Gibt es dafür einen Fachbegriff?

  • Liebe Forennutzer,


    ich soll eine Rezension schreiben und mir fehlt ein Fachbegriff. Wie nennt man es, wenn zum Beispiel das Wort "Wellen" gleichzeitig auch in Wellenform abgedruckt wird oder das Wort "Regen" auch so gedruckt wird, dass die einzelnen Buchstaben quasi vom Himmel tropfen?
    Wenn in der Geschichte viele Wörter wie Platsch, Bumm, Ding-dong etc. verwendet werden, kann ich da vom Begriff der Lautmalerei sprechen oder gibt es da noch einen passenderen Fachbegriff?


    Vielen Dank schon einmal an die ganzen Experten hier.


    LG
    Nina

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

  • Hallo Joni,
    ich bin grad nicht ganz sicher, aber ich muss bei deiner ersten Frage sofort an ikonisch, bzw. Ikonizität denken. Trifft es das, was du meinst?
    BZur zweiten Frage: Der Fachbegriff ist meines Wissens die Onomatopoesie, für die als Snonmym auch Lautmalerei genannt wird.
    Beide Angaben sind aber ohne Gewähr ;)

  • Hallo Joni,


    zu 1.: Das sollte mit Piktogramm am besten beschrieben sein.


    Zu 2.: Onomatopoetika waren auch mein erster Gedanke bei deinen Beispielen.

    »Was starrst du mich an, o Ungeheuer? Zuckt schon der Mörderdolch in deiner Hand?« (Donald Duck)


  • Danke für eure Antworten. Onomatopoetika ist der passende Begriff für Lautmalerei, den nehme ich. Bei Piktogramm muss ich überlegen. Das sind doch eigentlich Bilder und hier geht es darum, dass Buchstaben/Wörter nach ihrer Bedeutung abzubilden (Wellen-Buchstaben in wellenform, Regen, das Wort Regen tropft vom Himmel). Ich habe immer im Hinterkopf das es da noch einen passenderen Namen für gibt. Er fällt mir nur nicht ein ?!?
    Ikonizität ist doch eine Art Methapher? Irgendwie passt es zwar etwas aber noch nicht ganz. Ich überlege weiter, sonst muss ich es irgendwie umschreiben.


    LG
    Nina

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

  • Hallo Joni,
    beide vorgeschlagenen Begriffe treffen die Sache, die du beschreibst, nicht.
    Onomatopoesie ist Lautmalerei, d. h. ein Wort ahmt einen Klang, einen Laut nach, z. B. Muh, schmatzen.


    Piktogramm ist eine einfache grafische oder bildliche Darstellung, d. h. es braucht dafür keine Worte, Worte würden dem Charakter eines Piktogramms sogar widersprechen.
    Was du meinst, sind Figurengedichte sein (https://de.wikipedia.org/wiki/Figurengedicht). Die gibt es schon seit der griechischen Antike.
    In der deutschen Literaturgeschichte sind sie besonders häufig während des Barocks und während des 60er/70er Jahre des 20. Jh.s.


    Es muss sich bei den Texten nicht immer um Gedichte handeln, auch Prosatexte kommen vor; die Spanne ist weit, bis hin zur Werbung.


    Ich habe mich während des Studiums und auch später gelegentlich damit beschäftigt und mal einen Artikel über ein mittelalterliches lateinisches Figurengedicht in der Zs. 'Diagonal' (Uni Siegen) unterbringen können.


    Wär schön, wenn ich dir damit helfen konnte.
    Clemens

    Non quia difficilia sunt, multa non audemus, sed quia non audemus, multa difficilia sunt. Seneca
    [Nicht weil es schwierig ist, wagen wir vieles nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist vieles schwierig.]

  • Kleiner Nachtrag: "Platsch" und "Bumm" sind natürlich onomatopoetische Begriffe.

    Non quia difficilia sunt, multa non audemus, sed quia non audemus, multa difficilia sunt. Seneca
    [Nicht weil es schwierig ist, wagen wir vieles nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist vieles schwierig.]