Weltbild meldet Insolvenz an

  • Carel Halff, der "Kopf" von Weltbild, ist entmachtet. Siehe hier, nebst weiteren interessanten Infos.


    Das Bastei-Lübbe sich für die Weltbild-Onlinesparte interessiert, wundert mich nicht.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Nach der Trennung von Weltbild und Hugendubel geschieht, was viele Insider erwartet haben: Mit Hugendubel geht es anscheinend rasant bergab. Die große Buchhandlung am Münchner Marienplatz macht wohl (spätestens) 2016 dicht. Hierein aktueller Bericht hierzu, nebst weiterführenden Links.

  • Das trotz Weltbild- und Hugendubel-Probleme der Buchhandel nicht stagniert haben die ersten Zahlen für 2013 gezeigt. Sie zeigen auch, dass dem stationären Buchhandel (noch) nicht der Untergang durch den Online-Buchhandel und das E-Book droht. Vielleicht ist Hugendubel eher ein Zeichen dafür, dass die Zeit der Ketten mit Läden, in denen es keine Buchhändler sondern nur noch Kassierer gibt vorbei ist. So absolut wird das vermutlich auch nicht stimmen aber dass der Trend zu immer größeren Einheiten hier nicht funktioniert (wenn überhaupt irgendwo), das darf man schon mal vermuten. Zumindest für eine Weile wieder.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ich wünsche mir, dass am besten gleich Thalia noch mit über den Bach geht und wieder richtige Buchhändler die Lücke auffüllen können. Tatsächlich nehme ich an, dass parallel der Buchverkauf auf Bestsellerregale (und vielleicht noch je ein solches pro Genre) reduziert und in andere Läden integriert wird. Sieht man ja schon öfter bei Schreibwarenhändeln und sowieso bei Bahnhofs-Zeitungs/Buchläden.

  • Als Befürworter einer möglichst großen Vielfalt wünsche ich mir nicht, das Hugendubel und Thalia pleite gehen und verschwinden. Es wäre aber schön, wenn das Vordrängen im Markt und vor allem das Plattmachen kleiner Buchhandlungen (wie Thalia das zeitweise betrieben hat) künftig verhindert wird.


    Buchnebenverkaufsstellen in Kaufhäusern, Tabaklädern, Schreibwarengeschäften, Bordellen und was weiß ich wo hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann



  • Buchnebenverkaufsstellen in Kaufhäusern, Tabaklädern, Schreibwarengeschäften, Bordellen und was weiß ich wo hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben.


    Aber ich wage die Prophezeiung, dass deren Anzahl sich drastisch erhöhen wird und die Erscheinungsformen sich erweitern werden.


  • Aber ich wage die Prophezeiung, dass deren Anzahl sich drastisch erhöhen wird und die Erscheinungsformen sich erweitern werden.


    Warum? In Kaufhäusern sind sie zurückgegangen oder gar verschwunden.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann



  • Z.B. weil nun eine Art Marktlücke entsteht? Bisher stand neben einem Kaufhaus meist ein Thalia/Hugendubel.


    Die stehen da auch jetzt noch. Außerdem haben sich längst andere Nebenverkaufsstellen etabliert, zum Beispiel im Supermarkt, nahe der Kasse.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ich wäre sehr dafür, dass Thalia bleibt und große Buchkaufhäuser überhaupt. Da finde ich nämlich zumindest hier in Nürnberg kompetente Buchhändlerinnen, die mir echt was empfehlen können, anstatt arrogante, unfreundliche Damen in schlecht sortierten Klitschen, in denen der meiste Platz auch nur mit Bestsellern zugepflastert ist. Mit dieser Meinung werde ich wieder sehr allein sein, ich weiß. Aber so mies wie von Buchhändlerinnen in den tollen kleinen Stadtteilbuchhandlungen bin ich seit der Grundschule nicht mehr behandelt worden, sowohl als Buchkäuferin als auch als Nürnberger Autorin.
    Aber ich persönlich kaufe auch lieber im Supermarkt als im Tante-Emma-Laden. Als Kind hab ich mich schon vor den Schreckschrauben da drin gefürchtet, und zwar zurecht!

  • Ich wäre sehr dafür, dass Thalia bleibt und große Buchkaufhäuser überhaupt. Da finde ich nämlich zumindest hier in Nürnberg kompetente Buchhändlerinnen, die mir echt was empfehlen können, anstatt arrogante, unfreundliche Damen in schlecht sortierten Klitschen, in denen der meiste Platz auch nur mit Bestsellern zugepflastert ist. Mit dieser Meinung werde ich wieder sehr allein sein, ich weiß. Aber so mies wie von Buchhändlerinnen in den tollen kleinen Stadtteilbuchhandlungen bin ich seit der Grundschule nicht mehr behandelt worden, sowohl als Buchkäuferin als auch als Nürnberger Autorin.
    Aber ich persönlich kaufe auch lieber im Supermarkt als im Tante-Emma-Laden. Als Kind hab ich mich schon vor den Schreckschrauben da drin gefürchtet, und zwar zurecht!


    Ach, es gibt hier wie da solche und solche.

  • Genau, beides soll bleiben! Die Guten sollen bleiben. Und da kaufe ich auch ein. Amazon halte ich für viel fragwürdiger als die Buchkaufhäuser und Ketten.
    Alternative zu Amazon wäre zum Beispiel buch24.de
    Das ist eine Nürnberger Firma, sehr zuverlässig, sehr freundlich, sehr anders als Amazon. Die sind bei mir um die Ecke (500 m). Und nein, ich bekomme keine Provision, ich kenn die auch nicht persönlich, nicht verwandt und nicht verschwägert.

  • Alternative zu Amazon wäre zum Beispiel buch24.de
    Das ist eine Nürnberger Firma, sehr zuverlässig, sehr freundlich, sehr anders als Amazon. Die sind bei mir um die Ecke (500 m). Und nein, ich bekomme keine Provision, ich kenn die auch nicht persönlich, nicht verwandt und nicht verschwägert.

    Schade, ich würde Dich gerne unterstützen :D


    Ich bin auch kein Gegner von Amazon - wenn man ganz dringend was haben will und es aus Zeitgründen nicht schafft, persönlich auf der Fußmatte eines Buchladens (welcher Art auch immer) aufzuschlagen, dann ist eine Internet-Buchhandlung auch super - wobei Amazon natürlich inzwischen wesentlich mehr ist als das. Aber als jemand, der studienbedingt schon Bücher auf Englisch gesucht hat, die man früher mehr als mühsam bestellen musste, wenn das überhaupt möglich war, bin ich immer noch ein Fan dieses Internethandelsunternehmens. Denn damals war es einfach super, überhaupt mal ALLES Englischsprachige bestellen zu können, was man wollte. Und auch jetzt noch bekomme ich vieles nur über Amazon in Großbritannien...


    Das Gute an diesen Firmen ist eben gerade, dass sie alles Mögliche und vor allem Unmögliche beschaffen können. Und bezüglich Amazon auch nicht nur in Hinblick auf Bücher, auch anderweitig habe ich da schon Produkte gefunden, die ich kannte, aber anderweitig nicht hätte beziehen können ... In dieser Hinsicht habe ich da auch kein schlechtes Gewissen, denn diese Produkte sind super. Mag sein, dass der Händler zwielichtig ist - ist er auch -, aber leider kämen ohne ihn ich und mein Favorit nicht in Kontakt, weil man eben etwas braucht, das in diesem Fall einen globalen Markt tatsächlich ermöglicht.


    Um aber die negativen Auswirkungen solcher Großfirmen, die schon auch echt nützlich sind, zu vermeiden, bemühe ich mich, Bücher, die ich ohne Umstände beziehen kann, vorzugsweise im Buchladen um die Ecke zu bestellen.


    Abgesehen davon, dass ich den Besuch im Buchladen um die Ecke (in meinem Fall gerade eine neue Hugendubel-Filiale) grundsätzlich vorziehe. Noch besser fühle ich mich, wenn ich bei Bestellungen von mehr als einem Buch mich an die kleine Buchhandlung im Stadtteil, in dem ich arbeite, wende. Gerade zu Weihnachten, wenn ich geplant diverse Bücher brauche, gehe ich dahin. Oder auch ansonsten, wenn's nicht pressiert.


    Aber okay, mit Weltbild hat das grad nicht soooo viel zu tun, aber die Diskussion ging grad in die Richtung...

  • Genau, beides soll bleiben! Die Guten sollen bleiben. Und da kaufe ich auch ein. Amazon halte ich für viel fragwürdiger als die Buchkaufhäuser und Ketten.
    Alternative zu Amazon wäre zum Beispiel buch24.de
    Das ist eine Nürnberger Firma, sehr zuverlässig, sehr freundlich, sehr anders als Amazon. Die sind bei mir um die Ecke (500 m). Und nein, ich bekomme keine Provision, ich kenn die auch nicht persönlich, nicht verwandt und nicht verschwägert.


    Eine weitere Alternative ist die von Jochen hier im Forum vorgestellte Firma Osiander. Damit habe ich auch schon gut Erfahrungen gemacht.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Für Weltbild sieht es jetzt wirklich zappenduster aus. Hunderte von Jobs stehen auf der Kippe. Das ist für die gesamte Buchbranche ein GAU. Denn ohne Katalog würde ein ganz wichtiger Impulsgeber wegfallen. Auch wenn die Leute, die einen Katalog bekommen, nicht bei Weltbild kaufen, dann kaufen sie eben irgendwas bei amazon oder gehen sogar in einen Buchladen. Es sind ja meist Kunden vom Land. Aber ohne Katalog? Bücher sind kein Muss im Leben. Dann gibt es eben keine. Kein Impuls, kein Kauf. Denn es gibt keinen Plan B.
    Aber was mich absolut sprachlos macht. Der Insolvenzverwalter will jetzt sein "Erfolgshonorar": 3,7 Millionen Euro. Und die Berater von Berger hätten doch bitte auch gern noch mal 3 Milliönchen. Nachzulesen hier. Ich frage mich: Wofür??? Mich kotzt diese Abzocke-Gesellschaft so was von an. Ich werde mich am Wochenende unter der Bettdecke verkriechen, sonst springe ich dem Nächstbesten an die Gurgel. By the way: Die Kanzlei des Insolvenzverwalters liegt keine 100 Meter von unserer Wohnung entfernt.
    Wutvoll: Gerald

  • Gerald,


    früher hat man unbeliebten Leuten (Lehrern) gerne mal eine Wurst - du weißt schon welche - in den Briefkasten gesteckt. Auch ein kleiner Flammenwerfer würde bei 100 m Abstand zu machen sein?


    So schnell hätte ich mein Geld auch gerne verdient!


    Linda