Der Gedanke: Wenn „ich“ das nicht schreibe, schreibt’s niemand. Falsch oder richtig. Im Wissen, dass die Welt sich trotzdem weiterdreht, auch, wenn es ungeschrieben bliebe. Den Stoff nicht zu ernst nehmen, aber ernst genug. „Sendungsbewusstsein“, ja, aber auf eine nüchterne Art. Spielt dieser Gedanke in Eurem Schreiben keine Rolle?
Gerade, da es bei mir bzw. meinem Manuskript hakt, denke ich, bin ich zu blöde, kapiere ichs nicht, warum fresse ich mich an dieser Geschichte fest? Hab deswegen gestern nichts daran getan, obwohl und auch die Zeit drängt- meine schlechte Laune, aus dem Schreibtraining geworfen zu sein, die war heftig. Sendungsbewusstsein. Ja. Da ist etwas dran. Die laufende verdammte Geschichte hat auch so etwas. Deshalb will ich sie zu Ende bringen. Klar, das Thema hat grad sicher auch jemand anders aufgegriffen. Aber eben anders, nicht, wie ich es haben möchte. Und Sendungsbewusstsein steckt auch in anderen Romanen - ja, bei dem Begriff geht mir eine winzige Lampe auf, denn längst wühlt seit Wochen ein Thema mit großem Sendungsbewusstsein in mir. Es wäre so anstrengend, ja, ist aber 'aha' und gleichzeitig wahr, verrückt und spannend, da ich die realen Fakten hier liegen habe. Natürlich dreht sich alles weiter. Und trotzdem. Dieser Gedanke von Petra spielt hier eine verflixt große Rolle.