Das Ganze mit MeToo in Verbindung zu bringen ist falsch.
Das kann man mit guten Gründen anders sehen:
"Am Dienstag machte die Nachricht die Runde, dass an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin ein Gedicht des Lyrikers Eugen Gomringer übermalt werden muss, weil der Satz "Alleen und Blumen und Frauen und ein Bewunderer" unangenehm an die sexuelle Belästigung erinnere, der Frauen alltäglich ausgesetzt seien. Man kann darin, wenn man will, das Kuriosum eines überhitzten Hochschulbetriebs sehen. Ich halte es für ein Zeichen, wie sehr man auf der Linken den Kompass verloren hat. Denn natürlich handeln die Studenten im Einklang mit dem Zeitgeist.
Es gibt wieder eine Zahl, die zu denken geben sollte. Diese Zahl lautet: ein Prozent.
Ein Prozent der Deutschen hat auf dem ersten Höhepunkt der #MeToo-Debatte im November gefunden, dass Sexismus ein wichtiges Thema sei. So konnte man es im Trendbarometer des Meinungsforschungsinstituts Forsa nachlesen, das im Auftrag von RTL und n-tv wöchentlich die Stimmungslage der Bürger erkundet. Sogar die Debatte über Tierschutz rangierte mit zwei Prozent noch weiter vorn." (SPON: Jan Fleischhauer, Warum die Linke den Kampf gegen rechts verliert )