Tipps zum Exposé und zur Agentursuche

  • Hallo zusammen :)


    Dass es als Autoren-Neuling schwer ist einen Verlag oder eine Agentur zu finden, ist kein Geheimnis. Ich würde den Versuch trotzdem gerne wagen, da ich mittlerweile zwei mehrfach überarbeitete Manuskripte aus dem Fantasy-Genre auf dem Tisch (oder vielmehr auf der Festplatte) liegen habe, die darauf warten gelesen zu werden - von mehr als den jeweils 3-4 Testlesern. Die Frage ist nur, wie gehe ich am besten vor?


    Ich habe gefühlt alle Tipps, die man im Internet zur Exposé-Erstellung finden kann, durchgelesen und versucht beim Schreiben meiner beiden Exposés zu beachten. Aber vielleicht habt ihr ja noch persönliche Erfahrungen oder Hinweise zum Exposé? Ist es sinnvoll, einen "Profi" darauf schauen zu lassen? Oder habt ihr noch Tipps zur Agentursuche (eine Liste seriöser Agenturen habe ich bereits)? Ich wäre für jede Hilfe dankbar.


    Zudem frage ich mich, wie ich mit meinen zwei Manuskripten umgehen soll? Ich denke mal, die Agenturen wären nicht begeistert, gleich zwei Projekte zugeschickt zu bekommen. Also mit Exposés bei unterschiedlichen Agenturen bewerben? Oder eines der Projekte auswählen und zunächst nur darauf konzentrieren?


    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!:blume


    Liebe Grüße,

    Valeria

    "Phantasie ist nicht Ausflucht. Denn sich etwas vorstellen, heißt, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen." - Eugène Ionesco


    "Dinge zu zerstören ist viel leichter, als sie zu erschaffen." - Die Tribute von Panem

  • Liebe Silke,

    Natürlich werde ich die Vorgaben der ausgewählten Agentur nachschauen und mein Exposé dementsprechend gestalten, meine Überlegung war eher, ob hier jemand persönliche Tipps hat, die über diese "Formalia" hinausgehen :)

    "Phantasie ist nicht Ausflucht. Denn sich etwas vorstellen, heißt, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen." - Eugène Ionesco


    "Dinge zu zerstören ist viel leichter, als sie zu erschaffen." - Die Tribute von Panem

  • Halo Valeria,


    nach persönlichen Erfahrungen eine Literaturagentur zur empfehlen, ist so eine Sache ... das betrifft auch die Beziehungen der Autoren zu ihren Agenten. Was man immer empfehlen kann, sind die Werke von Madame Uschtrin, in diesem Falle das hier:


    Handbuch für Autorinnen und Autoren, # 1


    Zum Exposé gibt es ein Werk von Hans-Peter Roentgen:


    ASIN/ISBN: 3940235903


    Das könnte auch ein Profi für Dich sein, wie Du ihn angesprochen hast. Schau mal hier.


    Viel Erfolg! wünscht


    Alexander

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Hi noch mal,


    mir ist noch eingefallen: Du könntest Dein Exposé auch im geschützten Forums-Bereich als Besprechungstext (BT) einstellen. Wenn Du magst, schau mal bei "Erste Schritte" unter "besondere Benutzergruppen".

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Zwei fertige Manuskripte beweisen mindestens, dass Du ganze Romane durchzuhalten in der Lage bist. Ich würde beide (jeweils Exposé und Leseprobe) gemeinsam, aber zugleich bei mehreren Agenturen anbieten. Belletristikagenten vertreten lieber Autoren als Einzelprojekte. Fantasy ist da keine Ausnahme. Aber auch ein nicht ganz unproblematisches Genre.

    Falls Du noch einen Kontrollblick für ein Exposé brauchst, gerne. Noch mehr Testleser würde ich an Deiner Stelle aber nicht auf die Texte loslassen.

  • Lieber Alexander, vielen Dank fürDeine Tipps! Aber an einen BT traue ich mich glaube ich lieber nicht ran.


    Lieber Tom, ich hatte bisher gedacht, dass Agenturen Bewerbungen mit gleich zwei Projekten eher abschreckend finden würden (die Projekte sind unabhängig voneinander). Also Du würdest dann beide zusammen verschicken mit nur einem Anschreiben?

    Falls Du noch einen Kontrollblick für ein Exposé brauchst, gerne.

    Darf ich das so verstehen, dass Du einen Blick darauf werfen würdest? :saint:

    "Phantasie ist nicht Ausflucht. Denn sich etwas vorstellen, heißt, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen." - Eugène Ionesco


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  • Liebe Valeria,


    ein BT ist harmloser als das verschicken eines Manuskripts an Verlage oder Agenturen. Die Reaktion dort ist möglicherweise eine "endgültige" ohne dass man noch Korrekturmöglichkeiten hat. Kritik in einer BT-Runde ist nicht öffentlich und von der Wertung her unverbindlich. Man muss nichts annehmen, kann aber mit der Kritik umgehen, ohne endgültig etwas verdorben zu haben. So mancher Text aus einer BT-Diskussion hat es zu einer Veröffentlichung geschafft. Meistens waren das Texte, um die heftig und kontrovers diskutiert wurde.


    Darüber, wie Verlage oder Agenturen reagieren, wenn man zwei oder drei Manuskripte auf einmal anbietet, sollte man sich nicht zu viel Gedanken machen. Man weiß nie, was die Lektoren und Agentinnen denken. Meistens denken sie anders, als man sich das vorstellen will.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo, Valeria.


    Jeder Rat, den Du hier oder irgendwo sonst bekommst, fußt auf Annahmen. Ich bin der Meinung, dass es in den meisten Fällen nicht schaden wird, sich bei Agenturen vorzustellen und mitzuteilen, dass man gleich zwei fertige Projekte im Angebot hätte, aber es mag andere geben, die da anderer Meinung sind. Es kommt dann auch noch darauf an, wie man's macht. Man nimmt ja zunächst Kontakt auf, um vertreten zu werden (projektbezogene Vertretung ist eher die Ausnahme - das machen nur wenige Agenten gerne), es geht also vorrangig um die Autorenperson und erst in anderthalbter Linie um die Texte. Bei solch einer Kontaktaufnahme könnte man dann beispielsweise zwei Kurzexposés beifügen und zu beiden Projekten Leseproben oder Gesamtmanuskripte in Aussicht stellen. Oder man wählt seinen Favoriten aus und erwähnt nur den. Kann man auch machen. Es ist aber meiner Meinung nach eine wichtige Botschaft, dass man als Neuling bereits zwei Romanmanuskripte bewältigt hat. Ich würde das zumindest erwähnen.


    Und, ja, ich würde gerne einen Blick aufs Exposé werfen, wenn Du das möchtest.

  • Hallo Valeria,


    schick doch den Agenturen erst einmal eine unverbindliche E-Mail, in der Du Dich kurz vorstellst und dann erklärst, Du hättest zwei fertige Romane, die Du (für den Anfang) gerne zur Vermittlung anbieten würdest. Ich persönlich würde nicht unbedingt mit der Tür ins Haus fallen und gleich Textproben oder auch Exposés anhängen. Aber das ist wohl wirklich Geschmackssache.

  • Ich wäre schon recht verbindlich in einer solchen Mail. ;)


    Man kann auch anrufen, sich ggf. mit dem Agenten verbinden lassen, der fürs Genre zuständig ist, insofern es mehrere gibt. Und sich kurz im Telefonat vorzustellen versuchen. Es gibt Leute, die sind auf diese Weise überzeugend, und andere, die sich auf diese Weise überzeugen lassen. Manchmal steht auch auf der Agentur-Website, wie man bevorzugt Kontakt aufnehmen sollte. Oder ob überhaupt.


    Es kann sein, dass das Ergebnis von alldem abhängt. Es kann aber auch sein, dass es einfach nur um gute Texte geht. Man weiß es leider nicht. :achsel

  • Lieber Horst-Dieter, Du hast natürlich Recht, ich denke nochmal über eine BT-Runde nach (dann vielleicht eher mit einem Teil der Leseprobe als dem Exposé). Und ja, leider weiß man nie, was die Lektoren oder Agenten denken, sonst wäre das Ganze ja auch viel zu einfach.


    Liebe Anja, so könnte man das natürlich machen, aber meist steht auf den Websiten der Agenturen explizit, was sie haben möchten (Exposé, Vita, Leseprobe), und daran würde ich mich dann auch lieber halten.


    Lieber Tom, Deine Argumentation klingt für mich sehr logisch. Meine Überlegung war, dass die Agenturen von "noch mehr" unverlangt eingereichten Manuskripten genervt sein könnten oder dass sie sich fragen, was sie mit gleich zwei Manuskripten eines Neulings anfangen sollen usw. Aber wie Du geschrieben hast, man weiß es leider nicht. Ich werde es dann denke ich so versuchen, dass ich beide Projekte mehreren Agenturen anbiete.


    Jedenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn Du Lust hättest, mal auf mein Exposé zu schauen.


    Und lieben Dank an alle für Eure Unterstützung!

    "Phantasie ist nicht Ausflucht. Denn sich etwas vorstellen, heißt, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen." - Eugène Ionesco


    "Dinge zu zerstören ist viel leichter, als sie zu erschaffen." - Die Tribute von Panem

  • Es ist ganz einfach, wie Agenturen denken: Sie suchen gute Autoren, die sikch verkaufen und vermarkten lassen.


    Nicht jede Agentur vertritt jedes Genre - darauf sollte man achten.


    Ansonsten würde ich AUF KEINEN FALL Manuskript A an Agentur A schicken und Manuskript B Agentur B anbieten. Nachher (mit sehr, sehr, sehr viel Glück und Spucke) hast du zwei Agenturen für zwei Bücher und das gibt nur Chaos.


    Biete beide Manuskripte mit Expose und Leseprobe und dem Hinweis, dass beide Bücher geschrieben sind, verschiedenen Agenturen an. Damit machst du aber auch gar nichts verkehrt.

    Viel Glück!

  • Liebe Ulrike,


    Danke für deinen Hinweis! An dieses Chaos habe ich zwar auch gedacht, habe es dann aber für unwahrscheinlich gehalten, so viel Glück zu haben ;) Ich werde es jetzt so machen, wie Tom und Du es vorgeschlagen haben und den Agenturen beide Manuskripte gleichzeitig anbieten.

    "Phantasie ist nicht Ausflucht. Denn sich etwas vorstellen, heißt, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen." - Eugène Ionesco


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