Apple oder Windows?

  • Zitat

    Das OS X nicht auf einem PC läuft stimmt ja nicht.


    Ich sag's mal anders: Für den Normalnutzer ist es sehr schwer, einen PC dazu zu bringen, mit OS X zu laufen. Und "erlaubt" ist es auch nicht. In Virtualisierungsumgebungen funktioniert es in aller Regel jedoch problemlos. Warum man das tun sollte, ist eine andere Frage. Der umgekehrte Weg ist der üblichere: Leute haben z.B. noch Geschäftssoftware, die nur unter Windows läuft, und kaufen sich Macs. Auf denen werden dann entweder zwei Betriebssysteme untergebracht (also Windows parallel zu Mac OS, Auswahl beim Rechnerstart) oder es wird Windows für diese Geschäftsanwendung virtualisiert. Lizenzrechtlich benötigt man in dieser Situation immer Lizenzen für beide Betriebssysteme: Man muss sich also beispielsweise Windows offiziell dazukaufen, wenn man einen Mac hat. Die (meistens kostenlosen) Virtualisierungssysteme bieten nur die "Heimat" für das zweite Betriebssystem an. Will man Microsoft Office auf einem Mac benutzen, benötigt man keine Virtualisierung, denn es gibt Office für den Mac. Allerdings sieht das etwas anders aus als unter Windows - und verhält sich auch ein wenig anders.

  • …Will man Microsoft Office auf einem Mac benutzen, benötigt man keine Virtualisierung, denn es gibt Office für den Mac. Allerdings sieht das etwas anders aus als unter Windows - und verhält sich auch ein wenig anders.


    Die für mich positivste Veränderung ist die, dass es eine Menüzeile gibt, die ja in den Windows-Versionen ab Office 2010 abgeschafft ist zugunsten der Register. Bei Office:mac habe ich beides und das ist ganz prima. Das negativste für mich ist eine Kleinigkeit, die mich aber seit drei Versionen schon ärgert: Ich kann nicht mehr per Tastenkombination zwischen Überschreib- und Einfügemodus wechseln. Daran, das z.B. Word seltener abschmiert als in der Windows-Version gewöhnt man sich allerdings mit der Zeit ;)

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    Emanuel von Bodmann


  • Stünde ich heute - mit gutem Etat - vor dieser Entscheidung und wollte ich wirklich nur schreiben, surfen und mailen, würde ich mir entweder ein heißes Ultrabook mit Windows (8 und dann downgraden auf 7) oder ein MacBook Air mit Retina-Display kaufen. Dieselbe Entscheidung bei schmalem Etat fiele auf einen gut ausgestatteten Desktop-Rechner mit Windows, wobei ich in erster Linie auf einen sehr guten Monitor und ein ergonomisches Keyboard achten würde.


    Genau so stellt sich mir die Lage dar. Ich schreibe bisher mit Word unter Windows 7 oder Windows XP (ersatzbedürftig) oder mit Pages auf dem iPad. Für meine Kurzgeschichten komme ich damit gut zurecht. Für kommende größere Projekte geht es mir bei der Frage um die "vielerlei kleinen Helfer", die Tom zitiert hat. Aus Euren Antworten leite ich ab, dass es keine generelle Tendenz für eine der Welten gibt. Ich werde meine eigenen Erfahrungen damit machen, und als Erstes werde ich mich weiter mit meiner Mentalität beschäftigen.


    Herzlichen Dank für Eure fachkundigen und ausführlichen Antworten. :blume

  • ... na, ich hoffe, das kam nicht so rüber! Dieser Fred ist eine perfekte Entscheidungsvorlage, das gesammelte Wissen ist beeindruckend. Ich weiß die Akribie zu schätzen. Dass es zu der Frage wenig Autorenspezifisches gibt, ist für mich ein interessantes Ergebnis.


    Ich arbeite seit Ewigkeiten in IT Firmen, mein Freund ist Informatiker.... :sonne


    Viele Grüße
    Ingrid

  • Jedenfalls das Upgrade.


    Nun, es dürfte überhaupt nur noch Upgrades geben. Man hat auf seinem Apple beim Kauf das jeweils aktuelle Betriebssystem drauf. Kommt ein neues, braucht man ein Update. Was sonst?

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  • Kleine Selbstkorrektur:


    Zitat

    Sämtliche Betriebssysteme - auch die für Mobiltelefone - sind inzwischen im Fokus der Computerverbrecher. Und alle haben ihre Schwächen; das liegt in der Natur der Sache.


    Tatsächlich gibt es keinen einzigen bekannten Schädling für iOS, das ist die Betriebssystemvariante, die Apple für Mobilgeräte (von iPhone bis iPad) anbietet. Wenn ein solches Gerät nicht "gejailbreakt" wurde, ist aufgrund des Konzepts nahezu auszuschließen, dass sich Schadsoftware einnistet. Es gab nur einmal einen Fall, in dem ein vermeintlicher Softwarehersteller eine Schwäche der automatischen Prüfung jener Anwendungen genutzt hatte, die für das iTunes-Store (die einzige Quelle, aus der iPhones und iPads überhaupt neue Installationen zulassen) angemeldet werden, aber diese Lücke hat Apple längst geschlossen. Was Mobilgeräte anbetrifft, ist Apple in puncto Sicherheit unübertroffen. Originellerweise bietet der Softwarehersteller "Avast!" aber dennoch neuerdings einen Virenschutz für diese Geräte an, soeben vom Computermagazin "c't" getestet, wobei herausgefunden wurde, das dieser - immerhin kostenlose - Virenscanner schlicht überhaupt nichts tut. ;)


    Ganz anders sieht es da bei Android aus. Googles Mobilbetriebssystem ist nicht nur eine Datenkrake, sondern auch ein offenes Scheunentor für Schädlinge aller Art.


    Dies nur am Rande.

  • Googles Mobilbetriebssystem ist nicht nur eine Datenkrake, sondern auch ein offenes Scheunentor für Schädlinge aller Art.


    Tja...
    ... ist halt das neue Windows =)
    Will damit sagen: unabhängig davon, dass Betriebssysteme sicherer oder weniger sicher sein können (und Windows gehörte eigentlich immer zu letzterem), richten sich die Gefahren für ein Betriebssystem meiner Auffassung nach eher nach dessen Erfolg als nach dessen Sicherheitsmechanismen. Oder liege ich da falsch?

  • Oder liege ich da falsch?

    Ein bisschen. Es ging ja gerade um mobile Betriebssysteme, und da ist das nicht ganz vergleichbar. Android ist beliebig anpassbar, so man diesen Wunsch hegt, und deshalb sonderbarerweise auch durchaus beliebt, aber diese totale Freiheit bezahlt man dann eben nicht nur mit mehr Möglichkeiten, am System etwas "kaputtzumachen", sondern auch mit einer gewissen Vereinfachung für Zugänge von außerhalb. Wo alles unkonventionell möglich ist, tummeln sich natürlich auch nicht nur die hehren Idealisten.
    Apples iOS und Microsofts WP8 sind im Vergleich dazu geschlossenere Systeme, die weniger den Individualisierungsbedürfnissen Rechnung tragen, dafür durch die Natur ihrer Sandboxing-Mechanik aber auch weniger anfällig für Eingriffe von außerhalb sind. Das heißt nicht, dass diese Systeme in jedem Fall völlig sicher sind, aber in der alltäglichen Anwendung zu 99% schon. Das Restrisiko (u.a. Phishing) bleibt so (bei ausreichendem Einsatz von gesundem Menschenverstand) kalkulierbar.
    Ausgewachsene Betriebssysteme sind eine andere Baustelle und nicht wirklich vergleichbar.

  • In der aktuellen c't (24 - 4.11.2013 - 30 Jahre c't Jubliläumsheft) gleich auf Seite 3 im Leserforum der erst Brief, in dem ein Leser mitteilt: Es geht doch ohne Microsoft. Er hat sich einen iMac gekauft und jetzt kann er ungestört arbeiten. Sollte jeder so machen, der den Computer nutzen und nicht ständig administrieren wolle - schreibt er. Nun, so etwas liest man ja öfters. Die einen erkennen es, die anderen juckt es nicht. Wenige Seiten weiter, auf S. 20 dann der Artikel: Update-Tücken - Troubleshooting für Windows 8.1. Besser kann man die Situation gar nicht beschreiben :D

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