Wie ist bitte noch mal die Frage?
Unterschied zwischen Laie und Profi
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Zuletzt: Ist diese Forum ausschließlich an Leute gerichtet, die entweder schon Profi sind oder es werden wollen - es also gerne zu ihrem Broterwerb machen wollen? …
Dieses Forum ist ein Autorenforum und soll dem Austausch von Autoren dienen. Eine Fixierung auf Profis ist genausowenig vorgesehen wie die Beschränkung auf Laien. Übergänge sind sowieso oft fließend. Außerdem ist man nicht nur Profi, wenn man etwas "zum Broterwerb" macht. Es gibt Autoren, die allgemein als professionelle Autoren gelten und doch im Hauptberuf etwas anderes machen ("Jurist" wird gerne genommen).
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Du machst es mir echt schwer zu durchsteigen was eigentlich dein Thema ist dadurch dass du versuchst dir selber eine Antwort zu geben und Dutzende Fragen in deinem Post versteckst.
Wie arbeitet ein Schriftsteller?
Hesse hat (zumindest meine ich das mal gelesen zu haben) streng nach Zeit gearbeitet, Stephen King schreibt jeden Tag 2000 Wörter. Bukowski hat behauptet er hätte sich immer besoffen und dann irgendetwas geschrieben. Ich suche selber noch mein System der maximalen Produkitivität und dazu gibt es viele Ratgeber und Autobiographien die einem helfen können. "Stephen King - Memoir of the craft" oder "Haruki Murakami - Von Beruf Schriftsteller". Die ganzen Duden-Ratgeber unter der Regie von Hanns-Josef Ortheil, 55 Tools of a Writer von Roy Peter Clark, aber am Ende wirst du dein eigenes System finden müssen. Es gibt (wie so oft) keine absolute Wahrheit über die Arbeit des großen Autors. Es gibt nur Muster, die sich wiederholen und die wir eventuell übernehmen können, aber es gibt immer Leute die daraus ausbrechen und trotzdem viel erreichen.
Wer ist Schriftsteller, Künstler etc.?
Ich vertrete die Meinung, dass jeder der auch nur irgendwie kreativen Output hat Künstler ist. Und damit ist das fast jeder Mensch. Wir lesen alle, wir hören alle Musik. Wir sind also alle Konsumenten von Kunst und ich sehe es nicht ein warum nur ein bestimmter Teil sich selbst auch als Produzent sehen darf. Jeder ist Konsument und Produzent von Kunst, wenn er will. Die Qualität steht auf einem anderen Blatt.
Eines noch: Jeder hat Kritik verdient und das Recht Kritik zu geben, wenn er danach gefragt wird, wie es z.B. im BT passiert. Jede andere Einstellung kann man mMn. mit in den Elfenbeinturm nehmen. Schließlich sind die meisten Leser auch keine professionellen Autoren. Ob die Kritik dann angenommen wird ist jedem selber überlassen. Deshalb ist es auch komplett egal ob jemand hier Profi oder Laie ist. Zumindest meiner Meinung nach.
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Zur Frage, ob jemand ein Künstler ist, fällt mir etwas ein:
In der hiesigen Stadtbibliothek gibt es ein Buch zum Thema Kreativität. Da hat wieder einmal jemand zu entschlüsseln versucht, was ein Künstler ist und was ihn vom Rest der Menschheit unterscheidet. Doch im Unterschied zu vielen anderen Ratgebern stellte es nicht nur Thesen auf, die sich nicht beweisen lassen, sondern untersuchte auch die Schicksale verschiedener Kreativer. Es fanden sich aus Sicht des Autors einige auffällige Parallelen, vor allem diese: Die Erfolgreichen scheiterten nicht weniger. Sie wären manchmal sogar häufiger gescheitert. Sie hätten einfach nur den Misserfolg als Teil des kreativen Prozesses angesehen. Kunst wurde in diesem Buch sozusagen als die Essenz aus zig Fehlversuchen und Korrekturen angesehen.
Abgesehen davon sei alles andere höchst individuell. Eine Malerin sei plötzlich unglaublich produktiv geworden, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hätte.Wenn ich nur wüsste, wie das Buch hieß. Ich habe es vergessen.
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Ich wollte die Tage sowieso hin. Sollte es nicht ausgeliehen sein, schaue ich kurz nach.
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Hallo R.G.
ich "kontere" deine leicht manische Textflut jetzt einfach mal mit einem Copy-and-Paste-Auszug aus einem alten Vortrag von mir, über Bausteine der Professionalisierung für AutorInnen und solche, die es werden wollen.
Vielleicht hilft dir das - und ein wenig Ruhe hineinbringen - ein wenig weiter zu deinen vielen Fragen über das Schreiben, das Forum und den ganzen Rest....
Handwerk, Wissen, Strategie
Baustein eins ist klar: Handwerk des Schreibens. Bei aller gebotenen Achtung für
künstlerische Freiheit gibt es Maßstäbe, die an Literatur angelegt
werden können und müssen. Ist ein Werk eigenständig? Die
geschriebene Sprache eine besondere? Das Sujet ein Neues? Vielleicht
sogar Grenzen sprengendes? Der erste Chef nach meiner Ausbildung zur
Arzthelferin gab mir nach einer seiner ambulanten OPs bei denen ich
assistierte einen wichtigen Satz mit auf meinen weiteren Berufs- und
Lebensweg. Er beendete eine siebenstichige Naht am Rücken eines
wohlversorgten Patienten...feine Stiche, gerade Fadenführung, glatte
Knoten...betrachtete sie wohlwollend und stieß mit sich sehr
zufrieden aus: „Kunst kommt von Können. Wenn es von Wollen käme,
hieß es Wulst.“Schreiben,
literarisches Schreiben ist eine Kunst, die man lernen kann und muss.
Wissen ist das zweite wichtige Standbein, auf dem wir als Autorinnen
bodenständig stehen sollten. Wissen um die eigenen Texte und deren
Wirkung. Wissen, um den Literaturmarkt und seine Tücken und Wissen
darüber, sich, seine Arbeit, zu vermarkten, ohne sich zu verkaufen.
Das Wissen über den eigenen Text und dessen Wirkung hilft enorm beim
Finden der eigenen schriftstellerischen Mitte. Was sind meine Themen?
Welche unübersehbaren Schwächen oder Stärken hat meine Sprache? In
welchem Stil und von welcher Farbe sind die Sprachbilder, die ich
male? Realistisch? Impressionistisch? Abstrakt? Ich muss wissen, wie
meine Texte auf andere Wirken. Das hat nichts mit Anbiedern zu tun
oder mit „für den Markt schreiben“ sondern ist erstens: Der
gerechte Lohn für die gemachte Mühe mit dem Wort und für das
Ringen mit Inhalt. Und zweitens versetzt uns dieses Wissen im
günstigsten Fall in die Lage, diese Wirkung auszuspielen, mit ihr zu
spielen. Und zwar bewusst! Das Wissen um und über unseren Text und
dessen Wirkung ist das Ass im Ärmel unserer Absicht. Mit der Absicht
und deren Durchsetzung komme ich nun zur Strategie. Wenn wir das
Handwerk des Schreibens gelernt und obendrein über Feedbacks, Kritik
und Reflexion gelernt haben Wirkung zu komponieren, sind wir viel
eher in der Lage, in einem unüberschaubar großen Markt einen Platz
zu ergattern, eine Nische zu finden oder eine Daseinsberechtigung zu
erzeugen. Schon im Exposé setzten wir dann die richtigen und
auffälligen Glanzpunkte. Bei der Verlagssuche konzentrieren wir uns
gleich auf die richtigen, seriösen oder wir entscheiden
selbstbewusst, unser eigener Verleger zu werden und beauftragen Book
on Demand Dienstleister oder publizieren elektrisch auf einer der
vielen Plattformen im Internet.Handwerk
Wissen
Strategie
Wo lernen wir diese drei Bausteine, falls wir keine von Geburt an fertigen
Literaturgenies sind?
Dr. Schneider, der damalige Leiter der Stadtbibliothek Oberhausen, sagte damals in
einem seiner Kurse über literarisches Schreiben: „Lesen Sie
Sekundärliteratur!“ Ein guter Tipp, denn ich fand in hochlobenden
Rezensionen und beissenden, raniczkiesquen Kritiken endlich heraus,
warum ich manche Bücher für mich ablehnte oder manche Autoren oder
Autorinnen für ihr Werk regelrecht vergöttern wollte. Ich bekam
Worte für das, was ich über Texte fühlte. Ich schrieb, schrieb und
schrieb und hatte immer noch keine Ahnung von meinen Texten. Hing mit
diesen Ahnungen von ihnen in der Luft. Wollte wissen, wie sie wirken,
was meine Sätze anrichten, auftischen, ob sie anderen so schmecken
wie mir. Alles noch ganz auf sinnlicher, fühlender Ebene. Ich bat zu
Tisch und stellte erschrocken fest, dass ich manche Gäste zum Kochen
brachte. Vor Wut. Ja, es war tatsächlich so, manche wurden wütend
darüber, solche dilettantischen Texte essen zu müssen.Es gab von mir erst mal keinen Nachschlag, geschweige denn ein Dessert.
Und lange, lange laborierte ich in meiner eigenen Textküche erst mal herum. Traute
mich irgendwann erneut in literarische Räume und siehe da: die Leute
sagten, ich, mein Schreiben wäre tatsächlich besser geworden....
Der Vortag endete damals mit einer Hymne auf den BT dieses Forums, den ich nur empfehlen kann.
...ich übe immer noch.
Machs gut, und danke für den Fisch ( um bei Douglas Adams zu bleiben) -
Lieber R.G.
ich hätte noch einen Zwinkersmilie dazu stellen sollen.
ABER: Ja (und da stehe ich zu) das Wort "kontere" in Anführungszeichen, sollte dich tatsächlich darauf hinweisen, dass du mich mit deiner Masse an eingestellten Texten etwas überforderst. Ist legitim, das zu bemerken.
"Leicht manisch" bedeutet im Wortsinn schlicht: leicht übersteigert, was du nicht abstreiten kannst, oder?Schön fänd ich jetzt, wenn du auf die Aussage meines Textes eingehen würdest:
Ich betone, ich bin kein Profi. Ich übe noch immer!
Und Kernaussage meines Beitrags soll sein: Du hast hier viele, viele Texte zur Diskussion eingestellt.
Aber weiter in Richtung Profi kommst du und kommt man (und hier nehme ich ja auch Stellung zu deiner Frage), wenn man sich erst einmal mit weniger Text befasst...und dafür intensiv an einem Text arbeitet.
Wenn du hier im Forum mal eine BT-Woche - ganz intensiv mit nur einem Text - verbracht hast, wirst du vielleicht verstehen, was ich meine.
Bin jedenfalls gespannt drauf.Beste Grüße aus meiner Textküche - dort köchelt z.B. ein Projekt seit 2010 immer noch auf kleiner Flamme vor sich hin...aber es wird...irgendwann...
Stefanie -
Stefanie - wie meintest Du das "manisch"?
Ich glaube, Stefanie meinte die umgangssprachliche Bedeutung des Wortes. Irgendwo habe ich auch von einem "Overkill" deinerseits gesprochen und meinte nicht, dass du die militärische Totalvernichtung planst.
Keine Sorge, du wirst nicht verrückt. Manische Menschen sind nicht nur besonders tatendurstig, sondern schwanken schnell zwischen Euphorie und Aggressivität und benehmen sich zudem, als ob es keine Grenzen gibt. Ich habe mit einer Person zusammen gewohnt, die manisch war (kein Witz). Ich habe dich bis jetzt eher als höflich und distanziert wahrgenommen.
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Auch jetzt bin ich etwas überfordert und schaffe kaum, dein Posting zu verstehen. Es tut mir leid, wenn mein Beitrag hier nicht zu gebrauchen ist und du gar nichts damit anfangen kannst.
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Das eine oder andere Mal habe ich schon aufgeschnappt, dass manche, viele oder die meisten Menschen in Sprache denken.
Ich glaube, Stefanie meinte die umgangssprachliche Bedeutung des Wortes. Irgendwo habe ich auch von einem "Overkill" deinerseits gesprochen und meinte nicht, dass du die militärische Totalvernichtung planst.
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richtig, danke liebe Saskia. Ich meinte es im Wortsinn.
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Stress hab ich nicht. Mag nur gern richtig verstanden werden
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Zitat von »Ulli«
Zitat von »R.G.«
Zitat von »GTaag«
Wie ist bitte noch mal die Frage?
42 natürlich- das solltest Du doch wissenFalsch!
Indem ich 42 schrieb, hab ich die Frage danach was die Frage ist zur Frage aller Fragen erkoren.
Und was ist nun falsch? 42 - oder dass er es wissen sollte.
Nicht dass ich erwarten würde, dass du das erklärst.Indem ich 42 schrieb, hab ich die Frage danach was die Frage ist zur Frage aller Fragen erkoren.
Und was ist nun falsch? 42 - oder dass er es wissen sollte.
Nicht dass ich erwarten würde, dass du das erklärst.Absurd. Ich klinke mich mal komplett aus R.G.-Zusammenhängen aus. Reine Zeitverschwendung, veräppeln kann ich mich allein.