Letzten Samstag fuhr ich zum Restmüllhof um all das Verpackungsmaterial wegzubringen, das sich wieder angesammelt hatte. Kaum hatte ich den Kofferraum leer, sah ich, wie aus einem anderen Auto eine Bücherkiste ausgeladen wurde. Ich war schnell dort und fragte, ob ich die haben könne. Als Antwort bekom ich die Kiste in die Hand gedrückt. Als ich mich umwandte und meinem Auto zustrebte, rief man mir noch zu, das noch mehr da sei. Es wurde ein fröhliches umladen. Andere sahen das und brachten mir ebenfalls ihre Bücherschätze, die sie in die Papiertonne werfen wollten. So viele Bücher auf einmal hatte ich noch nie im Auto gehabt. Inzwischen sind die Bücher sortiert und stehen in Stapeln in meinem Arbeitszimmer herum. Immer wenn ich zur Abwechslung mal ein paar Takte Gitarre spielen will, muss ich über diverse Büchertürme steigen. Manche Bücher sind schon weitergegeben, wenige dann doch weggeworfen worden (vor allem Naziliteratur). Manches wird demnächst in diverse öffentliche Bücherschränke oder Büchercafes abgeladen und wenn Amos das nächste Mal zum Kaffeetrinken kommt, drücke ich ihm von Konrad Beste "Das Land der Zwerge" in die Hand. Einiges zum eigenen Gebrauch wurde auch schon herausgenommen.
Ein gut erhaltenes Buch aus dem Jahr 1925 (Staackmann, Leipzig) verlose ich hier an denjenigen, der zuerst errät um welchen Autor es sich handelt und welches Kosewort er für Tochter und Buch gebraucht hat:
Zitat
Er kam als Sohn eines Zigarrendrehers zur Welt und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Gefördert durch Lehrer wurde er später selber einer an Hamburger Volksschulen. Als er durch schriftstellerische Arbeit genug verdiente, hörte er auf, als Schulmeister zu arbeiten. Er war erfolgreich, allerdings bei Kritikern nicht beliebt. Sich selbst bezeichnete er als hoffnungslos unmodern. Seiner jüngsten Tochter, die später sein schriftstellerisches Erbe verwalten sollte, gab er einen Kosenamen, der auch als Buchtitel herhalten musste.
Um das Erraten dieses norddeutschen Schriftstellers nicht allzuschwer zu machen, hier noch die Überschrift des 1. Kapitels des Buches, dass es zu gewinnen gibt:
Zitat
Von Asmussens Umgang mit Barbierbecken, Maurern, Porzellanfrauen, Drehorgeln und Raketen, insonderheit aber mit seinem Vater.