18 Jahre lang hat er an der Biografie Franz Kafkas gearbeitet. Nun ist als dritter Band der erste erschienen. Mit dem zweiten hatte er begonnen - Die Jahre der Entscheidungen (2002) – dann den dritten nachgelegt - Die Jahre der Erkenntnis (2010) - und nun zu Kafkas Kindheit und Jugend den ersten abschließend vorgelegt - Kafka: Die frühen Jahre (2014). Rainer Stach, Jahrgang 1951, Wissenschaftslektor bei S. Fischer, Publizist, Autor und nun auch Kafka-Biograf. Er kam nach Bad Mergentheim ins Deutschordensschloss. Passender, finde ich, kann eine Lesung zu Kafkas Leben gar nicht sein. Also gingen wir hin.
Rainer Stach kam nicht allein. Er brachte Sigrid Löffler mit, die als Gesprächspartner fungierte. Sie griff die Themen auf, zu denen Rainer Stach zunächst frei sprach, bevor er ans Pult ging und Passagen aus dem Buch vorlas. In einer ersten Lesung über Prag und das Interesse an moderner Technik in den 1890er Jahren, dann über Kafka und seinen Lieblingssport - das Schwimmen, zuletzt über Kafka und Max Brod, das Verhältnis zum Geld sowie über den Besuch der Freunde in einem Spielkasino. Stach las gut, emotionslos, aber akzentuiert. Es lies sich gut zuhören und vor allem machte die Lesung Lust auf die Lektüre seiner Biografie.
Interessant ist auch die Kafka-Homepage des Autors.
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