Darf's ein bisschen Klischee sein? ;)

  • Tom Interessant, dass ein und derselbe Autor so unterschiedlich bei dir abschneidet. Das habe ich bisher noch nicht erlebt. Wobei ich schon sagen kann, welches Buch mir von diesem oder jenem Autor besser/schlechter gefällt. Ich muss aber auch zugeben: Wenn mich ein Autor mit dem ersten Buch, das ich von ihm/ihr lese, nicht überzeugen kann, dann kaufe ich mir keine weiteren Bücher mehr von diesem Autor. Gut möglich, dass ich dadurch aber auch einige gute Bücher verpasst habe.

    Nicht alles, was ein Autor abliefert, muss gefallen. oder gut sein. Ich habe diverse Rezensionen über die Romane von John Grisham geschrieben, die sehr unterschiedlich ausfielen, weil die Romane auch in Plot, Stil, Ausführung sehr unterschiedlich waren, von denen ich einige auch nicht nochmal lesen würde geschweige denn, sie weiterempfehle.

  • Ich muss sagen, ich stehe dem Klischee sehr kritisch gegenüber, wird ja auch langweilig, wenn man alles immer (vor allem am Ende) rosarot verpacken muss. Ich bin ein absoluter Gegner von (erzwungenen) Happy Ends. Zum Beispiel bei "Die Tribute von Panem" hat mich das sehr gestört. Ich selbst versuche beim Schreiben auch immer mal wieder Klischees über Board zu werfen (gerade was Happy Ends und Frauenrollen angeht). Sicher sind sie in meinem Schreibkrams zu finden, aber (zum Glück) nicht so, wie du sie jetzt beschreibst. Bei allem, woran ich momentan schreibe, ist kein Happy End geplant, weil es nicht in die Geschichte passen würde (ich muss wohl dazu sagen, dass ich gerne dramatisch schreibe:D). Aber ich habe gerade in meinem Erstlingswerk auch klassische Romance-Klischees, wie den gutaussehenden, starken Beschützertyp. Dafür kommt aber immer mehr ans Licht, dass meine Hauptfigur eigentlich viel stärker ist, als der "Beschützertyp" und somit nicht "auf ihn angewiesen ist". So mal als kurzer Einblick ^^ Ich versuche also meinen "Werken" etwas Besonderes zu geben, indem ich von Klischees abweiche :saint:<3

  • Bei Literatur: Klischees schwer zu ertragen. Bei Filmen: eigentlich ganz hübsch. Ich hab sämtliche Marvel- und DC-Filme gesehen (glaub ich - gefühlt auf jeden Fall). Tom hat schon recht: Man weiß, was man bekommt, und das ist einigermaßen befriedigend. Wenn es mal anders kommt, kann's aber auch ganz geil sein (siehe z.B. die Superheldenserie the boys auf amazon, Guckempfehlung).

    Und während ich das so schreibe stellt sich mir die Frage (natürlich gelogen, darauf wollte ich von Anfang an hinaus), ob das Klischee im Inhalt oder nicht doch in der Form liegt. Ich mein: Happy-End, geshapter Beschützertyp und schüchterne Maus, das gibt es ja und ist also irgendwie wahr (womit ich wohl irgendwie andeuten will, dass Klischees nicht wahr sind) und so stellt sich bei mir allmählich die Vermutung ein (auch gelogen, - war von vornherein meine These), dass das Klischee in der Form liegt. Im Wie, nicht im Was.