Bewährte Plotwerkzeuge

  • Hallo! Ich plane und plotte gerade meinen zweiten Roman. Beim ersten bin ich dafür bei einem MindMapping-Tool gelandet, obwohl ich überhaupt nicht der Typ dafür bin. Auch jetzt stehe ich wieder vor der Frage: Wie bzw. womit gieße ich alle bisher zum Roman gesammelten Ideen in eine brauchbare Form?


    Daher wollte ich euch fragen, welche Tools sich bei euch fürs Plotten bewährt haben und warum ihr euch für diese entschieden habt? Oder verwendet ihr eine große Korkwand und handgeschriebene Karteikärtchen (eine Idee, die auch reizvoll kllingt)? Und dann gibt es sicher noch Möglichkeiten, an die ich überhaupt noch nicht gedacht habe ...

  • Tools zum Plotten ?!?


    Zitat

    Wie bzw. womit gieße ich alle bisher zum Roman gesammelte Ideen in eine brauchbare Form?


    Indem Du nur diejenigen Ideen umsetzt, mit denen Du die Geschichte gut erzählen kannst ")"


    Nein im Ernst: Was genau meinst Du? Das "Wie" des Plottens hängt sehr stark vom Roman selbst ab. Hast Du z.B. einen Kriminalroman, dessen Auflösungsdetails komplex sind und zeitlich und inhaltlich plausibel sein müssen, empfiehlt es sich tatsächlich, gewisse Ordnungssysteme zu schaffen. Das können Excel-Tabellen sein, Papyros-Hilfen wie Denkbrett, Zeitstrahl, oder auch ganz "analog" Karteikärtchen ... wie Du selbst am besten arbeiten kannst. Das Denken, Kombinieren, Fantasieren, Erfinden ... nimmt Dir sowieso niemand ab, auch kein Tool :D


    Bei der Figurenentwicklung brauchst Du beim Plotten eher Antworten auf die Frage. Wie ist meine Figur? Wie verändert sie sich? Wie soll sie am Schluss (der Szene oder der Geschichte sein? Anhand welcher Ereignisse kann ich die Veränderung der Figur am besten zeigen? Was muss passieren, dass für den Charakter die gewünschte Veränderung überhaupt möglich ist? (Ein Nichtschwimmer wird kaum einen Ertrinkenden retten können ")" Und wie passt das Ereignis in den gewünschten und zunächst einmal figurenunabhängigen Gesamtplot (falls es diesen in der Geschichte überhaupt gibt). Hierbei sind Ordnungssysteme eventuell eher hinderlich.

  • Der »Plot« wird überbewertet! ;)


    Ich stimme Cordula zu. Es hängt in erster Linie vom Stoff ab. Bei einem Krimi ist es zwingend nötig, eine gute Struktur »vor dem Schreiben« zu machen. Ob das mit Stift auf Papier oder mit irgendeiner Software passiert, ist zweitrangig. Bei anderen Themen kann man »freier« arbeiten. Da lässt sich sogar der Plot noch während des Schreibens verschieben.


    Und ja: Mindestens zeitgleich, besser aber noch vor der "Plotausarbeitung« sollte die Figurenausgestaltung erfolgen. Es sind im wesentlichen Prota- und Antagonisten, die einen Roman ausmachen und in zweiter Linie erst der Plot.

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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Da du sowieso nicht umhin kommst, Krijada, ein aussagefähiges, überzeugendes und trotz seiner gebotenen Kürze spannendes Exposé bei deiner Agentur oder direkt bei einem Verlag abzugeben (es sei denn, es liefe bei dir auf Selfpublishing hinaus, bei dem derlei lästige Qualitätshürden allzu häufig vernachlässigt werden), kannst du deine Plotarbeit auch damit beginnen, deinen geplanten Roman schon einmal komplett von Anfang bis Ende durchzuschreiben - natürlich stark verdichtet und aufs Essentielle eingedampft. Das ist die schwierigste Arbeit, die es überhaupt für ein neues Projekt zu leisten gilt, aber sie ist ungemein hilfreich für den Autor, seine Ideen zu disziplinieren und stringent darzustellen. Bei mir entsteht dann immer ein "persönliches" Exposé, das zunächst noch ziemlich umfänglich ist - etwa zehn bis zwölf Seiten -, Gedankensplitter und szenische Einsprengsel enthält und mir im Folgenden dann wertvolle Leitplanken für den Roman bietet, den ich zwischen ihnen entlang schreibe. Für die Abgabe als professionelles Exposé ist das noch deutlich zu lang, jedoch ist das dann noch erforderliche weitere Eindampfen auf max. vier Seiten für eine abgabefähige Version wiederum eine Herausforderung, die dich dazu zwingt, dir gnadenlos darüber klar zu werden, was du im Grunde erzählen willst, was deine Geschichte im Kern ausmacht.


    Klar sind dann für die Schreibarbeit an 250 bis 300 NS auch ein paar Notizen von Einfällen oder Zitatelementen oder anderen Gedankensplittern unverzichtbar (die ich allesamt auf einem Blatt "Werknotizen" in einer Datei direkt neben dem Manuskript liste), aber grundsätzlich schreibe ich eigentlich nur noch das als Roman, was ich in meinem persönlichen Exposé schon von A bis Z festgelegt habe - wobei ich durchaus fexibel darauf reagiere, dass die Figuren evtl. ein Eigenleben entwickeln, das ich nicht vorhergesehen habe.


    Vielleicht kannst du mit dieser Arbeitsweise ja etwas anfangen.

  • "Alle" Ideen wirst Du wahrscheinlich ohnehin nicht in Deinen Roman aufnehmen können.


    Bei Krimis ist es wohl tatsächlich unerlässlich, vorher den genauen Aufbau des Textes festzulegen. Ansonsten würde ich einfach mal loschreiben. Ja, ich weiß, für diesen Tipp werde ich jetzt wahrscheinlich entrüstete Proteste ernten :) Aber ich finde, das funktioniert nicht nur ganz gut, sondern vieles sortiert sich während des Schreibens ganz von alleine. Man kann ohnehin nie alles verwerten, und die Ideen, die nachher nicht mehr zum Text passen, werden beim Schreiben ganz von alleine wieder fallengelassen.
    Sonst läuft man Gefahr, einen Text zu überfrachten.


    Und, ja, an alle überzeugten Plotter: Ich strukturiere tatsächlich alle meine Bücher nur im unbedingt erforderlichen Umfang. Mit allem anderen würde ich mich zu sehr in ein Raster pressen, das ich vielleicht dann doch nicht einhalten kann.

  • Zunächst mal Danke für eure ausführlichen Antworten. Sie sind sehr interessant und hilfreich. Und - ich finde mich in fast jeder wieder!


    "Alle" Ideen umsetzen, das geht natürlich nicht! :) Da habe ich mich einfach falsch ausgedrückt. Ich habe die letzten paar Wochen die Welt meiner Geschichte erforscht: Ich habe für die Hauptfiguren und den Antagonisten jeweils eine eigene Datei angelegt und bis zu acht Seiten pro Person an Hintergrundinfo angelegt (familiäre Situation, Lebensgeschichte, Herkunft, Ängste, Wünsche, Haltung zu bestimmten Themen etc.). Dann habe ich noch eine Datei in der ich einfach alle (diesmal wirklich alle! ")" ) Ideen aufgelistet habe, die mir in den letzten Wochen so gekommen sind. Meine Prämisse, das Thema, Ideen zu Szenen, für Konflikte, kurze Dialoge, Verhältnis der Figuren zueinander usw. Da ist natürlich viel Ausschussware dabei. Zudem haben sich die Charaktere und auch ihre Lebensumstände immer wieder geändert, um mehr Konfliktpotential zu bieten. Aber so etwas ist ja normal - habe ich zumindest gelesen. :)


    Dann habe ich gemerkt: Es werden zu viele Ideen. Also gilt es nun, wie du gesagt hast Cordula, die Ideen, zu finden und umzusetzen, "mit denen Du die Geschichte gut erzählen kannst". Einerseits gibt es da schon etliche, die ich aus meiner aktuellen Sammlung herausfiltern kann, andererseits fehlen aber noch viele. Ich kenne meinen Anfang, kenne mein Ende, weiß wie sich meine Hauptfiguren entwickeln sollen. Aber im Mittelteil fehlt es noch - die sich steigernden Herausforderungen und Probleme.


    Daher habe ich auch schon deinen Ansatz probiert, H. Dieter, und ein erstes (sehr rudimentäres) Exposé geschrieben. Das hat schon geholfen, die ersten Grundideen herauszufiltern und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Nun gibt es aber eben noch Lücken. Mein Ziel wäre ja auch, eine so etwa 10-seitige Zusammenfassung des Romans zu haben, bevor ich so richtig loslege.


    Aber ich habe mir eine Aufgabe gestellt, die mich aktuell etwas überfordert: Ich habe drei Hauptfiguren, drei Frauen, die sehr konträr sind, sich am Anfang nicht gut verstehen, und am Ende durch einen gemeinsamen Gegner zu einem Team werden. Und die Geschichten der drei müssen jetzt so verwoben werden, dass alles einen Sinn ergibt. Fürs Exposé habe ich die Geschichte mal aus der Sicht einer Hauptfigur erzählt. Das hat ganz gut geklappt. Nun gehören aber die Sichten/Geschichten der zwei anderen mit der ersten so verwoben, dass alles zusammenspielt. Jede Handlung soll sich schlüssig aus der vorherigen ergeben. Tja - und damit bin ich jetzt, würde ich meinen, beim Plotten gelandet.


    Ich hab's wieder mit einem MindMap versucht und war damit nicht so glücklich. Dann habe ich versucht, das ganze ins Excel zu bringen: Eine Spalte mit der Haupthandlung, eine für jede der drei Hauptfiguren und eine für den Antagonisten. Daran probiere ich gerade noch herum.


    Auch das neue Denkbrett von Papyrus habe ich dieses Wochenende ausprobiert. Mein momentaner Eindruck: Sehr schön, aber ich kann damit auch endlos viel Zeit vertun, ohne dass es mich inhaltlich weiterbringt.


    Ich hätte schon gerne, bevor ich los schreibe einen Plan, auch um zu sehen: Welche Nebenfiguren braucht es wirklich? Was nützt mir die exzentrische Tochter einer Hauptfigur, die mir zwar sehr sympathisch ist, die aber dann die Handlung nicht vorantreibt? Was nützt es mir, wenn eine der Hauptfiguren gerne Sängerin wäre, wenn das dann aber für das Erreichen des Ziels irrelevant ist? Dann ist es nett, wenn ich dieses Detail weiß, aber ich muss die Leser nicht damit langweilen.


    Ja - also, das ist mein Hauptproblem: Ich habe drei Hauptpersonen, die ich organisch zu einer Geschichte verweben will. Aber Hilfe - wie?!
    Wie bekomme ich den ganzen Ideen- und Gedanken-Wirrwarr in eine sinnvolle Abfolge? :achsel
    Was hat sich bei euch in so einer Situation bewährt?


  • Ja - also, das ist mein Hauptproblem: Ich habe drei Hauptpersonen, die ich organisch zu einer Geschichte verweben will. Aber Hilfe - wie?!
    Wie bekomme ich den ganzen Ideen- und Gedanken-Wirrwarr in eine sinnvolle Abfolge? :achsel
    Was hat sich bei euch in so einer Situation bewährt?


    Schreiben!



    Das ist ein kreativer Prozess. Dem müssen sich alle technischen Hilfsmittel unterordnen. Wenn ein Hilfsmittel zu viel Aufmerksamkeit verlangt, ist es nicht sinnvoll.


    Perfektionismus stört. Wenn Geschichte und Personen "verinnerlicht" sind, ist das die bester Voraussetzung, um mit dem Schreiben zu beginnen. Alles bislang erarbeitete Material bleibt ja vorhanden. Man kann jederzeit darauf zurückgreifen.

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    Emanuel von Bodmann



  • Ja - also, das ist mein Hauptproblem: Ich habe drei Hauptpersonen, die ich organisch zu einer Geschichte verweben will. Aber Hilfe - wie?!
    Wie bekomme ich den ganzen Ideen- und Gedanken-Wirrwarr in eine sinnvolle Abfolge? :achsel

    Da helfen keine Techniken. Es ist deine Idee, deine Geschichte, es sind deine Figuren. Alles, wirklich alles entsteht in deinem Kopf. Skizziere den Stoff, bis er steht. Dabei ist es völlig egal, ob du Karteikarten, Notizzettel, Dateien oder hochmoderne Autorenprogramme nutzt. Und dann erzähle einfach die Geschichte - natürlich schlüssig, stringent und spannend. Mach aus dem Leben dieser drei Menschen einen lesenswerten Roman. Dazu brauchst du - neben der Beherrschung des sprachlichen, technischen, stilistischen etc. Handwerkszeugs - deine schriftstellerische Kunst. Ist diese vorhanden, klappt es. Wenn sie fehlt, nutzen dir auch alle theoretischen Überlegungen und Hilfestellungen nichts. Die schriftstellerische Arbeit ist am Ende allein deine Aufgabe.


  • Aber man kann so schwer aus seiner Haut ...


    Mag sein, dass es schwer ist, aber es geht :)


    Und manchmal geht das "aus-der-Haut-fahren" unglaublich leicht.

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  • Wenn Dir das mit dem Exposé aus der Sicht einer der drei Frauen so geholfen hat, warum nicht auch noch je eines für die anderen beiden schreiben? Vielleicht kannst du so die drei Geschichten miteinander verweben?
    Nur so eine Idee, ich hatte bisher nur Projekte mit max. 2 Protagonisten. Böse Zungen sagen auch, man soll von mehr Hauptfiguren besser die Finger lassen soll, wenn man nicht zufällig G.R.R. Martin heißt ;). (Patrick Rotfuss in einem Video beim NaNoWriMo)


    Ich drück Dir die Daumen & bin sicher Du und Deine drei Frauen werden einen Weg finden! :)


    Grüße,


    Heidrun

  • Zwei »Werkzeuge«, um seine gesammelten Notizen immer schön beieinander und gut im Zugriff zu haben sind Evernote und Microsoft OneNote. Es handelt sich um digitale Notizbücher mit erweiterten Funktionen. So lassen sich z.B. mit Zusatztools Webseiten in diesen Notizbüchern ablegen. Über Freigaben können solche Notizbücher auch für andere geöffnet und von diesen bearbeitet werden. Das macht sich ganz gut bei Teamarbeit. Beide Tools sind kostenlos (erweiterte Versionen von Evernote müssen bezahlt werden, aber diese erweiterten Funktionen braucht man im Autorennormalfall nicht).


    So geht es aber auch.



    Nachtrag: Evernote und OneNote funktionieren sowohl auf dem Windows-PC als auch auf dem Mac, bei Teamarbeit sogar Plattformübergreifend, d.h. Windows- und ein OS-X-Anwender können gemeinsam und ohne Einschränkung an einem Notizbuch arbeiten.

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  • Hallo Krijada,
    Du möchtest drei Hauptfiguren miteinander verweben. Dann schließe ich mich Heidruns Vorschlag an: Schreibe zunächst die Geschichte aller drei Frauen (für Dich, muss kein Exposé sein) und dann schreibe die Geschichte auf, die alle drei miteinander verbindet; ich nenne sie mal Hauptgeschichte. Denn diese muss es geben, sonst wird das nix. Drei parallel erzählte Geschichten in einem Roman, das funktioniert nicht. Wenn Du diese vier "Stränge" klar vor Augen hast, dann versuche, in die Position des Lesers zu hüpfen. Die Hauptgeschichte soll sich spannend und interessant lesen. Und die Figuren sollen tief sein. Also musst Du sorgfältig prüfen, welche Informationen der Hauptgeschichte Du wann an den Leser bringst, ohne dass er den Überblick verliert. Denn Du darfst den Leser nicht "schwimmen" lassen. Dann verlierst Du ihn. Und niemals etwas doppelt erzählen, also etwas, was der Leser (z.B. durch eine andere Figur/Szene) bereits weiß. Bleib lange genug an einer Hauptfigur, so dass der Leser mit ihr fühlen kann. Aber nicht zu lange, sonst verliert der Leser den Bezug zur weiteren Hauptfigur.
    Schau also auf Deine vierte, die Hauptgeschichte, und überlege, welche Details der gemeinsamen Geschichte aller Drei sich am interessantesten durch welche Figur/Szene erzählen lässt.

  • Mir fällt gerade noch ein: Sollte sich eine gemeinsame Geschichte für die drei Frauen nicht ergeben, weil ihre Leben (ihr Milieu, ihre Profession, ihre Verortung, ihre Gesellschaftsschicht oder was auch immer) so unterschiedlich sind, dass jede romanhafte Zusammenführung ein Krampf würde, bleibt dir noch der Episodenroman. Hier kannst du die drei Leben getrennt voneinander erzählen, muss aber möglichst kleinere Begegnungsszenen der Figuren, also Berührungselemente der drei ansonsten getrennten Leben schaffen. Sowas ist aber nicht einfach, wenn es durchgängig lesenswert bleiben soll, und Verlage gehen eher mit langen Zähnen an einen solchen Plot heran. Aber wenn du sehr gut schreiben kannst, wird man schon hinschauen.

  • Horst-Dieter: Danke für deine Vorschläge bezüglich der Tools. Für mich ist es tatsächlich wichtig, einmal am Tablet und am PC werken zu können. Die kreativen Teile, wie spontane Ideen, schreib ich gerne am Tablet, weil das immer läuft und schnell etwas notiert ist. Für längere Arbeitssessions sitze ich dann aber gerne am PC mit dem großen Bildschirm. Und wenn ich dann nicht mühsam meine Teile mittels Mailsversand immer wieder zusammenführen muss hilft das sehr!


    H. Dieter: Zuerst waren es tatsächlich drei "Einzelschicksale", aber ich habe mir ebenfalls überlegt, dass die drei auch eine gemeinsame Geschichte brauchen (das wäre ja sonst, als würde ich mit Wandererfahrung im Hügelland den Mount Everest besteigen wollen ")" ). Daher ist meine Hauptgeschichte das Unternehmen, in dem die drei arbeiten (Besitzerin, Ingenieurin, Schreibkraft) und dass von der Insolvenz bedroht ist (=> gemeinsames Problem aller drei). Und dann hat jede der drei natürlich ein Privatleben (ganz unterschiedliche Lebensumstände und Probleme, aber mit dem gleichen Grundthema).


    @Heidrun und Cordula: Die Idee für jede der drei Hauptfiguren die Geschichte und die Hauptgeschichte zunächst separat aufschreiben - das gefällt mir immer besser, je länger ich darüber nachdenke. Das werde ich machen!


    @Heidrun: Inzwischen habe ich ja die Sorge, mich mit dieser Konstellation (3 Hauptfiguren) zu überfordern. Aber nach dem obigen Vorgehen habe ich ja dann quasi vier Geschichten vorliegen. Wenn ich es nicht in vernünftiger Zeit schaffe, die zu verweben, ist mein gerade entstandener Plan B: Eine der Geschichten ist vielleicht so interessant, dass sie für sich alleine stehen kann und die anderen zwei Hauptfiguren werden zu Nebenfiguren. Sonst muss dieser Roman wohl vorläufig in die Warteschleife.


    Ich überlege gerade, welche Bücher ich in letzter Zeit gelesen habe, die mehrere Hauptfiguren hatten. Da fallen mir jetzt ad hoc tatsächlich nur die Jugendbuch-Trilogie "Das Labyrinth" von Rainer Wekwerth mit sieben Hauptpersonen, und "Me and my sisters" von Sinead Moriarty mit drei Hauptpersonen ein. Wenn ich den Blick so über meine Bücherregale schweifen lasse, ... Hmmm. Immer nur eine Hauptperson. :kratz2