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Sag noch einer, das Liebesromane nur etwas für Mädchen sind. Es gibt eben solche und solche. Und »Das Café unter den Linden« ist ein solches. Zum Inhalt: Berlin, Zwanziger Jahre, Fritzi kommt mit ihrer Reiseschreibmaschine (eine »Orga privat«, da muss man mal nach googeln um zu sehen, was für Muckis die Sekretärinnen damals gehabt haben müssen) an und will Sekretärin bei einem Schriftsteller werden, um ihrem Traum Drehbuchautorin bei der UFA zu werden, näher zu kommen. Dabei gerät sie in einen skurrilen Kreis von Schriftstellern und Künstlern und verliebt sich. Aber das ist alles nicht so einfach, sonst wäre es ja kein Roman geworden. Jedenfalls kann »Mann« sich nicht beklagen, denn von der ersten bis zur letzten Seite bleibt es spannend, auch ohne Mord und Todschlag, Zoombies oder Hardcore-Sex. Wer die beiden Krimis der Autorin (»Feine Leute« und »Noble Gesellschaft«) kennt, wird einiges Personal wiedererkennen, wenn auch nicht in tragenden Rollen. Jedenfalls ist dann manches schon vertraut und das ist kein schlechter Aspekt. Solange die Autorin so lebendig ihre Figuren vor dem inneren Auge des Lesers agieren lässt, kann sie alles schreiben – »Mann« wird es lesen.