Ja, die Träume ... Obwohl die Überschrift des Freds vielleicht irreführend ist, denn es geht mir weniger um die eigenen Träume als die meiner Figuren. Gestern habe ich mir mal den Spaß gemacht und durchgezählt, wie oft sie in meinem Romanprojekt träumen, also richtige Nachtträume haben. Und bin auf nicht weniger als fünf auf seiner und neun (!) auf ihrer Seite gekommen. Jeder von ihnen beansprucht dafür insgesamt ca. drei Normseiten (dachte vorher, es wäre schlimmer), und alles ist vertreten vom beiläufigen Nebensatz über den sechszeiligen Traumfetzen bis hin zum kapitalen Zweiseiter. Nun achte ich zwar darauf, dass ich die Traum-Zutaten der Prots nicht aus dem großen Traumlexikon von A-Z beziehe, sondern dass sie sich rekrutieren aus der spezielle, individuellen Lebenswelt der Figuren (so wie es einem ja selbst beim Träumen geht), und es gibt auch geschlechtsspezifische Unterschiede. Ich mag die Träume und finde sie auch handlungsrelevant; ihre Bilder sind für mich ein gutes, intuitives Mittel, um innere Entwicklungen zu zeigen, ohne sie dem Leser mühsam erklären zu müssen.
Trotzdem. Zweifel bleiben. Wie haltet Ihr es? Sind Träume für Euch ein No-Go, oder setzt Ihr sie ebenfalls manchmal ein? Und gibt es eine Grenze für das rechte Maß?