Manche müssen weltumspannende Suchmaschinen bauen, um wenigstens mit deren Namen im Duden zu landen, bei anderen reichen ein paar Geschichten: "Kafkaesk" steht seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts für subtil-bedrohliche Stimmungen im dramaturgischen Kontext. Sein sehr viel älterer Vorgänger lautete "dantesk".
Günter Grass, immerhin LitNobInhaber, hat das nicht geschafft ("grassistisch"?), Heinrich Böll auch nicht ("böllisch"?), und ich weiß nicht, ob Schiller mit dem auf nd endenden Adjektiv, das mit den Silben seines Nachnamens beginnt, in Verbindung zu bringen wäre. Wofür aber auch? Irgendwo habe ich "sarrazinesk" gelesen oder sogar selbst geschrieben, aber das war nicht sprachbildend gedacht, sondern eher abwertend. Gibt es noch andere Schriftsteller oder Dramaturgen, denen zur Ehre oder posthumen Dauerbeleidigung es solche Wortschöpfungen gibt? Danke für Hinweise oder Anregungen. Konsalikanisch? Heinig? Goethelich? Mmh.