Alle Jahre wieder ein neues Jahr

  • Auf den Tag genau vor einem Jahr gab es an dieser Stelle eine Diskussion über Whiskey und im Besonderen über einen Writers Tears Single Malt gelabelten Whiskey.


    Whiskey. Endlich, habe ich damals gedacht. Endlich ein schreibrelevantes Thema, über das jede Autorin und jeder Autor, Schreibnovize wie Literaturnobelpreisträger auf Augenhöhe miteinander streiten können. Oder heißt es Whisky? Egal. Ich meine, Schreiben ist zwar auch wichtig, aber Whiskey ... Whisky ... whatever ... Ich meine, darum geht es doch.:rtw


    Andererseits ... Schreiben. Natürlich. Und Whiskey. Oder Whisky? Experte bin ich in keinem von beiden. Dreien. Das heißt, an der Schwelle zum Erwachsensein war Whiskey/Whisky mein Lieblingsgetränk, zunächst als Whiskey/Whisky-Cola. Später dann neat. Der billige Stoff. Hauptsache Bourbon. Mucho macho. Noch später wollte ich dann aber doch Experte sein. No Bourbon anymore. Bei Bushmills Single Malt angekommen habe ich mich für einen Experten gehalten. Was weiter aber auch keine Bedeutung mehr hatte, als ich bald darauf zum Gewürztraminertum konvertiert bin.


    Aber warum erzähle ich das? Ach ja ... Ich wollte euch um Hilfe bitten bei der Beantwortung einer beinahe jauchesken Frage, die mich schon seit Jahrzehnten umtreibt.

    Also, here we go. Sind:


    a) Hochprozentiges und

    b) Hochgeistiges

    c) Synonyme füreinander oder ist

    d) a) die Voraussetzung für b) oder ist

    e) a) die Konsequenz von b) oder

    f) bedingen a) und b) einander?


    Für zweckdienliche Hinweise danke ich bereits jetzt.


    Ich wünsche allen 42ern und Sympathisanten ein kreatives und an positiven Überraschungen reiches, frohes neues Jahr! Selbst wäre ich schon zufrieden, wenn sich 2022 nicht als eine Mutation von 2021 herausstellen würde. Wie dem auch sei ... :tanz:pas.-":-""".!"            Slàinte!!?o!?oSlàinte!

    Jürgen

  • d, e und f sind richtig.

    Das habe ich befürchtet. Ein klassischer Zirkelschluss. Auch Günther Jauch würde das missfallen. Andererseits ... mit ein wenig Abstand betrachtet sind die sich daraus ergebenden Implikationen gar nicht so übel.


    Auch dir ein gutes Neues, Tom!

  • Alles falsch. Ach ne, da kann ich nicht mitreden. Trinke keine alkoholische Getränke. Ganz nüchtern betrachtet freue ich mich auf neue Anregungen von und mit den 42er. Freue mich auf das erste Livetreffen in Norddeutschland im Frühjahr. Und überhaupt, vielleicht ist etwas Positives im Jahr 2022 eine richtig gute Nachricht.

    In Süddeutschland stellen wir heute die Gartenmöbel wieder raus. Kaffeetrinken auf der Terrasse bei Sonne, bis zu 17 Grad, plus!!! Das neue Jahr geht schon mit besonderen Überraschungen los.

    Ein kreatives, gesundes Jahr wünsche ich Euch

  • Lieber Jürgen,


    bei Whisky kann ich nicht mitreden, ist so gar nicht meins (mit zunehmendem Alter sinken die Prozente der von mir bevorzugten Getränke:huh:)


    Immerhin hat sich bei mir gestern jemand gefunden, der mit mir mit Sekt angestoßen hat, den ich quasi in letzter Minute gegen 19 Uhr in einem wuselig vollen Supermarkt noch gekauft hatte - ganz Dakar schien auf den Beinen zu sein, um noch die letzten Einkäufe des Jahres zu erledigen. Jedenfalls war ich ganz froh, dass die Muslime hier dann doch nicht so streng sind mit dem Kein-Alkohol-Trinken, jedenfalls nicht alle. Ich hatte erst befürchtet, mit mir selbst anstoßen zu müssen.


    Meinen Neujahrsspaziergang werde ich dann bei circa 30 Grad am Meer machen - aber Kaffeetrinken im Garten bei 17 Grad klingt auch gut (um ganz ehrlich zu sein, auch etwas verlockend, denn bei 30 Grad knallt die Sonne so, dass ich sie gern manchmal abschalten würde).


    Habt alle ein großartiges 2022, möge es kreativ, erfolgreich, gesund, glücklich usw. usf. sein :silvester

  • Amos: Kaffeetrinken auf der Terrasse mit Sonne und 17 Grad! Besser kann das neue Jahr wohl kaum beginnen.


    Dorrit: 30 Grad, noch dazu am Meer, klingen auch nicht übel.


    Danke für eure guten Wünsche!


    Wir haben hier weder Terrasse noch Balkon und auch keine 17 bzw. 30 Grad und der Gemeinschaftsgarten mit seinen laublosen Bäumen und Sträuchern und dem verrottenden Herbstlaub wirkt im Moment nicht wirklich stimmungsaufhellend und lädt bei einer Außentemperatur von 12 Grad auch nicht zum Kaffeetrinken oder Picknicken ein.

    Trotzdem sind wir gut ins neue Jahr gekommen, gut gelaunt und vorsichtig optimistisch, und das sogar ganz ohne Whisky. :) Den und anderes Hochprozentiges habe ich auch nur als junger Erwachsener gerne getrunken.


    Einen nicht ganz unernsten Hintergrund hat mein obiges Posting aber doch, denn schon seit längerer Zeit stelle ich mir immer wieder die Frage, warum gerade Autoren überdurchschnittlich häufig dem Alkohol zugetan sind, jedenfalls sieht es für mich so aus. An den genauen Wortlaut kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber sinngemäß sagt John Updike in seinen Erinnerungen „Selbst-Bewusstsein“, dass zu schreiben häufig auch den Wunsch beinhalte, sich die Wirklichkeit „zurechtschreiben“ zu wollen. Sich die Wirklichkeit „schönzutrinken“, wäre dann als logische Fortsetzung des Versuchs zu werten, ein und dasselbe Verlangen stillen zu wollen, nur mit anderen Mitteln halt.


    Ich überlege gerade, ob sich an dieser Frage eine lohnende Diskussion entspinnen könnte, an der Frage nach den Motiven für unser Schreiben, gewissermaßen als Prequel zu der von Petra angestoßenen Diskussion Über die Transformation von Erfahrungen in Literatur oder als deren Spin-off.

  • Einen nicht ganz unernsten Hintergrund hat mein obiges Posting aber doch, denn schon seit längerer Zeit stelle ich mir immer wieder die Frage, warum gerade Autoren überdurchschnittlich häufig dem Alkohol zugetan sind, jedenfalls sieht es für mich so aus.

    Eine interessante Frage. Und ich denke mal, dass sich das auf die gesamte Künstlerwelt ausweiten lässt.


    Am Silvesterabend liefen ja die "100 besten Songs" im Fernsehen. Eigentlich scheiterte jeder zweite Künstler hier irgendwann an seinen eigenen Dämonen (Amy Winehouse, Whitney Houston, usw.), die er versucht hat, mit Hilfe von Alkohol und anderen Stimulanzien unter Kontrolle zu bekommen. Nina Hagens Tochter sagte dazu, dass Künstler eben sehr sensible Persönlichkeiten seien, sonst wäre es ihnen unmöglich, Gefühle und Gedanken so wunderbar in künstlerische Medien umzuformen und nach außen zu transportieren. Und ich denke mal, wer intensiv fühlt, der sucht nach Mitteln, um dem auch mal zu entfliehen.


    Das ist natürlich keine Entschuldigung, nur der laienhafte Versuch einer Erklärung. Und natürlich gibt es gaaaaanz viele Nichtkünstler, die auch so zur Flasche greifen. Die Gründe sind vielfältig und komplex.