Eine meiner letzten Verlagsabsagen enthielt den Hinweis, dass die Ermittlerin zu negativ gezeichnet sei. So etwas könne man nicht brauchen. Ich bin da eher unkonventionell. Warum soll man nicht die Arschlöcher, die es ja überall gibt, nicht zum Mittelpunkt eines Romans machen. Und weil ja jeder nicht nur schlecht oder gut ist, warum nicht auch zum Helden eines Romans? Diese Absage hat mich zu einer neuen Idee gebracht, die Dank Cordula gestern Abend in einen ersten Aufriss eines Romankonzeptes kulminierte. Heute morgen hatte ich diesen bescheuerten Typen so real vor Augen, dass ich, als ich die Tür öffnete um die Zeitung hereinzuholen, vorsichtig guckte, ob er nicht gerade um die Ecke kommt.
Was meint ihr? Hat solch ein Roman mit einem negativen Helden überhaupt die Chance unterzukommen? Und wenn, auch gelesen zu werden?