Beispiel für eine glaubwürdige Autorenvita unter Pseudonym:
Karl-Heinz Frobisch erblickte 1955 in Herne das Licht der Welt und ergriff, der Familientradition folgend, den Beruf des Bergmanns. Schon früh interessierte er sich für das Schreiben und verfasste seine ersten literarischen Gehversuche im Licht der Grubenlampe auf Butterbrotpapier unter Tage in dem bis auf 800m Tiefe abgeteuften Otto-Schuricht Schacht der Grube Egon-Keucher. Als er eines Tages seinem Steiger Willi Kotoklowski gegenüber die Bemerkung fallen ließ, dass er an Weihnachten Stollen im Stollen essen würde, anstatt Stullen, erkannte dieser sofort sein sprachliches Talent und animierte ihn dazu, Gewerkschaftstlieder zu texten.
Schon bald machte Karl-Heinz Frobisch sich einen Namen in der Belegschaft als herausragender Texter der Arpeiterliteratur. Durch den Erfolg seines ersten Romans: Spiel nicht mit dem Kohlenhobel (1979) einem autobiografischen Werk, indem er die Dunkelheit unter Tage thematisiert (bedingt, durch den tragischen Verlust seiner Grubenlampe), erregte er einen ersten Achtungserfolg. Aber erst sein zweites Buch: Die Thomasbirnen in meines Nachbarn Garten, verhalfen ihm zum endgütigen Durchbruch.
Karl-Heinz Frobisch ist verheiratet, hat zwei arbeitslose Söhne (Stahlkocher) und lebt heute in einem kleinen Häuschen in einer Zechensiedlung irgendwo im Ruhrgebiet. In seiner Freizeit züchtet er Tauben, ist gerne Currywurst und fährt Fahrrad.