Bilderbuch veröffentlichen- erste Schritte

  • Hi ihr,


    Ich hoffe, dieses Thema gibt es noch nicht! Es gibt im Internet sehr viele Hinweise, was zu beachten ist, wenn man einen Roman veröffentlichen möchte, leider finde ich aber sehr wenige Informationen, wenn es um Bilderbücher geht. Irgendwo habe ich gelesen, dass man Verlägen nur den Text schicken soll ohne Illustrationen, weil der Verlag die selber einfügen möchte- stimmt das oder sollte ich doch schon vorher jemanden finden, der mir das Buch illustriert? Und wie sind die Formalien beim Manuskript? Welche Textart, welche Größe, wie viele Sätze pro Seite, wie soll die Aufteilung sein? Ich bin komplett verwirrt.


    Die meisten Verläge wollen ja auch eine Leseprobe von ca. 28 Seiten, aber mein Buch besteht bereits aus 28 Seiten.


    Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Das ist für mich leider komplettes Neuland...

  • Der Gedanke kommt mir sehr eigenartig vor, dass man Verlagen Bilderbücher anbietet, ohne dass die Angebote die Bilder enthielten. Das wäre vergleichbar damit, einen Comic bzw. ein Graphic Novel-Album anzubieten, das nur aus den Texten besteht, die für die Sprechblasen und als Unterschriften vorgesehen sind. Bilden Bilder nicht den Kern eines Bilderbuchs? :/


    Ich habe keine direkten persönlichen Erfahrungen aus diesem Bereich, habe aber miterlebt, wie eben eine Graphic Novel angeboten wurde, ein Erwachsenen-Comic. Zeichner und Autor haben die Storyline zusammengefasst, das zu einem Exposé ergänzt und zusammen mit ein paar vollständig colorierten Beispielseiten durch die Weltgeschichte geschickt. Die interessierten Verlage haben dann den Stand der Arbeit erhalten - das Album war so gut wie fertig, nur noch nicht vollständig coloriert. Es hatte 64 Seiten, was wohl in diesem Bereich das Gardemaß ist.


    Ich nehme an, Du meinst ein illustriertes Kinderbuch. Ich würde Dir raten, die infragekommenden Verlage herauszusuchen und dort einfach mal nachzufragen. Und wenn die Illustrationen bereits vorliegen, gehören sie nach meinem Dafürhalten selbstverständlich zum Angebot.

  • Der Gedanke kommt mir sehr eigenartig vor, dass man Verlagen Bilderbücher anbietet, ohne dass die Angebote die Bilder enthielten. Das wäre vergleichbar damit, einen Comic bzw. ein Graphic Novel-Album anzubieten, das nur aus den Texten besteht, die für die Sprechblasen und als Unterschriften vorgesehen sind. Bilden Bilder nicht den Kern eines Bilderbuchs? :/


    Ich habe keine direkten persönlichen Erfahrungen aus diesem Bereich, habe aber miterlebt, wie eben eine Graphic Novel angeboten wurde, ein Erwachsenen-Comic. Zeichner und Autor haben die Storyline zusammengefasst, das zu einem Exposé ergänzt und zusammen mit ein paar vollständig colorierten Beispielseiten durch die Weltgeschichte geschickt. Die interessierten Verlage haben dann den Stand der Arbeit erhalten - das Album war so gut wie fertig, nur noch nicht vollständig coloriert. Es hatte 64 Seiten, was wohl in diesem Bereich das Gardemaß ist.


    Ich nehme an, Du meinst ein illustriertes Kinderbuch. Ich würde Dir raten, die infragekommenden Verlage herauszusuchen und dort einfach mal nachzufragen. Und wenn die Illustrationen bereits vorliegen, gehören sie nach meinem Dafürhalten selbstverständlich zum Angebot.

    Das dachte ich mir auch, aber da das alles komplettes Neuland für mich ist, habe ich mich ziemlich verunsichern lassen. Vielen lieben Dank für die Antwort, ich werde bei den Verlägen nachfragen und hoffe, dass es gutgeht!

  • Hallo Jame , kurz zur Info: es gibt solche und solche Verlage, manche möchten es gerne als Einheit, das sind sehr wenige und manche möchten nur einen Text weil sie Hauseigene Illustratoren haben und nicht interessiert sind an neuen Illustratoren. Da hilft es tatsächlich, die einzelnen Verlage durch zu googeln und in den Fragen unter dem Reiter „Manuskripte einsenden“ einzeln zu schauen - das unterscheidet sich von Verlag zu Verlag. Ich spreche aus einer reichhaltigen Erfahrung,da ich selbst ein Bilderbuch in der Schublade habe.

  • Es ist auch hilfreich, sich die Bücher einer bestimmten Reihe/eines bestimmten Verlages vorher mal anzuschauen. Je jünger die Zielgruppe ist, desto genauer sind i.d.R. die Maßgaben, was Buchstaben pro Zeile, Zeilen pro Seite und Seiten pro Buch betrifft. Das sind z.T. sehr enge Vorgaben, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man überhaupt eine Chance haben will.

  • Hallo!

    Bei einem Manuskript, indem es nur 28 Seiten gibt, die wie ich jetzt vermute relativ wenig an Text enthalten, macht es tatsächlich wenig Sinn gewisse Normen einzuhalten.

    Ich würde dir empfehlen, sehr viel Sorgfalt in das Exposé zu legen. Die Idee hinter der Geschichte, inwieweit dem kleinen Leser oder Zuhörer diese Geschichte etwas bringt. Einfach alles, was die Idee interessant macht. (es gibt sooo viele Kinderbücher ;-) )

    Viele Velage haben ihre eigenen Illustratoren, kleinere Verlage würden sich da wahrscheinlich eher ein fertig illustriertes Manuskript wünschen. Die Illustartionen werden dann natürlich mit dem Text zusammen angeboten.

    Auf den Verlagsseiten werden in der Regel bereits gewisse Wünsche und Vorgaben angebeben, was Manuskriptangebote betrifft.


    Viel Erfolg!

  • ... die wie ich jetzt vermute relativ wenig an Text enthalten, macht es tatsächlich wenig Sinn gewisse Normen einzuhalten.

    Ich habe es genau anders herum erlebt. Je weniger Text, desto genauer die Vorgaben. Außerdem spielt eine Rolle, ob es ein Vorlesebuch, ein Buch für Erst- oder für Zweitleser ist.

  • Ich habe es genau anders herum erlebt. Je weniger Text, desto genauer die Vorgaben. Außerdem spielt eine Rolle, ob es ein Vorlesebuch, ein Buch für Erst- oder für Zweitleser ist.

    Ich meinte hier die allgemeinen Vorgaben, nämlich die Normseite.

    Das macht ja keinen Sinn, wenn eine Buchseite gerade mal vier, fünf Sätze beinhaltet.

    Wünscht der Verlag aber für Kinderbücher eine Norm, dann sollte man diese natürlich einhalten. Ist mir allerdings für so kurz gehaltene Buchseiten noch nicht begegnet. Doch meine Zeit des Kinderbuchschreibens liegt jetzt auch schon etwas länger zurück.