Liebe Mitschreiber, Mitleser, Nachwuchsautoren, alte Hasen, Administratoren und Direktoren,
der Beitritt in einen Kreis Gleichgesinnter erfordert es, wenigstens ein paar Worte an die Gemeinschaft zu richten.
Ich, Jahrgang 1980, verheiratet und Vater zweier, meist doch recht braver Kinder bin eher zufällig denn geplant zum Schreiben gekommen oder besser gesagt wie die Jungfrau zum Kind. Es war einfach irgendwann so.
Hauptberuflich angestellt bei einem großen Konzern, verfolgt mich die Leidenschaft des Zeichnens, im Gegensatz zu der des Schreibens, seit dem ich die Fähigkeit erlangt habe einen Stift zu halten. Irgendwie war dies schon immer "Mein Ding".
Gerade in den letzten Jahren, vor allen durch den Antrieb der Kleinen, sind viele Zeichnungen aus den wildesten Bereichen entstanden.
Monster, Prinzessinnen, Piraten, Zauberer, Hexen, Drachen, Saurier, Osterhasen und Weihnachtsmänner.
Außerdem ein breites Spektrum aller möglichen zoologischen Vielfalten.
Von Löwen bis Schmetterlingen, über Kühe bis Elefanten war fast alles dabei.
Irgendwann folgten den Kreationen dann kleine Reime, Sätze und Erzählungen.
Diese meist mündlich und nicht dokumentiert, leider mag ich nun sagen.
Als schließlich, im Rahmen zu Illustrationen, die ich für eine gute Freundin anfertigte, der Satz fiel, »Eigentlich, könntest du auch ein Kinderbuch machen.«, war die Idee geboren und der Ehrgeiz geweckt.
So begann ich, aus ein paar Kritzeleien und Versen eine kleine Bildergeschichte zu fertigen.
Ein halbes Jahr später und eine Packung Buntstifte weniger nannte ich wenige bescheidene Seiten mein geistiges Eigentum.
Wir halten an der Stelle fest, der Kerl zeichnet gerne und hat ein paar Sätze dazu gepackt. Muss ein Elend sein.
Was macht man nun mit sowas? Regal? Schublade? Papiertonne?
Iwo, natürlich nicht. Volles Programm! KDP, CreateSpace, Selfpublishing olé.
Nur zurücklehnen und der Erfolg kommt von allein. Soweit zur Vorstellung.
Realität? Klappt nicht. Zumindest bei mir.
Eher volle Fahrt Richtung Untergang. Immer auf den Eisberg zu.
Aber das muss das Ego abkönnen Herr Kaleu.
Aber warum klappt es nicht? Na klar.
Es fehlt der Verlagstempel, Oetinger, Arena, Ravensburger usw.
Damit läuft es dann von allein. Ist doch logisch. Und erst die Haptik! Bildergeschichten müssen aus so einem Schlag-Nägel-damit-in-die-Wand-Papp-Material sein.
Nun, wer muss als Nächstes für den unerfahren Träumer herhalten?
Richtig. Die großen Publikumsverlage.
Ausgedruckt, eingetütet, raus damit. Im Akkord. Jetzt aber.
Nö. Wenn es so einfach wäre, wäre es ja nix Besonderes mehr.
Also aufgeben? Nein. Schlaumachen. Lesen. Lernen.
Lektorat? Korrektorat? Aha.
Und was? Literaturdings .... Agentur? Ach so geht das. Wenn überhaupt.
Also alles zurück auf Null. Neues Manuskript verfassen. Geeignete Agentur raussuchen und mit ein paar netten Zeilen bewerben.
Und siehe da, Idee gut, Handwerk noch nicht. Aber dank einer sehr netten Dame, mit viel Geduld, kann auch aus dem hoffnungslosesten Fall etwas werden.
Und wenn der Vertrag unterschrieben zurück ist, bin ich ein Stückchen glücklicher und auf jeden Fall jetzt schon etwas weiser.
Was gibt es sonst noch über den Verfasser dieser Zeilen zu sagen?
Er ist Mitglied im örtlichen Theaterverein, einer Karnevalsgesellschaft, liest Kinderbücher, malträtiert gerne Gitarren, trinkt gelegentlich Rotwein, mag keinen Fisch, verehrt Janosch und könnte das ganze Jahr über am Lagerfeuer sitzen.
Nun so viel vorab, freue mich auf den Austausch mit euch/ihnen.
Für diejenigen die es bis hierher geschafft haben, vielen Dank für`s Lesen.
Die anderen mag ich nicht. Aber das erfahren sie ja nicht.
Nein, ich kann es nachvollziehen.
In diesem Sinne,
Joschik