Kurioses und Skurriles aus der Pop- und Rockgeschichte

  • Charles Manson und die Beach Boys


    Was kaum jemand weiß: Im Jahr 1968 traf Charles Manson den Beach Boy Dennis Wilson und freundete sich mit ihm an. Er zog sogar mit seiner »Manson Family« in Wilsons Villa ein. Zu dieser Zeit hatte Manson bereits seine »Philosophie« ausgearbeitet, die sowohl von rassistischen Denkweisen als auch von der satanistischen Lehre Aleister Crowleys geprägt war. Manson und Wilson nahmen zusammen Drogen und musizierten öfters miteinander. Der Versuch, Manson eine musikalische Karriere zu verschaffen scheiterte allerdings. Immerhin schaffte es ein Manson-Song auf die B-Seite einer Beach Boys Single: Never Learn Not To Love. Als Autor und Komponist wurde Manson nicht genannt, er bekam aber Geld und ein Motorrad dafür. Das Zusammenleben mit der Manson Family wurde für Wilson so unerträglich, dass er auszog und es seinem Management überließ, die Villa von der Family zu säubern.


    Was allgemein bekannt ist: Ein Jahr später fanden die Tate-Morde statt, bei der Sharon Tate und ihre Freunde im Haus von Roman Polanski bestialisch ermordet wurde. Es waren nicht die einzigen Morde der »Family«, sind aber bis heute nicht vergessen, während die anderen Opfer kaum noch jemand kennt. Im Juli 1970 begann der Prozess gegen Manson und seine Family, am 29. März 1971 wurden alle Angeklagten zum Tode verurteilt. Nachdem im Februar 1972 die Todesstrafe vom Obersten Gerichtshof in Kalifornien für verfassungswidrig erklärt wurde, wandelte man die Strafen in lebenslängliche Haftstrafen um. Charles Manson starb am 19. November 2017 im Alter von 83 Jahren an Darmkrebs.


    Was niemand wissen muss: Erst nach seiner Verhaftung erschien von Charles Manson eine Langspielplatte mit dem Titel LIE. Ein Verkaufserfolg war sie nicht. Auf dieser LP ist das Original des Beach Boys Songs unter dem Titel Cease to Exist enthalten.

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Was man auch noch wissen könnte: Dass es selbst nach rund 50 Jahren Haft keine vorzeitige Entlassung auf Bewährung für die überlebenden "Todesengel" gibt. Eine ist mittlerweile in Haft verstorben. Wohlgemerkt, die Täterinnen waren damals knapp 20 Jahre alt und hoffnungslos hörig sowie ideologisch verblendet.

    Wie heißt es so schön? Gott vergibt, die USA nie.


    Anbei: Das Original von Manson (das ich schon länger kenne) gefällt mir um einiges besser, als das seichte Beachboy-Geplätscher, das sich durch alle ihre Platten zieht.

  • Horst-Dieter

    Hat den Titel des Themas von „Kurioses und Skuriles aus der Pop- und Rockgeschichte“ zu „Kurioses und Skurriles aus der Pop- und Rockgeschichte“ geändert.