Zur Genderideologie

  • Ach ja, die Nina ...

    "Das Dagegenhalten gegen eine präzise, inklusive Sprache ist eigentlich nur ein Symptom für gelebte Misogynie", sagt sie, und ist der Meinung, es sei "unangenehm deutsch-tümelnd", sich gegen die ideologisch verblendete Verhunzung der Sprache aufzulehnen.


    Verzerrte Wahrnehmungen führen leider zwangsläufig zu verkrampften Denkvorgängen und nicht selten sogar in den Verfolgungswahn. Tragisch, gerade bei dieser früher von mir hoch geschätzten Frau.


  • (sic) In Sachtexten oder Mitteilungen wurde ich bisher bei den von mir favorisierten Ausschreibungen wie Autorinnen und Autoren bisher von keiner Trans/Inter/Queerpersönlichkeit gebeten, eine weitere Form zu finden, wie etwa AutorX. (sic)


    Ergänzend, Fr. George, wäre anzumerken, dass sich echte Transpersonen keineswegs als ein drittes Geschlecht sehen, sondern sich als eines der beiden traditionellen empfinden, auch wenn sie nicht in dessen Körper geboren sind. Diese Menschen wollen nur in die Reihe treten und grau sein. Von Sternchen, Autor-X oder gar Toiletten für das 3. Geschlecht halten sie gar nichts.

  • Nina folgt dem Prinzip, das Extreme zu fordern, um den dann erreichten Kompromiss ordentlich feiern zu können. Die Argumente in dieser Sache - aber auch im Rahmen ihres Projekts #frauenzählen - sind meistens überzogen, oft abseitig und manchmal sogar mit Vernunft nicht auszuhalten, aber wenn sie nur etwas sachlicher herangehen würde, würde keiner mehr zuhören. Das geht allen Ikonen irgendwelcher Bewegungen so. Außerdem mag sie das nach meinem Eindruck, auf diese Weise im Mittelpunkt zu stehen. ;)


    Allerdings hat sie's hier ziemlich übertrieben, um das noch vorsichtig auszudrücken.

  • Ich schätze Nina George und ihr Engagement sehr.

    Aber es geht beim sogenannten dritten Geschlecht nicht um Transpersonen, so viel ich weiß. Ich habe mich nicht intensiv damit befasst. Es geht um Menschen, die so geboren werden, dass sie nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können. Zum Beispiel sehen sie äußerlich aus wie ein Mädchen, haben aber innenliegende Hoden. Das betrifft in Deutschland ungefähr achzigtausend Menschen, das ist nicht viel, aber es sind Menschen mit einer oft tragischen Geschichte. Früher hat man oft direkt nach der Geburt operativ eingegriffen und zwangsweise ein Geschlecht hergestellt, ohne abzuwarten, wo sich der Mensch zugehörig fühlt. Das war grausam und hat viel Leid produziert. Heute muss man das nicht mehr schlimm finden, wenn ein Mensch nicht direkt zugeordnet werden kann. Warum nicht eine Uneindeutigkeit respektieren, körperlich wie auch psychisch/sozial (das sind noch mehr, die sich nicht eindeutig männlich oder weiblich fühlen, so wie es Bisexuelle gibt, die nicht hetero- oder homosexuell sind).

    Dass es dafür eigene Toiletten oder ein Sternchen braucht, ist Ansichtssache. Ich glaube nicht. Es braucht vor allem die Thematisierung, Enttabuisierung und das Bewusstsein dafür, dass es eben nicht nur weiblich oder männlich gibt.

  • Sehe ich genauso Heike. Tatsächlich gibt es nur wenige Menschen, die sich als ein drittes Geschlecht bezeichnen und dementsprechend behandelt werden wollen. Trans- und Queer-People gehören da eindeutig nicht dazu. Beide identifizieren sich eindeutig in eine bestimmte geschlechtliche Richtung. Deshalb fand ich es auch von Fr. George unüberlegt, alle in einen Topf zu werfen.

    Intersexuelle sind am ehesten betroffen. Da gibt es (nicht alle, aber tatsächlich) viele, die sagen, nehmt mich, wie ich bin, als weder Mann noch Frau. Leider werden diese Menschen bis in die heutige Zeit in vielen Fällen unmittelbar nach der Geburt, meist auf Wunsch der Eltern, "umoperiert" mit allen möglichen Folgekomplikationen. Indien war eines, wenn nicht sogar das erste Land, das ein drittes Geschlecht als Reisepasseintrag einführte.

    Anbei: In Österreich gibt es keine gesetzliche Regelung, die vorschreibt, welches Geschlecht welche öffentlichen Toiletten benützen darf oder muss.

    My ten cent

  • ist es so, ja, dass sich dort (im vestibül) jeder vorstellt? bisher hatte ich das ungefähr so eingeschätzt, dass ich mich zunächst mal als vereinskandidat verstehe, ich werd drauf zurück kommen ...... mfg

    Wer am Forum aktiv teilnimmt, ist noch kein Vereinskandidat. Es ist nicht verpflcihtend, aber hilfreich, wenn man sich im Vestibül kurz vorstellt. Feste Regeln gibt es dafür nicht. Einfach dort mal umschauen, wie es andere gemacht haben, und dann so machen, wie es einem selber passt.

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    ASIN/ISBN: 3831335559


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    Emanuel von Bodmann