Heinrich Steinfest: Amsterdamer Novelle

  • Roy Paulsen, Visagasist beim WDR in Köln bekommt von seinem in Amsterdam lebenden Sohn Tom ein Bild präsentiert, auf dem er selbst auf dem Fahrrad, in kurzen Hosen vor einem typischen Amsterdamer Grachthaus zu sehen ist. Das kann nicht sein, sagt Roy, er sei nie Fahrrad gefahren und auch noch nicht in Amsterdam gewesen. Das Bild lässt ihm keine Ruhe und zwei Wochen später fährt er nach Amsterdam und sucht das Haus. Als er es endlich gefunden hat und hineingeht, gerät er in eine Geschichte die lebensbedrohlich ist. Dabei nähert er sich immer mehr der Situation auf dem Foto an, dass es eigentlich nicht geben dürfte.


    Heinrich Steinfest ist damit eine phantastische Novelle gelungen, wie man sie in unserer Zeit fast nicht erwarten könnte. Als Leser ist man nicht darauf vorbereitet, wie die Geschichte sich entwickelt und wird von Seite zu Seite neugieriger auf die Fortführung und das Ende. Tatsächlich ist alles irgendwie schon einmal da gewesen, aber so, wie Steinfest das neu zusammengesetzt hat, ist es ein echtes Lesevergnügen, oder, um einen Satz aus dem Buch (S.14) zu zitieren: »Das Leben ist gar nicht so schrecklich, es ist ein Albatros.«



    ASIN/ISBN: 3492071171

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


    Einmal editiert, zuletzt von Horst-Dieter ()

  • Steinfest hatte mich mit seinem x-ten Cheng-Aufguss und, vor allem, mit dem blöden grünen Rollo verloren, dabei habe ich ihn vorher verehrt. Vielleicht sollte ich ihm noch eine Chance geben. Danke für den Tipp, HD.