Hallo, Alexandra.
Es ist zweifelsohne so, dass es hier einen Befindlichkeitenkontext zu geben scheint, der zuweilen in den Vordergrund drängt. Das ist bei Veranstaltungen, bei denen es Leute gibt, häufig so. Man mag sich, man mag sich nicht, oft aus irrationalen Gründen, zumal man sich oft nicht einmal wirklich kennt. Damit kann man leben, aber man muss natürlich nicht. Leuten wird man aber immer und überall begegnen. Manchmal kann es sich lohnen, zu prüfen, ob der eigene Auftritt nicht wenigstens mitverantwortlich für die irrationalen Gefühlsentscheidungen ist.
Ulli hat mit "Oh my god!" auf Deine Mitteilung geantwortet, diese Dinge, die Du textuell aufbereitet hast, gehörten ans Licht der Öffentlichkeit. Ich war auch kurz davor, einen ähnlichen Kommentar zu posten, denn entweder war Deine Äußerung erschütternd naiv oder als Provokation gedacht. Beides schreit nach Reaktionen, und Du hättest das ja nicht geschrieben, wolltest Du keine Reaktionen darauf. Gleichzeitig legst Du - vor allem bei dieserart originellen Standpunkten - eine Beharrlichkeit und Argumentationsresistenz an den Tag, die natürlich auch ihres dazutun, solche Antworten zu generieren. Es ist nichts dagegen zu sagen, eine Meinung beharrlich zu vertreten, aber wenn man sie kommuniziert, muss man eben mit Reaktionen rechnen. Dass sie ebenso emotional ausfallen wie der Standpunkt selbst, sollte niemanden wundern.
In diesem Sinne.