Literatur zur Stärkung des Schreibmuskels

  • Metaphern, Verben, Satzlängen, um mal auf der unteren Ebene zu bleiben.

    Dann Timing (also wie viele Sätze verwendet der Autor auf ein Thema oder einen Gedanken).

    Mischung von Textsorten (Beschreibung, Bericht, Reflexion, Dialog).

    Einfacher ist es allerdings bei nicht so guten Texten zu gucken, was da im Argen liegt, um sich das dann möglichst klar zu machen.

  • Hi Ben,

    Kafkas Werke sind ebenso alt, aber stilistisch heute noch (für mich) brillant. Also das ist kein Argument. Wer Schwulst noch als Maßstab propagiert, hat entweder keine Ahnung, oder er plappert nur nach. Mich dünkt, das ist eine landestypische Eigenschaft, weil er als gesichert gilt in der Literaturwelt, ist man vermeintlich unangreifbar. Ich sage, selbst denken, lesen, Hirn einschalten.

    Dieses Zauberberg-Zitat erscheint "schwülstig", weil der "Schwulst" die Personen charakterisieren soll, die mit ihrem von der Wirklichkeit abgehobenen Geschwätz in der Anstalt auf dem Berg im Begriff sind, in den Ersten Weltkrieg zu schlittern, das heißt, die trotz ihrer Bildung und vorgeblichen Zivilisiertheit mit einem Male der Barbarei verfallen. Hier wird ein Bürgertum charakterisiert, das wenige Jahre später halb Europa massakrieren und in Schutt und Asche legen wird. Insofern ist es nachvollziehbar, den "Schwulst" (der eigentlich ironisch wirken soll) abstoßend zu finden.

  • man wird schwer überzeugend das Feeling eines Ganoven rüber bringen können, wenn man nicht wenigstens einmal im Leben diesen Adrenalinschock eines Ganoven in den Adern hatte, wenn er merkt ihm kommt jemand auf die Schliche


    Allen, die noch nicht in dieser Situation waren, könnte vielleicht dieses Spiel Agent Undercover ein Stück weiter helfen. Da gibt es wirklich aufregende Momente.

    „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“

    Samuel Beckett (1906–1989)