Musik und schreiben

  • Schreibmusik .. habt ihr das auch? Ich dacht, wir machen her mal einen Sammelfred auf, für Musik, die uns in gewisse Stimmungen loder Atmosphären versetzt.
    Darüber geschrieben habe ich schon mal am Ende dieses Beitrags im Blog.


    Im Moment sitze ich an einer schwierigen Szene und habe auch privat einiges abzuarbeiten. Dies ist im Moment mein Lieblingsschreiblied. Morgen ist es hoffentlich ein anderer. Den werde ich dann hier posten und freue ich mich, wen ihr eure inspirierenden Schreiblieder auch postet. Lasst uns eine Stimmungssammlung machen. Los!

  • Schöne Titel hier :)


    Beim Schreiben, beim Entwickeln von Text selbst kann ich keine Musik hören. Lenkt mich zu sehr ab.
    Zum Überarbeiten von Texten oder besonders beim Verarbeiten von gesammeltem Wortmaterial zu Bühnenstücken höre ich am liebsten Incubus, Placebo, Ani DiFranco und von denen dann einfach albenweise. Wahlweise auch Klassik oder Jazz, da aber sehr gemischt.

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Ich bin da ganz bei Stefanie - beim Schreibprozess kann ich selten Musik gebrauchen. Die lenkt mich ab. In seltenen Fällen brauche ich Musik »zur Unterstützung«, nämlich dann, wenn sie mit dem Text zu tun hat. Dann muss es aber speziell die zum Text passende sein und kann nicht generalisierend angegeben werden. Beim Überarbeiten und organisieren von Text ist mir Musik allerdings hilfreich, hilft mir sogar, bei der Stange zu bleiben. Auch da möchte ich mich gar nicht auf eine bestimmte Art von Musik festlegen. Charlie Parker geht immer, wie Alexander schon anmerkte, aber nicht nur der, gerne auch Miles Davis oder Attila Zoller. Selbst Martin Böttcher und seine Karl-May-Film-Musik ist dafür tauglich, auch wenn die nur um Nuancen besser ist als Hintergrundrauschen. Was aber fast immer geht sind Josef Lanner und Josef Strauss. Nein, nicht der, sondern der.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Verehrte Anwesende,


    der Thread erinnert sich sofort an die wundervollen Comics von Cosey, der in seiner Reihe Jonathan immer Hinweise auf Musiktitel gibt, die die Wirkung der Lektüre unterstützen, also der andere Weg: Musik und lesen. Cosey ist wirklich ein Meister der leisen Töne, die Stimmung seiner Werke ist eine ganz eigene. Empfehlenswert sind vor allem auch seine Einzelwerke (Auf der Suche nach Peter Pan; Eine Reise nach Italien).


    Herzlichst


    Wolf P.

  • Ach ja,


    Ob und welche Musik ich höre, hängt von dem, was ich schreibe, ab. Manchmal höre ich so etwas wie Andrew Bird, manchmal darf es auch der orchestrale Zappa sein, Kitarokommt manchmal auch ganz gut, Magma selten. Klassisches ist manchmal auch dabei, von Orff bis Satie. Aber genauso schreibe ich auch ohne Musik.


    Herzlichst


    Wolf P.

  • Ich schreibe überwiegend entweder in der Kneipe (da läuft dann irgendwas Rockiges, wird von mir aber nicht wahrgenommen) und im Rahmen von Schreibklausuren in Hotels. Da steht dann mein iPod in der Dockingstation und dudelt Indierock (Death Cab for Cutie, Interpol, Spoon, Vampire Weekend, Balthazar, Phoenix, The Killers usw.) oder Singer-Songwriter von Adam Green bis Jackson Browne. Wirklich wichtig ist die Songauswahl nicht; es geht eher darum, dass es nicht still ist, aber auch keine Musik läuft, die ich widerwärtig finde.

  • Ich hör Musik fast nur beim Zug- oder Autofahren. "Dünnbrettbohrmusik", wie mir ein Missgünstiger einst an den kahlen Schädel warf: Mark Knopfler, Chris Rea, Country von Dixie Chicks bis Emmylou Harris, Balladen von Rod Stewart bis Klaus Hoffmann.


    Beim Schreiben: Pssssssssssst!

  • Aber hallo - der tourt gerade mit Götz Alsmann und Band. Und hat 2012 und 2014 zwei hübsche Alben vorgelegt. Das hier habe ich gerade gekauft. [buch]B008KSKRSY[/buch] Und das steht noch auf meiner Liste. [buch]B00LPQCLL4[/buch]


    Das hier höre ich gerade am liebsten. Die wunderschöne Melodie allein lässt mich weinen. Und als Insel-Fetischist sowieso. https://www.youtube.com/watch?v=1VTvx-f45ZQ

  • Hin und wieder gibt es Momente, in denen ich mich nicht in eine Atmosphäre hineinfinde oder mir eine Idee fehlt. Das kommt häufig vor, aber um zu schreiben, brauche ich nicht prinzipiell Musik. Das variiert immer von Fall zu Fall.
    Als ich in einen Roman eine Liebesgeschichte eingebunden habe, hatte ich ein ganz bestimmtes Lied im Kopf, aber nur in der Version. Bestimmt war es diese Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die trotz der Schwermut in der Stimme lag und die mich inspiriert hat: Hier.


    Wenn ich mich sehr auf einen Gedanken konzentrieren muss, brauche ich Ruhe.
    Manchmal ist die Welt einfach zu laut. Unten Studenten, oben Studenten, WG-Mitbewohner. Wenn ich einen Musiksender einschalte, geht es plötzlich.


    Den kreativen Fluss kurble ich nur zu Hause mithilfe von Musik an. Und dann auch natürlich am liebsten ohne Kopfhörer, aber das hängt davon ab, ob ich gestört werde ... Die Musik, die mich inspiriert, möchte ich, das hört sich jetzt blöd an, ganz für mich allein. Manchmal geht es nun mal nicht anders.


    Ich sitze prinzipiell gern in der Öffentlichkeit und schreibe, aber das geht dann nur ohne Musik. Noch vor einiger Zeit bin ich musikhörend durch die Straßen gelaufen, aber es laufen nun mal zu viele Musiker mit Verbindungen zur Detmolder Hochschule in Paderborn herum, und die sagen zwar nie was und grüßen einfach nur, aber ich fühle mich trotzdem immer schief angeguckt ...

  • Wenn mir Musik mit Text beim Schreiben unterkommt, dann achte ich so auf den Text im Lied, das der Text im Computer völlig untergeht. Daher höre ich am liebsten orchestrale Musik. Mein liebstes Stück im Moment: Kurt Atterberg - Sinfonie No.6:freuhuepf


    Ja, an das Liebe Geld sollte Autorin und Autor beim Schreiben durchaus erinnert werden! :D

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ja, lach du nur :P... im übrigen hat aber auch der Kurt ans Geld gedacht, er gewann mit der Komposition nämlich 10000 Dollar, weshalb die Sinfonie eben jetzt Dollarsinfonie heißt. Ganz Mann, hat er sich davon erstmal ein Auto gekauft - und das im Jahre 1928 :sonne

  • Wenn ich richtig drin bin, kann ich schreiben, wenn mein Mann und mein Sohn sich neben mir zoffen, Sohnemann neben mir Assasins Creed zockt oder Gatte die Nachrichten hört. Da ist mir alles egal. Nur zu laut, darfs nicht sein. Kopfwehaua will ich nicht haben dadurch.


    Wenns nicht läuft, brauch ich Stille. Dann am liebsten nachts, ganz allein mit den Katzen in einer Insel aus Licht und um mich Dunkelheit. Dann fließe ich sozusagen in den Plot hinein.


    Musik zum schreiben - ich höre Musik eigentlich nur zur Unterhaltung auf langen Autofahrten allein. Dann ist es Hard Rock bis Metall, aber da am liebsten die Balladen.


    Manchmal inspiriert mich aber auch ein Lied, die Stimmung, die es trägt oder auch der Text, egal ob englisch oder deutsch. Aber dann muss ich es nicht hören. Dann ist die Musik in meinem Kopf und mehr brauch ich nicht.