Literaturnobelpreisträger 2021: Abdulrazak Gurnah

  • Der Literaturnobelpreis geht dieses Jahr nach Tansania und zwar an Abudlrazak Gurnah. In Tansania hat sich das Deutsche Reich vor etwas mehr als 100 Jahren ein "bisschen" schlecht benommen.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


    Einmal editiert, zuletzt von Horst-Dieter ()

  • Abdulrazak. Bei Dir ist ein K flötengegangen, HD.


    Von dem Mann gibt's fast nichts auf deutsch. :( Und dieser Roman ist sogar unter einem falschen Titel gelistet (immerhin Berlin Verlag):

    ASIN/ISBN: B008RX2DTS

  • Horst-Dieter

    Hat den Titel des Themas von „Literaturnobelpreisträger 2021: Abdulraza Gurnah“ zu „Literaturnobelpreisträger 2021: Abdulrazak Gurnah“ geändert.
  • Ich frage ich, wie diese Preise vergeben werden, wenn der Autor in einer Sprache schreibt, die wohl die meisten Mitglieder des Preiskommitees nicht verstehen. :/ Aber vemutlich ist das auch egal, da hier wohl eher politische Erwägungen eine Rolle spielen. Man braucht halt einen Afrikaner; da ist es egal, ob den im Rest der Welt kein Schwein kennt und er nur marginalen Einfluß auf das Kultur- und Geistesleben hat.

    Und da der Preis mit so viel Geld verzuckert wird, und (elitäre) Autoren fast nie reich sind, wird somit auch sichergestellt, daß keiner den Preis zurückweist, und die Öffentlichkeit ein großes Tamtam darum macht. (Wenn der Preis nur aus einer Urkunde und einem Blumenstrauß bestünde, würde keiner auch nur 3 Zeilen in der Zeitung darüber schreiben.)

    Gleichwohl gönne ich dem alten Herrn das Geld und hoffe, daß er noch lange leben und seines Reichtums und Ruhmes genießen kann. :)

  • Ich frage ich, wie diese Preise vergeben werden, wenn der Autor in einer Sprache schreibt, die wohl die meisten Mitglieder des Preiskommitees nicht verstehen.

    Mal davon abgesehen, dass stimmt, was hier erklärt wurde, dass Gurnah nämlich seit sechzig Jahren in Großbritannien lebt, lehrt und schreibt, hat das Komitee auch schon Autoren gewürdigt, die aus Deutschland, der Sowjetunion*, Südafrika, Spanien, Frankreich, Jugoslawien* und vielen anderen Ländern kamen, aber auch staatenlose oder, wie in diesem Fall, Migranten. Es ist kaum anzunehmen, dass die zehn Komiteemitglieder außer der schwedischen Sprache drei Dutzend weitere Sprachen beherrsch(t)en. Tatsächlich entscheidet das Komitee nur, es wählt nicht aus - das erfolgt nämlich durch eine beratende Expertenrunde, die aus gut einem Dutzend Menschen besteht, und die wiederum sichten und prüfen die Vorschläge, die für den LitNob eingereicht werden. Vorschläge einreichen jedoch dürften nicht Kreti und Pleti, sondern nur ganz bestimmte Gruppen, nämlich bisherige Literatur-Nobelpreisträger, Professoren für Literatur (ganz gleich wo), ähnliche Institutionen wie die Akademie und ein paar weitere. Es ist nicht so, wie offenbar viele Menschen glauben, dass die Komiteemitglieder im Sommer an ihren persönlichen Bücherregalen entlangmarschieren, die Kinne in die Hände stützen und dabei überlegen, wem davon man ein Preischen kredenzen könnte. Es ist schon noch ein wenig komplexer. Und, um das auch noch einmal zu erwähnen: Der Nobelpreis für Literatur ehrt nicht das Werk, sondern seinen Schöpfer. Damit ist gemeint, dass dieser Preis keiner für literarische Qualität ist, sondern in der Hauptsache einer, der das Engagement bewertet. Deshalb werden ihn Leute wie Murakami oder Atwood, die immer wieder von ihren Fans hoch gehandelt werden, auch nicht bekommen. Es ist eine andere Art von Engagement gemeint als das, was zum Beispiel Margaret Atwood auszeichnet, die dem PEN-Zentrum vorsitzt und sich für den Vogelschutz stark macht.


    (*zur Zeit ihrer Existenz)

  • Es gibt auch einige Romane von Abdulrazak, die ins Deutsche übersetzt wurden.

    "Die Abtrünnigen", "Donnernde Stille", Schwarz auf Weiß".

    Aber ich gestehe, zuvor noch nie von diesem Autor gehört oder gelesen zu haben. Passiert mir aber nicht zum ersten Mal, bei der Vergabe des LitNob.

    „Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen, das wird wiederkommen, glaubt mir.“ (Bärbel Bohley,1991)

  • ja, weiß ich natuerlich auch nicht. In der S Z. ist heute ein Artikel darüber und das plapper ich dann nach.

    Ich musste das selbstverständlich nicht nachschlagen. 8o