Exposé, Klappentexte, etc.

  • Hallo ihr Lieben,


    der Grünschnabel hier hat eine Frage, die sich beim Suchen im Forum und im ominösen Internet nicht so richtig beantworten ließ. :weiss

    Es ist vielleicht noch etwas früh dafür, aber ich traue mich ganz vorsichtig an Manuskript-Einsendungen heran. Dazu gehört natürlich - wem sag ich das? - ein Exposé. Jetzt steht bei einigen Agenturen in den Anforderungen zum Exposé noch etwas wie "ein Kurzinhalt von wenigen Zeilen, ähnlich einem kurzen Klappentext".

    Zuerst habe ich also etwas geschrieben, was sich wie ein Text auf einem Buchrücken ließt und nur die Handlung dessen spannend umreißt, was etwa den ersten 30-50 Normseiten entspricht. Ich habe wie gesagt auf mehreren "Ratgeber-Seiten" gestöbert und bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob der Text nicht eher eine komplette Inhaltsangabe auf etwa 4-5 Sätzen sein soll. Ich habe nämlich Unterschiedliches gelesen: manche schrieben, dass der Text spannend sein soll, ohne zu viel zu verraten, manche haben dagegen die ganze Handlung mit Schluss/Auflösung relativ unspektakulär zusammengefasst.:kratz2


    Was meint ihr dazu? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht und gibt es den einen, richtigen Weg oder ein no-go?


    Danke euch schon mal und liebe Grüße,

    Caro:saint:

  • Klappentexte verraten nichts, sollen nur neugierig machen. In einem Exposé ist aber tatsächlich eher so etwas wie ein "Teaser" gefragt, also die Zusammenfassung der Geschichte in wenigen Sätzen. Dies jedoch zusätzlich zur Inhaltsbeschreibung des gesamten Romans, die ausführlich sein muss und das Ende (die Auflösung, den Plot) nicht unterdrückt.

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Es ist ein bisschen so, als wolltest du einer Freundin den Inhalt deines Buches in 3-4 Sätzen erzählen. Dazu gehören, meiner Meinung nach, eine zeitlich-räumliche Orientierung, Protagonist und Antagonist, der Konflikt und dessen Auflösung. Dabei sollte man im Auge behalten, dass es das Interesse des Lesers wecken soll (der Klappentextaspekt). Ich schicke dir mal privat meine Lösung, die ich erfolgreich an einen Verlag bringen konnte.

  • Ich kann etwas beisteuern, was ich auf einem Seminar vor ein paar Jahren gelernt habe.


    Wie Horst-Dieter schreibt, braucht es möglicherweise zur Geschäftsanbahnung eine kurze Inhaltszusammenfassung und diese sollte dann - etwas kontraintuitiv - nicht wie ein Teaser gestaltet sein. Sprich, es sollen keine Fragen offen bleiben. Schon Formulierungen wie "Es stellt sich schließlich heraus, dass..." sind mir seinerzeit angekreidet worden ("Wie stellt sich das heraus? Was geht genau vor? Wissen Sie das überhaupt, wie Sie das schreiben wollen?")


    Es ist mir ganz schön schwer gefallen, alles wirklich durchsichtig und schlüssig hinzuschreiben. Ich bin viel besser in nebulösen Andeutungen.


    Ob diese Dinge jenseits von Seminaren irgendeine Gültigkeit haben, weiß ich allerdings nicht.

    “Life presents us with enough fucked up opportunities to be evaluated, graded, and all the rest. Don’t do that in your hobby. Don’t attach your self worth to that shit. Michael Seguin

  • Genau. Das soll zwar auch teasern, aber es sollte letztlich den gesamten Plot verraten. Man will die Geschichte kennen, die man kaufen und verkaufen soll.