Das beste Schreibprogramm …

  • Immer wieder wird mir die Frage gestellt, mit welchem Schreibprogramm ich denn arbeite. Ich schaue dann immer so etwa wie meine Hündin, wenn sie etwas Neues entdeckt. Da sie erst ein paar Monate alt ist, schaut sie viel und ziemlich blöd.


    Ich arbeite mit Word, weiß aber nicht, welche Version das ist.


    Vor Jahren habe ich mir Papyrus Autor gekauft, weil alle so euphorisch waren und es angepriesen haben, und ja, ich benutze es auch. Einmal. Nämlich dann, wenn das Manuskript fertig ist. Dann kopiere ich einen Abschnitt nach dem anderen in Papyrus. Die Dudenkorrektur ist unschlagbar und die Stilhilfe manchmal nett. Den ganzen Text kann ich nicht kopieren, entweder schafft das mein Computer nicht oder Papyrus. Oder ich mache etwas falsch. Wahrscheinlich trifft Letzteres zu, ich bin technikblond.


    Was Ulli noch über das beste Schreibprogramm weiß, ist hier nachzulesen.

  • Papyrus öffnet anstandslos Word-Dateien, wenn sie im *.doc oder *.rtf-Format vorliegen. Leider kann auch das derzeit aktuelle Papyrus keine *.docx-Dateien übernehmen, aber es ist ja kein Problem, das Dokument eben noch einmal in Word als *.doc-Datei abzuspeichern. Papyrus übernimmt dann sogar vorhandene Kommentare und wenn die Datei noch im Überarbeitungsmodus ist, auch alle Überarbeitungskennzeichnungen.


    Das Kopieren in Papyrus ist eine seltsame Methode. Aber selbst das müsste funktionieren:


    In Word: Bearbeiten - Alles markieren


    Bearbeiten - Kopieren


    in Papyrus: Bearbeiten - Einfügen

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Immer wieder wird mir die Frage gestellt, mit welchem Schreibprogramm ich denn arbeite.

    Komisch - wer fragt dich denn da? Deine Leser? Mich hat auf keiner meiner Lesungen jemals jemand sowas gefragt. Und das ist auch gut so. Ich könnte eh nur antworten, dass das Programm in meinem Kopf ist und dass ich dann noch das früher übliche Papier und den Füller durch einen PC ersetzt habe. Deutsch kann ich selbst, und meinen Stil ließe ich mir sowieso nicht vorschreiben, schon gar nicht von irgendeinem Programm.


    Ach so, ein Hilfsmittel (allerdings kein Schreibprogramm) nutze ich: Synonymverzeichnisse. Zwei, drei passable gibt´s davon im Internet. Die sind nützlich und sparen viel Zeit.

  • Ich nutze zwei Hilfsmittel in nicht digitalisierter Form: Ein Etymologisches Wörterbuch des Deutschen von Wolfgang Pfeifer und den Dornseif. Letzteren eher selten, aber wenn, dann ist er sehr hilfreich.


    [buch]3110179210[/buch]


    Das ideale Textprogramm muss ein Dateiformat ausgeben, das auf unterschiedlichen Platformen gelesen und weiterverarbeitet werden kann. Dazu reicht im Allgemeinen *.doc oder *.rtf. Auch die neueren Varianten wie *.docx oder andere nach Open XML erstellte Formate sind heutzutage keine große Hemmschwelle in der Weiterverarbeitung mehr.


    Dann sollte das Textprogramm eine Suchen/Ersetzen-Funktion haben.


    Alles weitere betrifft die individuellen Befindlichkeiten. Ich möchte zum Beispiel nicht mehr ohne Überarbeitungsfunktionen an Texten arbeiten. So kann ich Änderungen besser dokumentieren und im Blick behalten. Bei der Teamarbeit ist das sogar unerlässlich.


    Die auf meine Bedürfnisse angepasste Stilanalyse schreibt mir keinen Stil vor, sondern hilft mir, meinen eigenen Stil weniger Bearbeitungsintensiv schon im Erstentwurf zu gestalten. Deshalb schreibe ich manche Projekte erst mit Papyrus und mache die Endbearbeitung dann in Word. Letztendlich nutze ich aber vieles von dem, was in Papyrus angelegt ist, nicht.

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  • Wir alle, die sich für den Duden-Korrektor interessieren. Den gab es ja eine Zeitlang nicht separat zu kaufen. Allerdings war und ist er bei Papyrus eingebunden.
    Inzwischen gibt es ihn wieder, auf jeden Fall für Microsoft und zwar hier:
    http://www.epc.de/index.php/pr…2-0-fuer-microsoft-office
    Unter dem Link findet man auch detaillierte Infos.


    Man kann ihn kostenlos für 30 Tage testen. Die Vollversion kostet dann 94,01 € (inkl. MwSt.).


    Ich hab ihn schon lange und bin sehr glücklich damit. Er läuft als kleines Programm im Hintergrund von Word und kann manchmal sehr nützlich sein.


    Lieber Gruß
    Diana

  • Ulli - ein köstlicher Text. Ja, ich schreibe auch am liebsten in den alten befleckten Heften, die meine Großmutter nicht mehr benutzt hat. Schwarzer Einband, vergilbte Seiten, anständige Bindung...
    Hauptsache schreiben, egal wie. Oder wo. Oder wann.
    (In Zukunft werde ich wohl mehr erzählen müssen, was ja geht, dank Sprachprogramm - die krumm bucklige Haltung geht auf die Wirbelsäule)


    @DiDi

    Zitat

    Komisch - wer fragt dich denn da?

    Mich fragen zwangsläufig die Abnehmer meiner Texte, sprich Lektoren oder VerlagsLeute eben.


    Da ich eine ganze Weile mit Office Libre gearbeitet habe und es immer mal wieder Probleme mit anderen Programmen gab, habe ich gewechselt.
    Word - Abo - probiere ich jetzt mal ein Jahr lang aus.


    Besonders im E-Book Bereich gibt es bei gemeinsamen Arbeiten in einem Dokument sehr unangenehme Zwischenfälle, weil Sachen nicht angezeigt oder konvertiert worden sind.
    Ich versuche das Nötigste zu verstehen und zu lernen. Mehr schaffe ich auch nicht.

  • @DiDi

    Mich fragen zwangsläufig die Abnehmer meiner Texte, sprich Lektoren oder VerlagsLeute eben.

    "Zwangsläufig"? Auch die haben mich noch nie danach gefragt. Ich gebe stets anständige Normseiten ab - und fertig. Alles andere ist Aufgabe der Verlage. Was kümmert´s mich?

  • ...Wie gesagt, wenn du mit einem Lektor/oder einem Zweitautor in einem Dokument zusammen online arbeitest und ihr euch die neuesten Versionen hin und her sendet, dann wird es relevant.
    Das hängt immer davon ab mit welchen Verlagen man zusammenarbeitet.
    Hast du halt Glück, dass das bei dir nicht der Fall ist.


  • "Zwangsläufig"? Auch die haben mich noch nie danach gefragt. Ich gebe stets anständige Normseiten ab - und fertig. Alles andere ist Aufgabe der Verlage. Was kümmert´s mich?


    Ich frage mich gerade, wie unanständige Normseiten aussehen? ?!?

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  • (In Zukunft werde ich wohl mehr erzählen müssen, was ja geht, dank Sprachprogramm - die krumm bucklige Haltung geht auf die Wirbelsäule)
    ….


    Interessant. Ich buckel nicht beim Schreiben, weshalb die Wirbelsäule bei mir nichts zu meckern hat. Bis jetzt jedenfalls nicht …

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  • Liebe Schreiber/innen und Schriftsteller/innen,


    ich schreibe gerade meine Abschlussarbeit über das Thema "Autoren-Schreibprogramme" (also Programme wie Papyrus, Scrivener, Patchwork etc.).
    Im Rahmen der Arbeit möchte ich gerne eine Umfrage machen und würde mich freuen, wenn möglichst viele von Euch an dieser teilnehmen.
    Im Übrigen ist es nicht zwingend erforderlich, dass man mit einem solchen Programm arbeitet.


    Der Link zur Umfrage:
    https://qtrial2018q3az1.az1.qu…e/form/SV_7UKsvMKbDmZjDql


    Vielen Dank im Voraus! :)

  • Die Frage ist schon ein bisschen älter, aber vielleicht interessiert die Antwort ja noch.


    Ich habe vor einigen Jahren nach einem Schreibprogramm für Autoren gesucht, da ich die Herumscrollerei in Word leid war. Da ich damals noch mit einem 13-Zoll-Laptop gearbeitet habe, wurde ich von den Funktionen von Papyrus auf dem kleinen Bildschirm einfach erschlagen. Außerdem war es mir für das, wofür ich es haben wollte, einfach zu teuer.


    Ich habe mir daraufhin Scrivener angeschaut und bin seitdem dabei geblieben. Vor allem die Karteikarten haben es mir angetan, mit denen ich ganze Szenen oder Kapitel verschieben kann.


    Vor kurzem habe ich überlegt, ob ich mir die iOS-Version für mein Tablet hole, um auch unterwegs in Scrivener zu schreiben. Leider gibt es keine vernünftige Synchronisation zwischen der mobilen und der Desktop-Version. Ich exportiere (bzw. „kompiliere“, wie es so schön in Scrivener heißt) mir dann die notwendigen Dateien in .doc-Format und schiebe mir die Datei per AirDrop aufs Tablet, wo ich sie in Pages bearbeite und dann wieder zurückschiebe und in Scrivener reinkopiere. Das klappt immer noch am schnellsten.


    Eine Übersicht gängiger Programme für Autoren gibt es übrigens auf Matthias Mattings Selfpublisherbibel, Annika Bühnemanns Schreibblog und (in Englisch) auf einer Nachschlageseite für alternative Programme (Suche nach: Alternative zu Papyrus Autor).

  • Schön, einmal derart gebündelt zu lesen, was so genutzt wird!


    Ich bin ja noch absoluter Neuling und befasse mich seit Wochen mit dem Thema. Es ist für mich nicht dringlich, da ich ohne Druck nebenzu schreibe und noch in den Anfangsschuhen stecke :) Aktuell habe ich noch für jedes Kapitel eine Word Datei und nochmal je eine extra für Exposé und einzelne Textpassagen, die mir manchmal kommen, aber die in den aktuellen Kapiteln einfach noch keinen Platz gefunden haben. Das ganze ist dann schön sortiert in Ordner-Verzeichnissen. Den Ordner habe ich mit der Google Cloud synchronisiert, somit kann ich vom Handy oder Tablet unterwegs auch offline nochmal nachlesen und ggf. korrigieren.


    (Ein kleiner Gedanke an dieser Stelle in Exkurs: Manchmal bin ich versucht, die Diktierfunktion am Handy - die ja wirklich erstaunlich gut funktioniert - dafür zu nutzen. Das habe ich mich aber noch nie getraut. Irgendwie würde das in meinen Augen das "Handwerk" des Schreibens kaputt machen...hat das jemand schon versucht?)


    In allen Blogs wird Papyrus als das Non plus ultra angepriesen, daher bereite ich mich innerlich schon darauf vor mir das Programm irgendwann noch zu holen. Aktuell ist es mir aber zu teuer, so habe ich mir vorerst mal den kostenlosen yWriter 6 geholt. Der soll alle grundlegenden Funktionen bieten, aber ich habe mir das ganze noch nicht so genau angesehen.


    Hat jemand hier schon Erfahrungen mit dem yWriter gemacht? Ist der vergleichbar mit den kostenpflichtigen Programmen?


    Grüße aus Bayern :blume

  • Hat jemand hier schon Erfahrungen mit dem yWriter gemacht? Ist der vergleichbar mit den kostenpflichtigen Programmen?

    Ich benutze eigentlich ausschließlich ywriter (momenta ywriter7) und finde das Programm selbst genial. Nachdem man einigermaßen verstanden hat wie es funktioniert kann man es in verschiedensten Weisen einsetzen. Ich habe zwar nicht allzuviel Erfahrung mit anderer Software, aber verspüre nicht den Wunsch zu wechseln. Es besitzt jedoch keine deutsche Rechtschreibprüfung, was mir persönlich sogar besser gefällt, sonst verliere ich mich nur in der Korrektur.

    „Sono pessimista con l'intelligenza, ma ottimista per la volontà.“ — Antonio Gramsci

  • Okay, Papyrus ist etwas umständlich zu bedienen, wenn man Word gewohnt ist. Aber ich mag dieses Programm. Also Papyrus. Es hat in seiner Buntheit und der Iconsleiste etwas, das mich an früher erinnert. So an die Anfangszeit der Schreibprogramme unter Windows 95. Oder StarOffice, eine Deutsche Software, aus der inzwischen OpenOffice entstand.

    Was ich besonders an Papyrus schätze, ist seine Stabilität. Das Programm ist mir seit ich damit arbeite, das mögen an die 15 Jahre her sein, damals hieß es noch Papyrus Office, erst später als Andreas Eschbach als Ideengeber dazustieß, wurde daraus Papyrus Autor, vielleicht ein dutzend mal abgekackt. Und meist steckte ein Fehler im PC dahinter. Bei WordCrashs habe ich deutlich häufiger ganze Textpassagen verloren.


    Ich habe damals einfach angefangen, in Papyrus zu schreiben. Die Feinheiten des Programms, die ich selbst heute noch nicht sämtlichst beherrsche, habe ich mir nach und nach angeeignet. Inzwischen gibt es sogar Schulungsfilmchen auf Youtube mit Wolfgang Tischer (Literatucafé.de).


    Ich mag's. Auch weil de Support recht schnell, unbürokratisch und geduldig ist.

  • Hat jemand mal mit DramaQueen gearbeitet oder tut es noch? Ursprünglich wohl fürs Drehbuchschreiben entworfen, wurde es inzwischen weiterentwickelt. Auf der letzten Online-Autorenmesse wurde es vorgestellt und sah vielversprechend aus. Bevor ich es mir aufs Laptop hole, würde ich aber gern ein paar Einschätzungen von Anwendern hören bzw. lesen.


    Bisher arbeite ich mit Word, und das reichte bei der Länge meiner bisherigen Texte aus. Jetzt, beim Krimi, habe ich allerdings nach 100 Normseiten eine neue Datei begonnen, man weiß ja nie.

  • Hat jemand mal mit DramaQueen gearbeitet oder tut es noch? Ursprünglich wohl fürs Drehbuchschreiben entworfen, wurde es inzwischen weiterentwickelt. Auf der letzten Online-Autorenmesse wurde es vorgestellt und sah vielversprechend aus. Bevor ich es mir aufs Laptop hole, würde ich aber gern ein paar Einschätzungen von Anwendern hören bzw. lesen.


    Bisher arbeite ich mit Word, und das reichte bei der Länge meiner bisherigen Texte aus. Jetzt, beim Krimi, habe ich allerdings nach 100 Normseiten eine neue Datei begonnen, man weiß ja nie.

    Ich hatte mal eine Textversion auf dem Rechner, kam damit aber nicht zurecht, da zu verwirrend. Außerdem bin ich nicht der Plotter vorm Herrn. Für lange Texte empfehle ich Papyrus, das problemlos mit mehreren 100 Seiten zurecht kommt. Aber sicher hat auch DramaQueen seine Vorteile. Nur kenne ich sie nicht.

  • Bisher arbeite ich mit Word, und das reichte bei der Länge meiner bisherigen Texte aus. Jetzt, beim Krimi, habe ich allerdings nach 100 Normseiten eine neue Datei begonnen, man weiß ja nie.

    Kann es da Probleme mit Word geben, die mir nicht bekannt sind?

    Ich schreibe immer mit Word (auf einem alten MacBook), aber es funktioniert seit Jahren problemlos. Und ein Fantasyroman umfasst über 400 Seiten.

    Ich sichere allerdings immer die Daten, wenn ich ein Manuskript aktualisiert habe.