Verlags-Listen -mit DKZ und ohne DKZ-

  • Super spannend eure Diskussion zu verfolgen. Bis 2015 kann ich nicht warten, bin schon zu sehr voller Tatendrang. Werde mich also auf die Suche nach einem Exemplar begeben und freue mich schon mir dann ein eigenes Bild zu machen:))


    Danke!!

  • Hallo,


    Obwohl dieser Thread schon einige Zeit alt ist, möchte ich doch noch mal meinen Senf dazugeben.


    Als ich einen Verlag für mein Romanmanuskript suchte, habe ich das silberne und auch das rote Autoren-Handbuch benutzt und die darin enhaltenen für mich passend scheinenden Adressen abgearbeitet.


    Trotzdem ist es mir zweimal (!) passiert, dass ein Verlag gleich sofort das gesamte Manuskript verlangte.
    Natürlich bin ich darauf nicht eingegangen.


    Es scheint aber wohl so zu sein, dass selbst die Herausgeber dieser sehr guten und eigentlich verlässlichen Handbücher nicht alle schwarzen Schafe packen können. Außerdem haben sich inzwischen so viele Geschäftsmodelle zwischen DKZV und regulären Verlagen entwickelt, dass der Markt kaum noch zu übersehen ist.


    Ich kann also allen Anfängern (zu denen ich ja auch zähle) nur dazu raten, ihren gesunden Verstand zu gebrauchen und über jeden einzelnen Verlag möglichst viele Informationen einzuholen.


    Für mich war es jedenfalls sehr ernüchternd, festzustellen, was sich da alles so herumtreibt heutzutage und es vielleicht sogar schafft, in die eigentlich hinten und vorne abgeklopften Listen zu gelangen.


    Herzliche Grüsse


    Bettina

  • Hallo, Bettina.


    Zitat

    Ich kann also allen Anfängern (zu denen ich ja auch zähle) nur dazu raten, ihren gesunden Verstand zu gebrauchen und über jeden einzelnen Verlag möglichst viele Informationen einzuholen.


    Das ist zweifelsohne ein wichtiger Hinweis. Zuweilen "ergänzen" kleinere Verlage ihr Angebot um Dienstleistungen, treten also zugleich als "richtiger" Verlag und als Zuschussverlag auf. Um ehrlich zu sein - hätte ich einen kleinen Verlag, würde ich das möglicherweise auch tun. Von der Rendite, die Bezahlverlage einfahren, können Verlage, die umgekehrt Autoren bezahlen, nur träumen. Auch noch in Zeiten des Selfpublishings.


    Allerdings passen "gesunder Verstand" und "ich möchte, dass mein erster Roman veröffentlicht wird" nicht immer in den selben Topf. ;)


    Man sollte allerdings nicht nur die vermeintliche Seriosität eines Verlags als Kriterium heranziehen. Nicht weniger wichtig ist, dass man auch ins fragliche Programm passt.

  • (...) Zuweilen "ergänzen" kleinere Verlage ihr Angebot um Dienstleistungen, treten also zugleich als "richtiger" Verlag und als Zuschussverlag auf. Um ehrlich zu sein - hätte ich einen kleinen Verlag, würde ich das möglicherweise auch tun. (...)

    Genau so macht es mein erster Verlag, der unter dem Label "Südwestbuch Verlag" ganz normale Verlagsverträge schließt (wenn auch mit kläglichen Konditionen und - selbstredend - ohne Garantiehonorar), unter "Undercover Books" aber auch Bücher im Zuschussverfahren herausbringt. Die Taschenbücher, die ich mit dem SWB gemacht habe, waren qualitativ absolut okay, auch wenn wir über Dinge wie professionelles Lektorat und Marketing lieber schweigen wollen.


    Es war ein Einstieg in die Veröffentlichung ohne Zuzahlung, der mir sehr geholfen hat, ein wenig bekannt zu werden. Ich glaube nicht, dass ich ohne diese vorherigen Bücher - tolles Engagement der Agentur hin oder her - einen ähnlich feinen Vertrag mit einem renommierten Verlag wie Grafit bekommen hätte. Schon deshalb, allen Unzulänglichkeiten zum Trotz, bin ich dem SWB noch heute dankbar, dass er mich damals verlegt hat, als ich mit Manuskripten aufgetaucht bin, die außerhalb des Mainstreams lagen, und mich zudem noch kein Schwein kannte.