen dieser Theorien wirklich tiefgehend auseinandergesetzt zu haben und dass selbst das auch schon eine Weile her ist, weil ich schnell gemerkt habe, dass sie bei mir das Gegenteil dessen bewirken als das, was sie bewirken sollen: Sie haben mir die Freude am Schreiben genommen. Ganz allgemein gesagt, sind sie mir zu statisch. Vielleicht habe ich auch nur zu schnell aufgegeben oder nicht lange genug nach „der Richtigen“ gesucht. Keine Ahnung.


    Ich erkenne die Berechtigung für das Vorhandensein dieser Theorien an, sehe aber auch ihre Grenzen, sehe das, was sie zumindest in meinem Fall nicht zu leisten vermögen, so ähnlich wie auch Petra das in ihrem Posting #12 beschreibt. Das ist alles.

    Ach Jürgen - da ist etwas, was ich bei Dir in diesen Diskussionen nicht verstehe: Es klingt immer so, als würdest Du an all diese Theorien und Möglichkeiten, etwas über das Schreiben "aufgedrückt" bekommen und irgendwer würde hinter Dir mit einer Waffe stehen und sagen: So und nicht anders musst Du es machen. Ich verstehe, dass es dann keinen Spaß macht.


    Aber - und das meine ich ganz ehrlich ratlos - so ist es doch nicht. Ich verstehe nicht, warum Du nicht einfach diese Theorien und Methoden anschauen kannst/magst und Dir dann einfach das daraus suchst, was für Dich hilfreich ist. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die hilfreich sind, manchmal ist es einfach ein Ansatz, der weiterhilft, wenn man an irgendeinem Punkt nicht weiterkommt. Eine Idee, eine Methode, die bei einem bestimmten Aspekt sinnvoll ist. Gleichzeitig kann es in derselben Methode eine Menge Dinge geben, die für Dich nicht passen. Oder nicht jetzt, aber vielleicht kommst Du später mal an einen Punkt, an dem Du Dich erinnerst, dass jemand dazu mal etwas gesagt hast und Du suchst es Dir dann. Oder nie.


    Ich glaube nicht, dass es die eine richtige Methode gibt - klar steht irgendwo auch drauf, dass man lernen kann, den verdammt guten Roman zu schreiben (oder so ähnlich, mir fällt das gerade nicht genau ein, aber ich bin zu faul, nach dem genauen Titel zu suchen), aber das ist Marketing und man muss es nicht so ernst nehmen. Aber ich verstehe diese Weigerung nicht, sich mit verschiedenen Ansätzen auseinanderzusetzen und das mit dem zu verknüpfen, was in Dir ist und erzählt werden will.


    Klar muss jeder da seinen eigenen Weg finden, aber bei Dir fällt mir immer diese extreme Ablehnung auf. Und ich wundere mich einfach darüber.

    Soweit, so gut. Jetzt sollte ich wohl eigentlich ein Exposé schreiben - da ich allerdings nicht mit einem Exposé „hausieren“ gehen würde, wozu. Aber einen zumindest groben Handlungsabriss, oder? Ich bin ja mehr der Typ „drauflos und gucken, wohin die Reise geht“. Wieviele Romane ich so (fertig-) geschrieben habe? 0 fertig, die ich als Romane bezeichnen würde, aber, länger her, 8, 9 längere Texte, die zumindest Ähnlichkeiten mit Romanen aufweisen.

    Liebe Petra, müssen musst Du gar nichts ;) (sage ich, die ich inzwischen knapp 100 Seiten für ein neues Projekt geschrieben hat und gerade mal wieder an Figurenentwicklung sitzt, weil es nicht so fließt, wie ich mir das vorgestellt habe :rolleyes:)


    Und schon gar kein Exposé schreiben, das braucht es ja tatsächlich eher für den Verkauf.


    Ich stimme Silke allerdings schon zu, ich finde es ist gut, vor dem Schreiben ein bisschen mehr über die Figur(en) zu wissen. Wo kommen sie her und wo möchte ich als Autor sie am Ende haben? Und ist das, was ich jetzt gerade schreibe, nützlich für den Weg dorthin? Aber es ist ja keinesfalls in Stein gemeißelt, dass das wirklich vorher passieren muss - Du kannst ja auch erst einmal ein paar Szenen schreiben und Dich dann näher damit befassen. (Ich glaube, dieses Thema hatten wir schon in einer anderen Diskussion vor kurzem, in der jemand verzweifelte, weil für ihn Vorher-Plotten bedeutete, das Schreiben macht dann keinen Spaß mehr, weil er ja dann schon alles weiß.)


    Als ich den Kurs bei Lea Korte gemacht habe, fand ich die Mischung in den verschiedenen Lektionen ziemlich gut: Wir haben zu jedem Thema Szenen geschrieben und zwischendurch so Themen wie Figurenentwicklung behandelt. Das hatte den Vorteil, dass beides ineinanderfloss und wir unsere Figuren schon durch die Szenen ganz gut kennenlernten. Das machte dann später die Figurenentwicklung und das Plotten leichter und damit ließen sich wiederum weitere Szenen recht gut schreiben.


    Will sagen: Schreib doch erst einmal ein bisschen. Und wenn Du dann (wieder) hängenbleibst, ist das vermutlich der Zeitpunkt, an dem Du wirklich Plot und Figur etwas genauer anschauen solltest. Irgendwann wirst Du das jedenfalls machen müssen, glaube ich. Aber es gibt kein Gesetz, nach dem Du es jetzt tun musst.


    (Und ich gehe dann jetzt mal wieder an meine Figur - die gestern so überhaupt nicht wollte wie ich. Ich rede mal mit ihr, vielleicht kommen wir dann wieder besser miteinander klar ;) Mit Wehmut denke ich an den biografischen Roman über Adane, nachdem ich fast 30 Stunden Interview mit ihm geführt, aufgenommen und abgetippt hatte, wusste ich einfach so viel über ihn und sein Leben, dass ich mir diesbezüglich zumindest beim Schreiben wenig Fragen stellen musste. Wie ich das mit einer ausgedachten Figur machen soll, ist mir - noch - ein Rätsel?!? )

    Liebe Dorit, wenn irgendjemand einen mehr als zehn Jahre alten Thread wieder hochholt, überrascht es nicht, dass einige der Links nicht mehr funktionieren.

    Liebe Grüße,

    Dorrit

    *kopfschüttelnd ab, sich fragend, was einen Neuling im Forum dazu bewegt, sich mit einem derart qualifizierten Beitrag zu einem so alten Thread vorzustellen*

    Hallo Archivar, ich habe, was die rechtliche Seite angeht, nichts essentielles hinzuzufügen zu dem, was die Kollegen gesagt haben.


    Es gibt sehr, sehr, sehr viele autobiografische Vorhaben, aber kaum Interessenten, sofern es nicht um das Leben einer prominenten Person geht. Wenn du dich von deiner Autobiografie lösen und einen Teil deiner Erfahrungen in eine fiktive Geschichte einbauen kannst, halte ich das für den besseren Weg.

    Ich möchte mich hier gern Ingrids Rat/Meinung anschließen. Ich meine, wenn Du Deinen Text am Ende für ein paar Freunde schreibst, dann kommt es nicht darauf an. Aber wenn Du wirklich auch von anderen Leuten gelesen werden willst, dann braucht es etwas mehr als "ich will erzählen, wie es war".


    Oben hast Du ja schon erwähnt, dass Du darüber nachdenkst, vom Sachbuch zum autobiografischen Roman zu wechseln. Ich schließe mich den Stimmen an, die das empfehlen - nicht wegen der rechtlichen Fragen, sondern weil die Möglichkeit, etwas Spannendes zu schaffen, ungleich größer sind. Ich habe vor etwa drei Jahren ziemlich viele Autobiografien gelesen und immer habe ich ziemlich viel überspringen müssen, weil die Notwendigkeit beim Sachbuch zur Vollständigkeit schlicht immer wieder langweilig war. Alles das kann man in einer Romanbiografie weglassen, umarbeiten, aufhübschen, etc.


    Zum Thema Autobiografie hatten wir hier im Forum übrigens gerade eine interessante Diskussion, die Dir zwar in der rechtlichen Frage nicht weiterhilft, aber bei der Frage von: Sachbuch oder Fiktion vielleicht ganz hilfreich ist.

    Über die Transformation von Erfahrungen in Literatur

    Hallo, willkommen im Forum.


    Für Feedback haben wir hier eine geschlossene Gruppe, für die Du Dich extra anmelden kannst/musst.

    Siehe hier unter BT-Runden: https://42er-autoren.de/


    Einen kleinen Hinweis aber noch: Deine Rechtschreibung ist ... nun ja ... gewöhnungsbedürftig und macht zumindest Deinen Begrüßungstext ein bisschen schwer lesbar. Wenn Du Feedback haben möchtest, wäre es gut, wenn die Geschichten zumindest in dieser Hinsicht noch mal eine Prüfung bekommen, sonst wird es vermutlich eher schwierig mit Rückmeldungen. - Sorry für die Offenheit, aber es stach mir einfach sofort in die Augen.

    Hallo Jochen, willkommen bei uns.


    Ich mag ja Scrivener, weil man da so ein Romanprojekt schön in Szenen aufteilen kann und diese leicht hin- und herschieben kann, irgendwie wirkt es dann weniger wie eine Bergbesteigung, die so ein Roman ja ist. - Für die Ausgabe (z.B. in Normseiten) ist das Programm allerdings eher suboptimal, aber nun ja, man kann nicht alles haben. Dafür kostet es nur einen Bruchteil anderer Programme.


    Irgendjemand hat mir jetzt noch DramaQueen empfohlen, das ich auch mal getestet habe, aber so richtig warm werde ich wohl nicht damit.


    Ich wünsch' Dir jedenfalls, dass Du vor lauter Testen von Schreibsoftware nicht das Schreiben vergisst, Schreibprogramme testen kann nämlich durchaus auch eine Form von Prokrastination sein ;)

    Lieber Jürgen,


    bei Whisky kann ich nicht mitreden, ist so gar nicht meins (mit zunehmendem Alter sinken die Prozente der von mir bevorzugten Getränke:huh:)


    Immerhin hat sich bei mir gestern jemand gefunden, der mit mir mit Sekt angestoßen hat, den ich quasi in letzter Minute gegen 19 Uhr in einem wuselig vollen Supermarkt noch gekauft hatte - ganz Dakar schien auf den Beinen zu sein, um noch die letzten Einkäufe des Jahres zu erledigen. Jedenfalls war ich ganz froh, dass die Muslime hier dann doch nicht so streng sind mit dem Kein-Alkohol-Trinken, jedenfalls nicht alle. Ich hatte erst befürchtet, mit mir selbst anstoßen zu müssen.


    Meinen Neujahrsspaziergang werde ich dann bei circa 30 Grad am Meer machen - aber Kaffeetrinken im Garten bei 17 Grad klingt auch gut (um ganz ehrlich zu sein, auch etwas verlockend, denn bei 30 Grad knallt die Sonne so, dass ich sie gern manchmal abschalten würde).


    Habt alle ein großartiges 2022, möge es kreativ, erfolgreich, gesund, glücklich usw. usf. sein :silvester

    Herzlich Willkommen, Dirk.

    Schön, dass Du zu uns gefunden hast und bei Deiner Erfahrung bin ich sicher, dass Du in unseren Diskussionen einiges beizutragen hast.

    Ich freu mich drauf.

    Danke, lieber Jürgen, für Deine guten Wünsche.

    Auch Dir und allen anderen: Habt wunderbare Weihnachtstage, zankt Euch nicht und genießt die gemeinsame Zeit.

    Das mit dem „einfach“ Nacherzählen steht ja nicht von ungefähr in Anführungszeichen - wobei ich die auf „nacherzählen“ ausgedehnt verstehe. Es ist nicht einfach und es ist nicht nur nacherzählt. Das wäre zu flach. Dimension bekommt etwas erst durch den Hintergrund des Erzählers: durch dessen Empathiefähigkeit, Lebenserfahrung, Intellekt, die Fähigkeit, Verbindungen zu sehen und heranzuziehen, und indem er Schreibhandwerk so einsetzt, dass eine runde Sache daraus wird.

    Liebe Petra, danke für diesen Absatz. Ich habe ja ein bisschen das gemacht, was Du oben schreibst - einen biografischen (nicht autobiografischen) Roman geschrieben. Der Ansatz war allerdings von Anfang an, einen Roman zu schreiben, kein Sachbuch i.S.v. Biografie. Der Trigger, dies unbedingt schreiben zu wollen, lag - natürlich - in meiner eigenen Biografie, der Erfahrung, mich nach dem Zusammenbruch einer Gesellschaft in einer neuen zurechtfinden zu müssen. Eine einschneidende Erfahrung, die sich für mich selbst relativierte, je näher ich mich mit der Geschichte meines Helden beschäftigte, der diese Erfahrung gleich mehrfach in seinem Leben machen musste und dessen Leben insofern ziemlich exemplarisch ist und - das war das Spannende - meiner eigenen Erfahrung eine Dimension hinzufügte.

    Und: Nein, es war nicht einfach und es war nicht einfach Nacherzählen, sondern es war die ganze Zeit ein Suchen danach, wie ich seine Geschichte erzähle, damit sie auf genau diese Idee/Erfahrung "einzahlt". Und ich glaube, es ist am Ende eine runde Sache geworden.


    Ich musste jetzt mal eine Lanze für das "nach einer wahren Geschichte"-Schreiben brechen - aber natürlich hat das in diesem Fall nichts mit dem von Dir, Jürgen, beschriebenen Bedürfnis zu tun, aus jedem F*** etwas Besonderes machen zu wollen. Das finde ich in der Tat auch etwas... nun ja: Fragwürdig und vor allem ziemlich langweilig.

    Hi Felix,

    freigeschaltet würde ich dazu sagen.

    Und man kann eine Wand durchaus weißen und braucht kein l dafür (von denen es im bayrischen für meinen Geschmack eh ein paar zu viel gibt) ;)

    Gruß aus Berlin :)