Wie aus 14 Millionen Idioten nur noch 2 Millionen Idioten wurden

  • Die TV-Serie Lindenstraße wird bereits 2020 eingestellt, schreibt MEEDIA.


    Bis zu 14 Millionen Vollidioten haben in den 1980er Jahren angeblich diese Serie gesehen – unvorstellbar aus heutiger Sicht, allerdings nicht undenkbar, wenn man weiß, daß nach der Pareto-Regel 80 Prozent aller Menschen entweder dumm oder debil oder geistig behindert oder dement oder alles zusammen sind.


    Mit großem Stolz darf ich bekenne, daß ich nie auch nur eine Folge dieser Horror-Serie für geistige Harzt-IV-Empfänger gesehen habe, weil ich seit ca. 1986 nicht mehr fernsehe, was mir viel Zeit zum Lesen gegeben hat.


    Zum guten und überfälligen Serien-Ende soll es – selbstverständlich - ein fulminantes Finale geben. Meine nicht existierenden Freunde bei der ARD haben berichtet, daß ursprünglich geplant war, daß die Überreste der Familie Beimer – auch die Omas, uähh - von syrischen Migranten in Freiburg vergewaltigt und dann im Flüßchen Dreisam ertränkt werden.


    Aber dieses Ende wurde vom Kanzleramt nicht genehmigt, weshalb die Rest-Beimers nun alle muslimische Flüchtlinge heiraten, adoptieren oder unter Zuhilfenahme von Designerdrogen von ihrem muslimischen Stupor – einfach googeln - befreien. Am Schluß gehören dann alle zur scheuen und extrem seltenen Spezies der aufgeklärten Muslime. Moderne Tapire gewissermaßen.


    Mein Tip: Unbedingt einschalten! Warum mit einem Restverstand leben, wenn man bei ARD und ZDF doch für 52,50 Euro im Vierteljahr so angenehm verblöden kann!

  • daß die Überreste der Familie Beimer – auch die Omas, uähh - von syrischen Migranten in Freiburg vergewaltigt und dann im Flüßchen Dreisam ertränkt werden.


    Kein Fake? Cool.


    Also, ich bin die Kristin, und ich bin heute hier, weil ich seit ungefähr 20 Jahren abhängig bin von dem Dreckszeug. Es ist stärker als ich -stärker als Scham! - jeden verfluchen Sonntag wieder, obwohl ich genau weiß, wie mies und elend ich mich danach fühle. Und ich finde es toll, dass es jetzt hier diesen AL- Fred gibt, weil, das geht einem ECHT besser, wenn man endlich mal drüber spricht, puh. Danke, TWJ!

  • Ich glaube fest an die Pareto-Regel, deshalb bin ich auch etwas in Sorge, wo diese 12 Millionen Arschlöcher jetzt sein könnten, die nicht mehr "Lindenstraße" schauen. Die können doch nicht alle bei "GZSZ", "Unter uns", "DSDS", "Alarm für Cobra 11", "Bauer sucht Frau" und der Sportschau stecken? Oder haben die Bastlerserien auf "DMAX" doch mehr Zuspruch, als die Aufmachung des Senders vermuten ließe?


    Mit der Serie "Lindenstraße" verbinden mich ungefähr 70 Sekunden Testkonsum (verteilt über drei Jahrzehnte) - und die Tatsache, dass eine Darstellerin aus der Serie echtnamens Irene Fischer im Jahr 2011 in der Jury für den Caritas-Literaturpreis "Barrieren überwinden" saß und dafür gesorgt hat, dass ich auf Platz eins gewählt wurde. Die Frau war übrigens irre sympathisch, trotz ihrer Mittäterschaft.


    Mein Vater liebt die "Lindenstraße". Über wen oder was sagt das etwas aus? :kratz2

  • Diese Serie hat mich von Kindesbeinen an verfolgt. Dass ich sie nicht zwangsweise mit ansehen musste, war auch alles.

    Zeitgemäß ist sie wohl nicht mehr.

    Ich glaube, es war ein Segen, dass sie mich, wenn die Flimmerkiste nebenan lief, so wenig interessierte, dass ich die Figuren (geschweige denn ihre Namen) nicht auseinander halten konnte - vielleicht auch nicht wollte.


    Keine schlechte Idee, um seltsamen Zeitgenossen, auch erfundenen, aus dem Weg zu gehen.

  • Die Pareto-Regel beschäftigt sich nicht mit der Idiotenquote eines Landes. Und, es gibt wesentlich mehr sogenannte "Kleine Leute", als sich die Intelligenzia vorstellen kann. Und deren Anspruch an Unterhaltung ist halt ein anderer, als TWJottens Vorstellung davon. Ich habe keine Sekunde dieser Serie gesehen, maße mir aber kein Urteil über den IQ der Konsumenten an.

    Anbei: der vorvorletzte Präsident der US of A war ein großer Fan von "Die Waltons" und träumte öffentlich von einem solchen Amerika. Ihr wisst schon: Gute Nacht, Johnboy ... :wink2

  • Hihi, ja! Aber jetzt ganz ohne Flachs: Ich guck den Quatsch wirklich jede Woche. Und ich glaube, es ist das Beruhigende des Rituals, was mich dazu treibt. Ich hatte mal ein halbes Jahr lang keinen Fernseher, und erst nach vier Wochen oder so wurde es mir allmählich gleichgültiger, wie es Helga Beimer geht.

  • Hallo, Manuela.


    Die Behauptung, 80 Prozent aller Menschen wären Arschlöcher, die m.E. Woody Allen zugeschrieben wird, ist eine - wenn auch sehr freie und diskussionswürdige - Auslegung der Pareto-Regel.


    Es gibt - sehr viele - Untersuchungen über Korrelationen zwischen Anspruch von Unterhaltung und dem Intellekt der jeweiligen Konsumenten, Untersuchungen, auf denen die Werbeindustrie basiert. Und ich glaube kaum, dass jemand der Behauptung widersprechen würde, dass Leute, die sich "DSDS" oder Vergleichbares anschauen, mehrheitlich über eingeschränkte mentale Kompetenz verfügen. Ausnahmen bestätigen usw.


    Aber. Ich habe die "Lindenstraße" tatsächlich nie für mehr als ein paar Sekunden angeschaut, weil mich Musik, Kameraführung, Ausleuchtung und Schnitt (okay, und das Personal) schon nach sehr kurzer Zeit genervt haben. Dennoch hat die Serie eine wichtige Aufgabe erfüllt, hat für Toleranz und Achtsamkeit geworben, hat für viele Randgruppen erstmals eine kleine Plattform angeboten, und damit eine große - aber inzwischen schwindende - gesellschaftliche Gruppe im guten Sinn belehrt und aufgeklärt. Ich weiß nicht, ob inzwischen etwas anderes an diese Stelle getreten ist, oder ob alle nur noch Zombieserien bingewatchen, aber Geißendörfer hat die Arschlochquote vermutlich sogar gesenkt.

  • Einmal schrieb mir jemand: Das gleiche, was die Macher von "GZSZ" und Co. erfänden, fände sich auch im Kern der größten Werke der Weltliteratur wieder. Geschichten über Beziehungen, im Kern durchaus manchmal stereotyp.


    Nur befände sich in Werken der Weltliteratur etwas mehr an Sprache und Intellekt ...

    Diskutabel, aus Sicht vieler Unsinn.

    Aber diskutabel.


    Nachtrag: Ich denke, dieser Jemand wollte ausdrücken, dass selbst große Künstler hin und wieder auf einfache Rezepturen zurückgreifen mussten ... :bahnhof

  • Auch Arschlöcher wollen unterhalten werden, auch Dummköpfe brauchen ihre Fernseherlebnisse. Wenn es stimmt, dass es weitaus mehr Doofe gibt als Kluge, ist auch abschließend geklärt, warum intellektueller Anspruch in Film, TV und Büchern völlig unnötig, gar schädlich ist, will man damit Geld verdienen. "Machen wir es seicht - im Seichten kann man nicht ertrinken", hat Helmut Thoma seinerzeit als Marschrichtung für RTL vorgegeben. Man hält sich bis heute strikt daran.


    Um es einmal für die Bücherwelt zu sagen: Jeder hier weiß doch, warum sich solche Kotztitel wie "Die kleine Bäckerei am Ende des Strandwegs", "Muttertag auf Schloss Sowieso" und ähnlich seichter Mist wie geschnitten Brot verkaufen. Man darf es nur nicht laut sagen. Die eine Hälfte der Doofen sind Männer, die sowieso keine Bücher lesen (zumindest keine Romane). Und dann ist da die andere Hälfte: Millionen von - freundlich formuliert - anspruchslosen Frauen (inzwischen mit weit über 70 Prozent die umsatzwichtigste Käufergruppe bei Belletristik), für die sich immer mehr Autor*innen (Betonung auf *innen) nicht entblöden, immer mehr und immer schlimmeres Lesefutter zu produzieren.


    Nun, wer sowas schreiben mag, wer also jede intellektuelle Hemmung längst hat fahrenlassen, verdient prächtig daran. Mir soll´s recht sein. Wie gesagt, auch die Anspruchslosen wollen unterhalten werden. Wo sie bald ja nicht einmal mehr Lindenstraße gucken können ... :rofl

  • Die Pareto-Regel beschäftigt sich nicht mit der Idiotenquote eines Landes.

    Das stimmt!


    Pareto hat, glaube ich, herausgefunden, daß im Italien der 1930er-Jahre 20 Prozent der Bevölkerung 80 Prozent des Landes besaßen. Irgendwann hat man festgestellt, daß sich mit dieser 80:20-Verteilung auch andere statistische Phänomene zutreffend beschreiben lassen.


    In Österreich ist es natürlich genau umgedreht: Da unterdrücken und beherrschen 20 Prozent Deppen die anderen – intelligenten - 80 Prozent, die sich nur nichts sagen trauen. Aber: in Österreich ist immer alles anders, denken wir nur an eine Gestalt wie Udo Proksch, die außerhalb Österreichs nur in Simbabwe oder Uganda möglich gewesen wäre.


    Mir ist klar, daß es ein legitimes Bedürfnis nach Unterhaltung gibt, die Frage ist halt nur, wie tief will man sinken, um dieses zu befriedigen.


    Und ja: Ich schaue auch Serien – zur Unterhaltung. Meine Lieblingsserie sind die Sopranos, dann kommt lange nichts, und dann kommt sowas wie Narcos. Recht viel besser kann man m.M.n. Serien nicht machen. Und die Musik ist auch noch gut.

  • Dennoch hat die Serie eine wichtige Aufgabe erfüllt, hat für Toleranz und Achtsamkeit geworben ...

    Okay, bravo! Hervorragend!


    Aber anscheinend ist diese hehre zivilisatorische Mission, zumindest während der ersten 1696 Folgen, nicht von jedem verstanden worden.


    Ich persönlich habe ja mit Achtsamkeit und Toleranz auch die allergrößten Probleme, vielleicht sollte ich …?

  • Es gab in meinem Leben schon Abende und Nächte, da war ich schlicht zu schlapp zum Umschalten. Habe somit tatsächlich schon in der Zeit der Stilldemenz oder den tiefsten Phasen meiner Erkrankung Stunden lang Freaks dabei zugeschaut, wie sie die weltbesten Töpfe für irres Geld angepriesen oder in billigen Kristallen die Zukunft der teuer zahlenden Anrufer gelesen haben. Oder jemandem dabei zugehört, wie er eine Erdbeerkäse-fressende Tauschfrau zur Biokost bekehren will. Manchmal braucht es Trash. Für mich jedenfalls. Wobei die LiStra keiner ist. Das ist für mich ein Sonntagsritual, mit dem ich aufgewachsen bin. Wie der Tatort auch.

    Mittlerweile schaue ich übrigens außer den beiden Dingern so gut wie kein deutsches TV mehr, meinem Monsieur und seinem etwas illegalen Reciever sei Dank.

    Wobei... The Walking Dead auf Französisch ist dann doch eher.... hm... erheiternd. Milde ausgedrückt.

  • Okay, bravo! Hervorragend!


    Aber anscheinend ist diese hehre zivilisatorische Mission, zumindest während der ersten 1696 Folgen, nicht von jedem verstanden worden.


    Ich persönlich habe ja mit Achtsamkeit und Toleranz auch die allergrößten Probleme, vielleicht sollte ich …?

    :rofl:rofl:rofl Hallo TWJ!

    So viel Selbsterkenntnis hatte ich Ihnen ja gar nicht zugetraut...;)

    Also den Satz bezüglich Achtsamkeit und Toleranz meine ich...

    Aber sei es drum. Toleranz ist nicht jedes Mannes Sache, wie wir alle wissen, und von Achtsamkeit - als psychotherapeutisches, nach allen Regeln der evidenzbasierten Medizin evaluiertes Konzept nach John Kabat Zinn, verstehe ich, glaube ich, mit Verlaub, ein wenig mehr. Ich habe das nämlich studiert. Also nicht Achtsamkeit, sondern Psychologie. Aber ansonsten großes Lob für Ihre hiesigen Äußerungen. Sie können ja, wie es scheint, auch anders... Nichts für ungut, Elisa

  • Ich hab geträumt, Helga Beimer ist im Tunnelsystem eines Berges stecken geblieben, und ich stand oben und hörte nur ihre Stimme, die sagte: Mist, ich komme nicht weiter. Und ich stellte mir vor, wie sie da steckt und hatte keine Ahnung, ob und wie man sie da rausholen kann, und sie hat mir entsetzlich leidgetan.

    Es war furchtbar!

  • Ich hab geträumt, Helga Beimer ist im Tunnelsystem eines Berges stecken geblieben, und ich stand oben und hörte nur ihre Stimme, die sagte: Mist, ich komme nicht weiter. Und ich stellte mir vor, wie sie da steckt und hatte keine Ahnung, ob und wie man sie da rausholen kann, und sie hat mir entsetzlich leidgetan.

    Es war furchtbar!

    Okay, das ist nicht gut, aber hier ein Rezept meines manisch-depressiven Geigenlehrers: 1 Liter Wein in einen großen Kochtopf geben, 20 Aspirin darin auflösen und alle anderen Tabletten hineinwerfen, die man gerade im Haus hat, Rosmarin, Nelken, eine Vanilleschote, eine Prise Fleur de Sel und eine Muskatnuß hinzugeben, alles leicht aufkochen und dann nach und nach trinken.


    Danach ist man entweder tot – oder geistig gesund.