Hallo liebe Autorenkolleginnen und -kollegen,
vor gefühlten Jahren war ich schon einmal Mitglied im Forum und auch in der Textbesprechungsgruppe aktiv. Nun habe ich das Forum wiederentdeckt und auch das Schreiben nach einer längeren Abstinenz. Ich schreibe überwiegend Prosa, Kurzgeschichten und Romane. Für einen Roman hatte ich vor drei Jahren eine Agentur, es kamen: große Erwartungen, innerer Jubel beim Wissen, dass ein paar namhafte Literaturverlage nach der Leipziger Buchmesse bei der Agentur das Manuskript angefordert hatten (inkl. "oh Gott, Suhrkamp prüft mein Manuskript"), und dann: große Enttäuschung, weil jahrelang nichts passierte. Das hat bei mir, ohne dass ich es gemerkt hätte, eine längere Schreibkrise ausgelöst. Jetzt haben die Agentur und ich uns einvernehmlich und freundlich getrennt, und jetzt schreibe ich wieder mehr. Und habe auch das Selbstveröffentlichen entdeckt.
Für die abgeschlossenen Romane suche ich trotzdem weiterhin nach einer Agentur bzw. bin nich nicht ganz entschieden, die Projekte nun ganz in die eigenen Hände zu nehmen. Schauen wir mal ... Die Verlage wollten nach Aussage meiner Agentin oft nicht, weil meine Romane und Romanfiguren zu leise und still seien ... und da dachte ich: ja, genau das sollen sie auch sein und genau solche Figuren möchte ich schaffen. Und genau das tue ich jetzt.
Ich freue mich, wieder im Forum Mitglied zu sein und habe vor - ich hoffe, die Zeit lässt es zu - auch wieder in der Textbesprechungsgruppe aktiv zu werden.
Ansonsten fahre ich ein- oder mehrmals im Jahr in die Bundesakademie nach Wolfenbüttel, um das Handwerk zu verbessern, nette Autorenkolleginnen und -kollegen zu treffen und sich auszutauschen.
Im Brotberuf arbeite ich freiberuflich als Juristin. Nach einer zweijährigen "Auszeit", in der ich mich fast ausschließlich ums Schreiben gekümmert habe, habe ich gemerkt, dass ich einen Brotberuf als Gegenüber zum Schreiben brauche. Nicht nur als finanzielle Absicherung, sondern auch als Inspirationsquelle und irgendwie als Reibungspunkt an der Wirklichkeit.
Herzliche Grüße aus Bonn,
Annette