Literarisches Rätsel - Wer ist der Dichter?

  • Da es bislang nur eine Meldung gibt, die allerdings falsch war, gebe ich noch einen kleinen Hinweis, der noch nicht Preisschädlich ist: Den ebenfalls irischen Autor aus der falschen Antwort (Bram Stoker) hat der gesuchte Dichter mindestens mit einer Novelle stark beeinflusst und zu seinem populärsten Werk angeregt. Diese "Novelle" ist in der Wikipedia sogar ein eigener Artikel gewidmet. Anders als im Hauptwerk von Bram Stoker steht im Mittelpunkt der Nobvelle eine Protagonistin. Jetzt sollte es aber wirklich nicht mehr allzu schwer sein.

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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Als Nichte eines damals sehr bekannten irischen Schriftstellers ...

    Ich weiß, wer der Onkel ist – er hat einen französischen Namen. Aber von der Nichte, sprich der gesuchten Autorin, habe ich noch nie gehört.


    Im viktorianischen Großbritannien gab es nicht besonders viele gute Schriftstellerinnen, mir fallen nur George Eliot, die Brontë-Schwestern, Christina Rossetti und Elizabeth Barrett Browning ein. Die ersten beiden sind aber auf keinen Fall gemeint, während die letzten beiden Dichterinnen sind und damit auch nicht gemeint sind.


    Ich würde deshalb sagen, daß die gesuchte Frau eine vergessene Trivialautorin ist, so etwas wie eine viktorianische Courths-Mahler. Auf diesem Gebiet bin ich leider nicht sehr beschlagen.

  • @TWJ

    Du liegst mit dem Onkel vermutlich richtig. Die Nichte findest du auf der englischen Wikipediaseite zu diesem Schriftsteller erwähnt. In der deutschen Wikipedia hat sie eine eigene Seite, obwohl es aktuell gerade ein Buch von ihr in deutscher Übersetzung gab/gibt. Trivialautorin ist sicher richtig, aber ihre Bandbreite ist größer als bei der Courths-Mahler.


    Wer sich in der englischen Rockmusik der frühen 1970er Jahre auskennt, findet den Nachnamen der Schriftstellerin auch im Namen einer damals populären, heute vergessenen Polit-Rock-Band wieder. Nachtrag: Sie hatten in Deutschland sogar mal einen Song, der in der Hitcharts bis auf Platz 42 kam.


    @Elbe

    Rätsel müssen rätselig sein, sonst sind sie keine Rätsel.


    @Alle

    Jetzt habe ich aber so viele Hinweise gegeben, dass es fast kein Rätsel mehr ist. Das Buch lobe ich deshalb zu einem anderen Rätsel erneut aus. Für die Rätsellösung ist jetzt nur noch ein virtuelles Schulterklopfen drin.

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    Einmal editiert, zuletzt von Horst-Dieter ()

  • Lieber Horst-Dieter,


    Ich weiß schon, wer die Nichte ist (Rhoda Broughton), aber ich finde es etwas unelegant, daß ich googeln mußte, um das herauszufinden.


    Der Onkel ist Sheridan Le Fanu, was nicht schwer herauszufinden ist, weil es nicht so viele irische Horror-Autoren gibt und Le Fanu tatsächlich eine Ausnahmestellung einnimmt. Aber daß er der Onkel von Rhoda Broughton ist, war mir komplett unbekannt – ebenso wie Rhoda Broughton selbst.


    Du hast recht: Rätsel darf man nicht gleich lösen können, sonst sind es keine. Aber hat es einen Sinn, sie so zu gestalten, daß ein Mensch, auch mit gewissen Kenntnissen der Literatur, sie praktisch nicht lösen kann?


    Hätte es beispielsweise einen Sinn, nach einem Autor wie Albert Ehrenstein zu fragen, der irgendwann einmal tatsächlich berühmt und für die Literatur des Expressionismus wichtig war und einen interessanten Lebenslauf hat? Den würde doch kein Mensch erraten, insbesondere wenn ich so frage: Es geht um einen Autor, über den eine bekannter, inzwischen verstorbener Literaturkritiker, der in den Feuilletons 1970er- und 1980er-Jahre jedoch allgegenwärtig war, 1969 promoviert hat.


    Trotzdem finde ich den Hinweis auf Broughton interessant, ich habe auf jeden Fall etwas dazugelernt. Den ausgelobten Preis kann ich nicht akzeptieren, weil ich nicht mit fairen Mitteln auf die Lösung gekommen bin.


    Letzte Frage: Hast du denn etwas von Broughton gelesen? Ich habe kurz in Not Wisely, But Too Well. A Novel. By the Author of Cometh Up as a Flower? reingelesen – Brougthon verwendet einen umständlichen, extrem betulichen auktorialen Erzähler, bei dem wenigsten mir Angst und Bang wird.

  • Ja, ich habe etwas von Broughton gelesen (und von LeFanu sogar etwas mehr), und zwar den Band "Gespenstergeschichten", der im kleinen Lindenstruth-Verlag erschienen ist. (Bisschen scrollen).


    Und ansonsten: Suchen ist für Rätsel immer erlaubt. Ich werde aber bei meinem nächsten Rätsel etwas gründlicher nachdenken, um das Rätsel zwar schwer, aber mit Grips allein lösbar zu machen. Als nächstes darfa ber wieder mal wer anders ein Rätsel posten, hier oder meinetwegen auch in einem eigenen Fred.

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  • Zum Thema Rätsellösen: Die eleganteste Lösung ist natürlich, man weiß etwas und kann dieses Wissen über Nachdenken reaktivieren. Bei so etwas entfaltet die Rätselei ihren größten Spaß. Kann natürlich sein, dass man nicht alles, was man wusste, immer im Zugriff hat. Ich behaupte mal, es geht nichts verloren, was man einmal wusste (bzw. gelernt hat), aber es ist nicht immer sofort zu reaktivieren. Oft muss man auch Verknüpfungen herstellen, um eine Lösung für ein Problem (z.B. eine Rätselfrage) zu finden.


    Beim Rätsel des Zeusnachkommens wäre die einfachste Variante gewesen: Wikipedia - Jahr 1993 aufrufen - unter Nekrolog nachschauen. Musste ich nicht machen, denn ich hatte noch eine Datenbank mit Schriftstellern, ihren Todesarten und Lebensdaten, die ich damals angelegt hatte, als wir das Thema im Literaturkalender aufgearbeitet hatten. Ich habe im ersten Schritt auf das Todesjahr gefiltert. Dabei habe ich unter Vielen auch Frau Wimschneider gefunden. Dann habe ich auf englische Schriftsteller gefiltert und hatte im Prinzip die Lösung. TWJ hat das viel eleganter gemacht. Er kam zwar später, fand aber den Autor über sein Wissen (das Burgess auch komponiert hatte, was ich nicht wusste).

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    2 Mal editiert, zuletzt von Horst-Dieter ()

  • oioioi, Burgess ein Nekrolog? …

    Du stellst Zusammenhänge her, Elbe, die nicht gegeben sind. Bei Wikipedia findet man unter Nekrolog alle Sterbedaten des jeweiligen Jahres. Ein schönes Beispiel dafür, wie merkwürdig bei Dir die Ideen und Vorstellungen funktionieren. Was Du Dir bei Nekrolog denkst, hat nichts mti dem zu tun, was geschrieben wurde und entspricht auch der Suchlogik nicht. Ums Suchen ging es, nicht um Burgess, der deshalb auch nicht verteidigt werden muss.

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