Cornelia Funke wird Selfpublisherin

  • Cornelia Funke ist Bestsellerautorin, nicht nur in Deutschland sondern international. Zumindest im Jugendbuchbereich. Ich habe sie bislang nicht sehr beachtet, weil ich mit ihren Büchern nicht viel anfangen kann, was aber kein Qualitätsurteil ist, sondern lediglich etwas über meinen persönlichen Geschmack aussagt. Mit ihrer Entscheidung, nicht den Wünschen des amerikanischen Verlages nachzukommen, der Anpassungen möchte, weil sie nicht den Geschmack des amerikanischen Lesepublikums träfe, und in Konsequenz gleich einen eigenen Verlag zu gründen, ringt sie mir Achtung ab. Das finde ich stark und konsequent. Natürlich ist dies kein Präzedenzfall, auf den sich jeder Newcomer berufen darf, doch gerade weil sie es nicht nötig hätte dürfte dies nicht ohne Folgen bleiben.


    Der Bericht im Literaturcafe dazu.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Für mich ist das genau der richtige Weg - ohne die Bevormundung auszukommen. Bemerkenswert fand ich folgenden Satz:


    "Falls dies tatsächlich so schnell möglich sein sollte, müsste die aus Deutschland stammende und in Los Angeles lebende Autorin ihre Vertragskonditionen gut verhandelt haben, um die Verlagsfesseln so rasch ablegen zu können."


    Zuvörderst würde ich jedem Autor empfehlen, angesichts der heutigen Selfpublishermöglichkeiten erst gar keine "Verlagsfesseln" anzulegen - oder aber zumindest solche, die man dann JEDERZEIT nach Bedarf wieder abstreifen kann (natürlich vertraglich geregelt).


    Neben der vernünftigen Aktion gefällt mir auch der Name ihres Selbstverlages: »Breathing Books«
    (Atmende Bücher).


    MfG Walter Hilton




    STOPPT WERBUNG! Schont die Umwelt.

  • Ja so ist das mit den Änderungswünschen der Lektoren. Während die einen danach lechzen, dass überhaupt einmal ein Lektor länger als 2 Minuten in ihrem Manuskript herumblättert, sind die anderen fassungslos über deren Vorschläge.

    Zitat

    Zuvörderst würde ich jedem Autor empfehlen, angesichts der heutigen Selfpublishermöglichkeiten erst gar keine "Verlagsfesseln" anzulegen - oder aber zumindest solche, die man dann JEDERZEIT nach Bedarf wieder abstreifen kann (natürlich vertraglich geregelt).

    Die einzigen Verlagsfesseln bei Autoren mit Millionenauflagen sind wahrscheinlich die Prozente