Hörbuchveröffentlichung

  • Moin, ich war längere Zeit nicht aktiv, da mir irgendwie das Leben dazwischen gefunkt hat. Auch wenn wir hier natürlich primär über Buchstaben auf Papier (oder ähnlichem) sprechen, wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr Eure Erfahrungen hinsichtlich Hörbuchveröffentlichungen als Selfpublisher mit mir teilen würdet. Also ich hoffe, das ist dann jetzt hier auch kein Frevel, Hörbücher zu erwähnen? 😬


    Es ist so: Ich habe im Januar mein erstes Buch als Selfpublisher bei BoD veröffentlicht (Print, EBook) und bin in den letzten Monaten wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Hörbuch gekommen. Die professionelle Synchronsprecherin Anke Reitzenstein (Melissa McCarthy, 7of9 u.v.a.m.) fand mein Buch so schön, dass sie es kostenlos eingesprochen hat. Als Ausgleich haben wir vorgesehen, dass 50% vom meinem Netterlös an ein Tierschutzprojekt von Anke geht. Sie ist sehr stark im Tierschutz engagiert und ich freue mich, da einen Beitrag leisten zu können und es ist auch wirklich so okay für mich. Und da mein Buch von Tieren handelt, passte es so schön. 😺

    Auch wenn ich den Tontechniker bezahle (das sehe ich so wie Lektorat, Cover, Korrektorat) konnte ich dieses Angebot einfach nicht ablehnen und stehe nun bald mit einem professionell gemachten Hörbuch da. 😱 Ich gebe zu, dass mich das ganze auch stark überfordert, denn die inzwischen wochenlangen Recherchen haben mich nicht wirklich weitergebracht, da es m.A. nahezu unmöglich ist, die Konditionen als Außenstehender zu vergleichen.

    Habt jemand von Euch schon Erfahrungen als Selfpublisher mit Vertriebsportalen für Hörbücher? Oder kennt jemanden, der wen kennt? Es wäre natürlich schön, wenn möglichst viel für die Tiere übrig bleiben würde.:help

    Ihr braucht mir nicht sagen, dass es bei meinen Verkaufszahlen der komplette Wahnsinn ist, ein Hörbuch zu produzieren, aber ehrlich, wer sagt schon einer Borg nein, wenn sie bei Euch anruft?

    Liebe Grüße

    Sabine (Max)

  • Danke!

    Den Artikel vom Selfpublisher kenne ich schon. Er bringt einen aber bei der Auswahl nicht wirklich weiter leider.

  • Das ist ein tolles Angebot, Sabine. Glückwunsch dazu! :)


    Ich könnte vermutlich Kontakt zu einem Produzenten herstellen, der im eigenen Studio u.a. für Audible in hoher Taktung Hörbücher produziert, aber natürlich auch andere Aufträge annimmt, allerdings wäre das sicher nicht kostenlos, eher im Gegenteil. Aber Du schreibst, dass Anke Reitzenstein das Buch bereits eingesprochen hat, aber Du suchst jetzt u.a. Techniker. Eigentlich hat man solche Leute schon bei den Aufnahmen dabei. Was genau musst oder willst Du jetzt noch machen? Gibt es einen Master oder nur das Rohmaterial, suchst Du nach einem Vertriebsweg oder nach einem Produktionsweg?

  • Danke Tom!

    Ich habe mich im Überschwang der Gefühle wohl etwas unsauber ausgedrückt. Anke hat ihren "einen" Tontechniker und das Hörbuch ist auch schon aufgenommen.

    Ich sitze quasi auf einem (fast) fertigen Hörbuch und weiß nicht so recht, wie ich es an Mann/Frau bringe.


    Deshalb würde es mich interessieren, ob es hier jemanden gibt, der als Selfpublisher ein Hörbuch produziert hat und wenn ja, wie und vor allem mit welchem Distributor arbeitest Du zusammen und warum hast Du Dich für ihn entschieden? Und bist Du zufrieden? Wie sind Deine Erfahrungen?


    Feiyr z.B. bietet 80%, steht aber in der Kette wohl direkt hinter den Verkaufsportalen. Kleinere Unternehmen, z.B. Miss Motte Audio, bieten ebenfalls 80 %, geben aber an, dass sie mit einem großen Distributor zusammenarbeiten, der dürfte dann nochmal zwischen Verkaufsportal und dem kleinen Distributor stehen, d.h. die 100% von Feiyr und Miss Motte sind vermutlich nicht gleich. Und da gibt es ja noch sehr viel mehr Unterschiede. Hat da jemand Erfahrung, was hinter den Kulissen abgeht? Ich habe einfach keinen Schimmer, wie ich das Angebot halbwegs objektiv vergleichen soll und irgendwie Angst, mich falsch zu entscheiden.

    Liebe Grüße

  • Ein nettes Hallo in die Runde.

    Da ich schon zwei Romane veröffentlicht habe. Habe ich auch ein Interesse an Infos zum Hörbuch…

    Ein eigenes professionelles Tonstudio habe ich.

    Nur fällt mir das Einlesen sehr schwer.

    Nicht weil ich nicht lesen kann. Sondern aus dem Grund das mein

    Buch „Wildfang“ sehr authentisch ist und mir auch nach dem hundertsten male Lesen die Emotionen hochkochen.

    Das Kullern meiner Tränen ist nicht zu Verhindern, das würde man in meiner Stimme hören.


    Dazu kommen noch die Überlegungen, ob sich der Aufwand auch lohnt.


    Wobei Studio hab ich.

    Das Presswerk ist auch nicht so teuer.

    Aber gibt es Schutz auf das Hörbuch, wie bei den Musikern die GEMA?


    LG an alle

    Bibi

  • Nicht weil ich nicht lesen kann. Sondern aus dem Grund das mein

    Buch „Wildfang“ sehr authentisch ist und mir auch nach dem hundertsten male Lesen die Emotionen hochkochen.

    Das Kullern meiner Tränen ist nicht zu Verhindern, das würde man in meiner Stimme hören.


    Dazu kommen noch die Überlegungen, ob sich der Aufwand auch lohnt.

    Das mit den Emotionen wäre bei mir auch ein großes Problem gewesen, aber dazu käme noch, dass ich natürlich keine professionell ausgebildete und geübte Stimme habe. Wenn, dann schon richtig. Also mit professionellem Equipment und guter Sprecherin. Das Anke sich angeboten hat, war natürlich ein ausgesprochener Glücksfall 😻


    Der Aufwand lohnt sich vermutlich nicht insgesamt. Es ist extrem schwer, den Markt "zu erobern". Ich glaube, Deine Bücher sollten sich schon richtig gut verkaufen, bevor Du an ein Hörbuch denkst.

    Wenn es bei mir nicht für einen guten Zweck wäre, hätte ich nicht im Traum an ein Hörbuch gedacht 😬


    Ansonsten gibt es schon einiges an Platformen, über die Du gehen kannst, aber welche nun für was angezeigt ist ... Das ist ja auch mein Problem 🤔

  • Sagte ja, ich verfüge über alles Wichtige.


    Hauseigenes Tonstudio mit dem eigenen Tontechniker.


    Bücher zum Einlesen habe ich zwei inzwischen.


    Das Einlesen und Aufnehmen sind ein Leichtes sogar mit O-Ton.


    Auch das Presswerk ist für mich kein Hindernis.


    Für mich stellt sich im Augenblick noch die Frage, ob es sich für mich lohnt. Ok habe dieses Jahr erst veröffentlicht das Letzte erst am Wochenende.


    Der Verkauf läuft langsam an auch vom zweiten Buch. Überlegungen sind schon da. Aber das größte Problem sind, meine Emotionen. Ich kann meine eigenen Bücher nicht lesen, ohne in einen Tränenwall aus zu brechen. Denn ich habe diese Geschichten erlebt und durchgestanden. Leider ist es sehr authentisch geworden. Mir fehlt wirklich die Distanz zu meinem Werk. Bei meinem Mystikbuch ist es viel leichter, es einzulesen, weil es Rein Fantasy ist.


    Wie schon oben erwähnt hört man das in der Stimme. Was in meinen Augen alles andere als professionell ist. Dazu kommen, wie auch schon erwähnt die Zweifel ob es sich für meinen Fall lohnt.


    Fakt ist, ich habe erst angefangen und stehe noch in den Kinderschuhen. Auch wenn ich schon veröffentlicht habe, sehe ich mich noch als Anfängerin. Darum bin ich ja auch bei Euch gelandet 😊


    Alles andere entwickelt sich mit der Zeit und wenn nicht egal. Hab’s dann wenigstens versucht, das ist meine Devise. Anders rum kann ich nur Gewinnen und nix verlieren, ich habe meinen Engel (Momo) immer bei mir. Ob ich irgendwann mal eine namhafte Autorin werde oder bin das Entscheiden am Ende eh die Fans und Leserschaft.



    Bis dann und liebe Grüße eure Bibi

  • Hast du denn einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort? Das ist die vergleichbare Vertretung für Autoren und Journalisten wie die Gema für Musiker. Dort werden Bücher ebenso wie Hörbücher erfasst und vergütet.



    Ich habe einen Berufsmusiker, als Mann der sich um fast alles kümmert nur nicht ums Schreiben von Büchern. 😊

    Die Hörbücher würden dann im Direktvertrieb über meinen Mann laufen. Er hat die Verträge mit Presswerke und Co…

    Hat alles noch Zeit, erstmal Corona überstehen...

    Bleibt alle Gesund.

    LG Bibi

  • Ich habe einen Berufsmusiker, als Mann der sich um fast alles kümmert nur nicht ums Schreiben von Büchern. 😊

    Die Hörbücher würden dann im Direktvertrieb über meinen Mann laufen. Er hat die Verträge mit Presswerke und Co…

    Hat alles noch Zeit, erstmal Corona überstehen...

    Bleibt alle Gesund.

    LG Bibi

    Das spielt keine Rolle, was dein Mann ist. Du bist der Urheber deiner Bücher, also musst du auch dafür sorgen, dass deine Urheberschaft wahrgenommen wird. Das macht für Journalisten und Autoren die VG Wort. Und damit die VG Wort dies für dich tut, musst du einen Wahrnehmungsvertrag abschließen.

  • Für Hörbücher ist die GEMA zuständig. Urheberrechte sind automatisch vorhanden.

    Wenn du das weißt Tom, dann nehmen beide Institutionen die Verwertungsrechte wahr. Ich kenne nur diese Ergänzung von der VG Wort:

    !

    VERWERTUNGSGESELLSCHAFT WORT Bekanntmachung über die Festsetzung eines Tarifs

    Aufgrund von § 13 des Gesetzes über die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwand- ten Schutzrechten vom 9. September 1965 wird folgendes bekannt gegeben:

    Die angemessene Vergütung für das Vermieten von Hörbüchern beträgt 8 % des Umsatzes, der mit dem Vermieten dieser Medien erzielt wird.

    München, im November 2008

    Der Vorstand"


    und das hier:


    Sprachtonträger

    Im Bereich Sprachtonträger (Hörbuch: CD, Kassette) werden einmalige Tantiemen für die Möglichkeit der privaten Vervielfältigung ausgeschüttet.

    Die Einnahmen kommen aus der Geräte- und Speichermedienvergütung.

    Für eine Teilnahme ist der Abschluss eines Wahrnehmungsvertrags erforderlich.

    Nach Erscheinen kann ein Hörbuch, das in angemessenem Umfang verbreitet ist (ab einer Mindestanzahl von 500 verkauften Exemplaren), einmalig von Autor, Bearbeiter (keine redaktionelle Bearbeitung), Herausgeber, Übersetzer sowie dem lizenzgebenden Verlag gemeldet werden. Der produzierende Verlag (Lizenznehmer) kann nicht melden.

    Gemeldet werden muss bis spätestens 31. Januar des auf den Erscheinungstermin folgenden Jahres entweder online über das Portal T.O.M. (nur Autoren) oder auf dem dafür vorgesehenen Papierformular, um an der jährlichen Hauptausschüttung des laufenden Jahres teilzunehmen.


    "

  • Ben hat (zumindest teilweise) recht, glaube ich, aber es ist ein bisschen undurchsichtig. Man kann Hörbücher bei der GEMA und bei der VG Wort melden, aber bei der VG Wort eigentlich nur solche, die als physikalische Tonträger verfügbar sind, also keine ausschließlich zum Download erhältlichen Hörbücher. Die Leitfäden der GEMA sind aber mindestens genauso undurchdringlich wie die Erläuterungen zu T.O.M., dem Meldesystem der VG Wort. Etwa hier. Wenn ich das richtig verstehe, geht tatsächlich beides, aber das hängt ein wenig auch von der Rolle ab.