Englische BT- Texte erwünscht ?

  • Ich komme gleich zur Sache.


    Die Texte, die ich bisher an Agenturen, Verlage und Testleser in Deutschland geschickt habe, fanden keinen Anklang. Daher entschloss ich mich, eine meiner Kurzgeschichten ins Englische zu übersetzen und sie ein paar Bekannten aus den Staaten zu schicken, mit denen ich gelegentlich online spiele. Zu meiner Überraschung war das Feedback, das ich erhielt, sehr positiv. Mein Schreibstil und mein eigensinniger Humor scheinen im amerikanischen Raum besser anzukommen als in Deutschland. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.


    Kann man bei der BT-Runde auch englische/amerikanische Texte einreichen?

  • Kann man bei der BT-Runde auch englische/amerikanische Texte einreichen?

    Ich könnte sie lesen und verstehen, aber kaum kritisieren, da mir die Feinheiten der Sprache nicht vertraut sind. Kritik käme von mir also nur inhaltlich.

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hi Garm,


    da schließe ich mich den anderen an. An sich finde ich es eine schöne Idee, aber wenn ich englische Literatur im Original lese, muss ich immer wieder im Wörterbuch Wörter nachschlagen, obwohl ich auf der Arbeit sehr viel Englisch spreche und schreibe, aber das scheint immer noch nur Lingua Franca zu sein.


    Schönen Sonntag an alle

  • Ich verfüge wohl über genügend Englischkenntnisse dank jahrelangem Auslandsaufenthalt und einem MA-Abschluss in Anglistik.


    Meine 50 Cents hierzu: Ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, die englische Schiene weiter zu fahren, also eventuell eines Tages eine Veröffentlichung im englischsprachigen Ausland anzusteuern. Der Markt ist auch dort voll mit hoffnungsvollen Nachwuchs-Autoren, die aber allesamt Muttersprachler sind. Man kann eine Sprache oberflächlich gesehen noch so gut beherrschen, aber es braucht noch einiges mehr, damit man sich so nuanciert und pointiert ausdrücken kann wie jemand, der in dem Umfeld aufgewachsen ist.


    Des Weiteren, ohne natürlich deinen Text zu kennen (!), könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass deine englischsprachigen Textleser einfach nur verblüfft waren über deine Möglichkeiten, dich in einer Fremdsprache auszudrücken. Amerikaner und auch Briten sind oft voller Hochachtung, wenn man ihnen mit einem Englisch daher kommt, das sogar über deren eigenes grammatikalisches Grundwissen hinausgeht. Was ich sagen will, diese Einschätzungen, die du bisher erhalten hast, sind vielleicht nicht sonderlich qualifiziert oder vielleicht sogar eher höflich gemeint, denn kulturell gesehen herrschen da ja auch ganz schöne Unterschiede. Unsere deutsche Ehrlichkeit wird uns bekanntlich oft als Ruppigkeit oder Unhöflichkeit ausgelegt.


    Bin gespannt auf deinen deutschen Text.

  • Des Weiteren, ohne natürlich deinen Text zu kennen (!), könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass deine englischsprachigen Textleser einfach nur verblüfft waren über deine Möglichkeiten, dich in einer Fremdsprache auszudrücken. Amerikaner und auch Briten sind oft voller Hochachtung, wenn man ihnen mit einem Englisch daher kommt, das sogar über deren eigenes grammatikalisches Grundwissen hinausgeht. Was ich sagen will, diese Einschätzungen, die du bisher erhalten hast, sind vielleicht nicht sonderlich qualifiziert oder vielleicht sogar eher höflich gemeint, denn kulturell gesehen herrschen da ja auch ganz schöne Unterschiede. Unsere deutsche Ehrlichkeit wird uns bekanntlich oft als Ruppigkeit oder Unhöflichkeit ausgelegt.

    Da gebe ich dir voll und ganz recht. Für die meisten Amerikaner mit denen ich berufsbedingt oder in der Freizeit zu tun hatte, war es sehr interessant, dass es Menschen gibt, die mehr als nur eine Sprache sprechen. Viele schätzen beispielsweise meinen "German Humor" Black, like a Coffee. It hits like a Sledgehammer.

    Ich habe mich eventuell etwas falsch ausgedrückt. Ich schreibe meine Bücher nicht für den amerikanischen Markt um, sondern übersetze sie nahezu 1:1, soweit möglich und sinnvoll. Mein Schreibstil bzw. die Art meiner Erzählungen findet "da drüben" im Moment mehr Anklang, dass liegt bestimmt auch an den von dir genannten punkten.


    Ich wurde schon von einer eher unbekannten Comic Zeichnerin angeschrieben. Sie würde eine meiner kleinen Geschichten gerne als "Zeichentrick" zum Leben erwecken.


    Zeichentrick...zugegebenermaßen nicht was ich erwartet habe, aber immerhin ein Anfang.

  • Jetzt bin ich gespannt auf den Text und vielleicht könntest du für die Interessiertenunter uns zu deinem deutschen Text auch den englischen Text einstellen. Mich persönlich würde es reizen beides zu lesen.

  • Jetzt bin ich gespannt auf den Text und vielleicht könntest du für die Interessiertenunter uns zu deinem deutschen Text auch den englischen Text einstellen. Mich persönlich würde es reizen beides zu lesen.

    Bitte nicht zu viel darunter vorstellen, ich hätte selbst nicht erwartet, dass diese mal eben kurz zusammengeschriebenen Seiten tatsächlich zu mehr taugen. Gut, um ehrlich zu sein, habe ich den Text nach der Übersetzung eingesprochen, um zu hören, wie das Ganze klingt. Das „Probetape“ fand bei der Zeichentrickerstellerin dann Anklang. Ob der Text gut war bzw. ist, weiß ich nicht, vielleicht lag der Erfolg an meiner Stimme.

  • Besprechungsmöglichkeiten für englische Texte fände ich sehr schön - und mich würde es nicht stören, Anmerkungen von Nicht-Muttersprachlern zu bekommen. Man kann ja immer noch entscheiden, ob man sich einer Korrektur anschließen will, aber ein fremder Blick ist eben unersetzlich.


    Ich hab Anglistik studiert, lebe seit 15 Jahren in Finnland und habe über 10 Jahre lang monatliche Marketingreports für Buena Vista / Disney ins Englische übersetzt. Bislang hab ich eine Kurzgeschichte auf Englisch geschrieben, ansonsten übersetze ich aus dem Deutschen. Mein Englisch scheint okay zu sein, bei vier Publikationen (Faber & Faber London, 2 x Kleinstverlag in UK, Genreverlag in NY) wurden jeweils nur eine Handvoll Wörter korrigiert. Ein Lektor war S. T. Joshi, Lovecraft-Biograf und -Herausgeber, der einen extrem genauen, kritischen Blick hat.


    Da ich gerade eine Reihe KGs für eine polnische Veröffentlichung ins Englische übersetze und sicher noch mal Geschichten original auf Englisch schreiben werde, wäre ich über kritische Blicke sehr, sehr glücklich. Ich selbst mache seit ein paar Jahren sporadisch Lektorat für Kleinst- und Genreverlage, nicht nur bei eigenen Herausgabe-Projekten.


    Selbst wenn der Besprechungskreis etwas kleiner ausfällt, wäre das imA eine tolle Hilfe.