Beiträge von Pookerman

    Ohne das jetzt ausbreiten zu wollen, ist die Frage nach "realistisch" insofern ungenau, da man hier nachhaken könnte, was denn mit dem Begriff "Realität" gemeint ist. Also eine Frage der Erkenntnistheorie und Wirklichkeitswahrnehmung.


    Für mehrere Hörer einer Radiosendung war eine Invasion von Marsianern im Jahre 1938 durchaus real. Real erscheint dem Kind das Monster unter dem Bett, dem Erwachsenen bestimmte Träume mit Fantasiewesen, vor denen man fliegend flüchtet. Fantasie ist eine kreative Eigenschaft, die Realitäten erschafft, warum also nicht in einem Buch?


    Apropos Traum: passend dazu ein herrlicher tweet, den ich zufällig heute morgen las: "Ach du Scheiße, was fürn Mist. Erstmal korrekturträumen."




    Nils

    Ich muss hier natürlich auch mal bescheiden den David Gilmore von Pink Floyd einwerfen. Die Slide-Gitarre wurde zwar durch Syd Barrett zum typischen Instrument des Pink-Floyd-Sounds, aber Gilmore hat das perfektioniert.

    Glückwunsch und viele Millionen!


    Wobei ich jedesmal beim Überfliegen lese "Liebe ist kein Prinzgemahl"


    Liegt vermutlich an zu vielen Wiederholungen von "Drei Nüsse für Aschenbrödel" im Dezember. Da ist man bis Ende Januar immer noch auf Turkey.


    Nils

    Hallo Didi,

    Die Möglichkeit, auf so einfache Weise Sachen auf Websites zu verkleinern oder zu vergrößern habe ich von dir - ich schwöre es - zum ersten Mal gehört.

    Prima


    Da gehörst du zur absoluten Mehrheit der Internetnutzer. Die Browser (Internet Explorer, Firefox, Chrome, Safari) können das schon lange, aber niemand weiss das. Diese Tastenkombination ist wohl noch unbekannter als Nr. 379 oder Nr.726 der "1000 legalen Steuertricks".


    Auf Webdesigner-Konferenzen wird seit Jahren diskutiert, ob man deshalb auch bei barrierefreien Webseiten noch eine separate Schriftgrößenanpassung einbinden soll, da steht dann ein A in verschiedenen Größen, oder es wird über Text kommuniziert (Schrift: größer | normal | kleiner).


    Für blinde oder stark sehbehinderte Menschen sind diese Hilfen tatsächlich nicht notwendig, da die die Inhalte über eine tastaturähnliche Braillezeile ausgeben lassen, aus der kleine Stifte ragen und mit einem Überfahren des Fingers der reine Inhaltstext der Internetseiten ausgegeben werden. Andere verwenden eine spezielle Vorlesesoftware, für Sehbehinderte gibt es auch Vergrößerungshilfen, selbst die Betriebssysteme und Browser bieten verschiedene Darstellungsmodi an.


    Aber alle, die so etwa jenseits der 45 sind und das ganz simple Problem der abnehmenden Sehschärfe haben, kennen das nicht und wissen auch nicht, wie und wo sie das einstellen können.


    Dann sitzt man mit Lesebrille vor den Tablet-PCs und Smartphones oder hält gehörigen Abstand zum klassischen Monitor. Und da hat so ein megahipper 25-jähriger Designer garantiert auch noch einen Kontrast von hellgrauer Schrift auf weissem Hintergrund gewählt, damit man schon jenseits der 40 überhaupt nix mehr erkennen kann. ich nenne die gern Süssigkeitenverpackungszuckerangabendesigner.


    Im März bin ich auf einem Kongress in Nürnberg, bei dem ich als Ältester vermutlich wieder mit "Opa erzählt vom Krieg" angekündigt werde. Die jungen Adleraugen dürfen in einer Folie mal einen Screenshot-Ausschnitt deiner Antwort lesen. Natürlich stark verkleinert...


    Viele Grüße
    Nils

    Keine Veränderung der Schriftgröße erkennbar.


    Didi, vielleicht hast du aus Versehen die Schriftgröße verkleinert. Mit der tastenkombination strg und 0 (Null) einfach mal prüfen, strg + vergrößert, strg - verkleinert die Darstellung auf Webseiten.


    Grüße
    Nils

    Nur zur Info: Ich habe Cordula gerade geantwortet, ist höchstwahrscheinlich ein sogenanntes Caching-Problem (passiert, wenn man an Systemen viel rumfrickeln muss)...

    Ich habe das Buch auch gelesen und fand es sehr gut. Ich mag die Art, wie Glavinic diesen (seinen?) Alltag beschreibt, es ist nicht nur kein direkter Witz und kein direkter Humor, es gibt auch keine offensichtlichen Spannungsbögen, nicht einmal einen stringenten Handlungsablauf, alles ist sehr subtil. Genau das hat mir gefallen.
    Er schreibt vielleicht nicht so gut wie Genazino, Frank Schulz oder Eugen Ruge, aber dafür kurzweilig und unterhaltsam.


    Dieses Buch fand ich übrigens um Längen besser als den Roman "Wie man leben soll". Fast so gut wie das hier rezensierte Werk fand ich "Unterwegs im Namen des Herrn", das leider ein wenig zu üppig mit Klischees dekoriert ist.


    Kehlmanns Weltbestseller hatte ich übrigens direkt im Anschluss an "Das bin doch ich" gelesen und habe dann beschlossen, Bestsellern nicht mehr zu trauen.


    Nils