Projekte außerhalb der Agentur

  • Meine Agentur ist zurzeit leider nicht interessiert an Fantasyromanen und ein Exposé zu einem anderen Genre war der Agentur noch nicht rund genug. Entschieden hatte sich die Agentur stattdessen für ein Exposé zu einem Krimi, zu dem ich vor ein paar Tagen die Leseprobe eingereicht hatte. Da warte ich nun auf Feedback.


    Wie geht ihr mit Ideen um, die bei eurer Agentur nicht auf Interesse stoßen?

    Sind die für euch "gestorben"? Oder versucht ihr es zu einem späteren Zeitpunkt erneut?

    Oder sind das Geschichten, bei denen ihr über Selfpublishing nachdenkt?

  • Nein nicht gestorben .... ich probiere es einfach weiter, sowohl andere Agenturen zu finden oder auch Verlage oder irgendeine andere Art und Weise der Veröffentlichung. So lange mich meine Projekte noch interessieren. Manchmal erlischt auch mein Interesse für meine eigenen Projekte. Dann ist es aber auch nicht weiter tragisch.

  • "Auf Interesse stoßen" klingt danach, als würde man die ganze Zeit vortanzen, bis dann mal eine müde, aber wenigstens halbwegs positive Reaktion aus dem Publikum kommt.


    Wenn ich Lust auf Projekte habe, die zeitlich (weil man nicht mehrere Titel gleichzeitig anbietet und die Taktung nicht zu hoch ansetzt) oder irgendwie strukturell nicht so recht passen würden, spreche ich mit der Agentur darüber, bevor ich mir allzu intensive Arbeit mache. Ich betrachte eine Literaturagentur als Partner; wir haben beide das gleiche Interesse. Ich denke, umgekehrt ist es ebenso. Also tauschen wir Argumente darüber aus, warum was wann wem angeboten wird. Sollte ich dennoch ungeheure Lust darauf haben, etwas zu machen, das die Agentur nicht für angebotsreif hält oder nicht vertreten möchte, könnte ich natürlich darüber nachdenken, es selbst anzubieten, oder SP zu veranstalten, aber die Argumente dagegen sind möglicherweise stichhaltig. Das ist aber auch alles eine Frage des Aufwands. Wenn ich viel Zeit und Energie in ein Seitenprojekt investiere, ziehe ich beides sozusagen vom Hauptstrang ab. Und damit schade ich mir letztlich selbst.

  • "Auf Interesse stoßen" klingt danach, als würde man die ganze Zeit vortanzen, bis dann mal eine müde, aber wenigstens halbwegs positive Reaktion aus dem Publikum kommt

    So war es nicht gemeint, sondern wohl eher unglücklich ausgedrückt.

    Ich würde nur irgendwann auch gerne wieder Fantasy schreiben und gehe davon aus, dass da auch weiterhin kein Bedarf seitens der Agentur besteht. Falls sich das ändert, kriege ich es aber sicherlich mit.

    Wenn ich Lust auf Projekte habe, die zeitlich (weil man nicht mehrere Titel gleichzeitig anbietet und die Taktung nicht zu hoch ansetzt) oder irgendwie strukturell nicht so recht passen würden, spreche ich mit der Agentur darüber, bevor ich mir allzu intensive Arbeit mache.

    Ja, das habe ich gemacht bezüglich des Krimis: Idee eingereicht, die fanden sie gut, dann das Exposé geschrieben, fanden sie auch gut, zuletzt also die Leseprobe eingereicht.

    Bzgl. Taktung kann ich nichts sagen, was da üblich ist. Wenn ich eine Idee habe, die passen könnte, würde ich sie der Agentur vorschlagen.

    Nein nicht gestorben .... ich probiere es einfach weiter, sowohl andere Agenturen zu finden oder auch Verlage oder irgendeine andere Art und Weise der Veröffentlichung. So lange mich meine Projekte noch interessieren. Manchmal erlischt auch mein Interesse für meine eigenen Projekte. Dann ist es aber auch nicht weiter tragisch.

    Ich habe zwei Projekte, an denen ich bestimmt fünf Jahre nicht gearbeitet habe, jetzt hätte ich wieder Lust darauf. Aber die müssen nun erstmal warten. ;)

    Aber stimmt – die Möglichkeit gibt es ja auch noch, dass man dann selber auf Verlage zugeht, die für das Projekt infrage kommen.

  • …– die Möglichkeit gibt es ja auch noch, dass man dann selber auf Verlage zugeht, die für das Projekt infrage komme

    Hängt natürlich auch vom Vertrag ab. Wenn es so eine Art Exklusiv-Vertrag mit der Agentur ist, kann man das nicht so einfach machen, bzw. muss sich dazu mit der Agentur zumindest abstimmen.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hängt natürlich auch vom Vertrag ab. Wenn es so eine Art Exklusiv-Vertrag mit der Agentur ist, kann man das nicht so einfach machen, bzw. muss sich dazu mit der Agentur zumindest abstimmen.

    Von der Außenwirkung abgesehen, denn die Branche ist stark vernetzt. Ein Autor, der sich, obwohl er von einer Agentur vertreten wird, (zusätzlich) eigenständig umtut, und sei es auch nur für "Nebenprojekte", sorgt u.U. für Irritationen. Das sollte man unbedingt mit der Agentur abstimmen. Wenn, wie HD sagt, die Vertragssituation das überhaupt zulässt. Üblicherweise wird das Werk vertreten. Und das umfasst in aller Regel den gesamten (belletristischen) Ausstoß.

  • Ich bin nun wieder „agenturlos “. Aber weil i c h gekündigt habe. Bei mir war das bislang so: für alle Bücher, die schon bei Verlagen waren und für alle Bücher, die in diesen Verlagen noch erscheinen würden, hatte ich die AusnahmeRegelung im Vertrag. Und als mit meinen neuen Projekten nichts zu Stande kam, habe ich sogar die mündliche Zusage bekommen, mich selber kümmern zu dürfen und als ich das dann tat und Erfolg hatte, habe ich gekündigt...

  • Natürlich würde ich das mit der Agentur absprechen und nicht einfach Verlage anschreiben. Mir geht es auch eher um Selfpublishing und evtl. Romanwettbewerbe, die ich immer mal wieder in manchen Foren entdecke. Die Wettbewerbe, über die ich von meiner Agentur schon mal informiert werde, passten bisher noch nicht zu dem, was ich gerade schreibe.

    Wobei ich schon von Autoren gehört habe, dass die Agentur ihnen sogar empfohlen hat, mit einem Manuskript, das bei den großen Verlagen nicht untergekommen ist, eigenständig auf kleinere Verlage zuzugehen.


    Da ich mir keine großen Hoffnungen mehr mache, dass mein genreübergreifender Krimi vermittelt wird, wäre das ja vielleicht ein Plan B, wenn die Agentur dann keinerlei Ansprüche mehr auf dieses Manuskript erhebt. Das würde ich dann natürlich klären, wenn da irgendwann die Rückmeldung kommen sollte, dass sie den Krimi nicht vermitteln können.


    Ich bin nun wieder „agenturlos “. Aber weil i c h gekündigt habe. [...] Und als mit meinen neuen Projekten nichts zu Stande kam, habe ich sogar die mündliche Zusage bekommen, mich selber kümmern zu dürfen und als ich das dann tat und Erfolg hatte, habe ich gekündigt...

    Ich bin ja bisher sehr zufrieden mit meiner Agentur und habe keinerlei Wechsel- oder Kündigungsgedanken. Aber wenn man in der Branche schon erfahren ist und es auch auf eigene Faust gut klappt, ist das natürlich auch eine Möglichkeit.


    Ich fürchte mir geht es auch einfach etwas zu langsam, aber das liegt an der Branche. Wie bei vielen Autoren liegen auch bei mir zig Ideen auf dem Rechner, manche sind teils ausgearbeitet und pausieren aktuell, aber man könnte was draus machen. Aber da die Agentur mit mir ja noch keinen Cent verdient hat, erwarte ich auch nicht, dass die jetzt wöchentlich gleich mehrere Ideen von mir prüfen und konzentriere mich da nun erstmal auf die Leseprobe zum neuen Krimi, bzw. warte ich da gerade auf Feedback.