• [buch]3865816649[/buch]
    Essen muss billig sein. Das scheint eine weit verbreitete Meinung zu sein. Sobald Lebensmittel teurer angebotn werden - z.B. Lebensmittel aus biologischem Anbau - wird darüber gelästert und Snobismus o.ä. unterstellt. Die Kehrseite dieser Forderung nach billigen Lebensmitteln ist aber, dass die Qualität der Lebensmittel sinkt, dass Raubbau an Nutzflächen (Boden) betrieben wird, die Arbeitsbedingungen für die Menschen immer schlechter werden. Genauer analysieren das die Autoren in diesem Buch.


    Wem das Buch zu teuer ist, weil er/sie ohnehin schon zuviel für Lebensmittel ausgeben, kann es jetzt auch preiswerter bekommen, nämlich beim bpb. Als PDF kann es sogar kostenlos herunter geladen werden.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Sobald Lebensmittel teurer angebotn werden - z.B. Lebensmittel aus biologischem Anbau - wird darüber gelästert und Snobismus o.ä. unterstellt.

    Auch den neuen Fleischhauer gelesen?


    Zitat

    Vom deutschen Boden wird nie wieder ein grüner Gentest ausgehen.

    Zitat

    Eigenartigerweise verspricht gerade der nahrungstechnische Luxuskonsum moralischen Mehrwert. Man sollte meinen, dass ein Lebensstil, der Leuten vorbehalten bleibt, die 5 Dollar für eine Tüte Spinat ausgeben können, etwas Anrüchiges hat. Aber das Gegenteil ist der Fall: Wer bewusst einkauft, wie es in dem Zusammenhang heißt, kann für sich in Anspruch nehmen, im Gegensatz zur Mehrheit vorbildlich zu leben.

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Danke für den Link, Horst-Dieter. Passt schön zu einem meiner Themen (Veränderungen in der dörflichen Landwirtschaft) neben dem Titel "Dreck", den ich mir ebenfalls gleich heruntergeladen habe.

  • Danke für den Tipp, Horst-Dieter. Habe mir die Leseprobe gerade mal einverleibt. Ist ja auch mein Thema.


    Ich denke, dass viele Menschen einfach darauf angewiesen sind, dass Lebensmittel so niedrige Preise haben. Wer von Hartz IV leben muss oder als alleinerziehende Mutter trotz zwei Jobs am Existenzminimum lebt, hat keine Wahl. Gute, natürliche Lebensmittel kosten ungefähr das Vierfache wie bei Lidl und so.


    Das zweite Problem ist, dass man den Lebensmitteln ihre Qualität nicht ansehen kann. Oft schmecken sie auch noch gleich, entfalten aber im Körper ganz andere Wirkungen. Da hilft meiner Meinung nach nur Aufklärung (deshalb -hoffentlich bald- mein Buch) und eine gerechtere Einkommensverteilung.


    Viele Grüße


    Heike


  • Das kann ich nicht so ohne weiteres abnicken. Die Frage ist, was sich Hartz IV Empfänger so in die Einkaufswagen tun. Das Lebensmittel so niedrige Preise haben müsse damit Hartz IV Empfänger und alleinerziehende Mütter überleben können, halte ich so nicht für richtig. Das ist das Pferd am falschen Ende aufgezäumt. Besser wäre es, die Lebenssituationen für diese Gruppen zu verbessern, nicht Lebensmittel schlecht und billig zu machen.


    Und dann meine ich, dass man Lebensmittel ihre Qualität durchaus ansehen kann. Vielleicht nicht in jedem Fall, aber doch überwiegend.

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ein klein wenig off topic.


    Ich war sechs Jahre alleinerziehend und habe ein herzlich kleines Einkommen gehabt. Zum Glück haben meine Eltern mir damals unter die Arme gegriffen und ihre Enkel nicht nur mit Zeit sondern auch mit Frühstück und/oder Mittagessen versorgt. Meinen Beitrag zu einer halbwegs vernünftigen Ernährung habe ich mit aufgepeppten Billigessen geleistet (Nudelgericht für 65 Cent mit frischem Gemüse der Saison, usw.).
    Auch heute noch koche ich ab und zu so, denn leider findet sich kaum Arbeit, die während der Kitaöffnungszeiten geleistet werden kann - und wenn, dann bin ich meist nicht qualifiziert dafür.


    Auf eine Verbesserung der Lebenssituation auch für Alleinerziehende hoffe ich, auch wenn es eine vergebliche Hoffnung ist.


    Off topic beendet.


    Grundsätzlich achte ich jedoch auf die Lebensmittelqualität und esse halt kleinere Portionen.