belletristik: deutsche können nicht so gut schreiben wie us-amerikanische autorInnen?

  • Natürlich spreche ich keine 20 Sprachen. Und natürlich kann ich auch von Übersetzungen lernen. Es wäre dann aber falsch zu sagen: Der Autor macht das so und so, das eigne ich mir an und berufe mich auf ihn. Da hängt einfach der Übersetzer zwischen. Den Übersetzer vom neuen Ken Follett fand ich ganz furchtbar. Ich habe das Buch englisch begonnen und wollte dann ganz entspannt auf Deutsch weiterlesen, hatte also den direkten Vergleich. Nach 20 Seiten bin ich wieder in der englischen Ausgabe gelandet, weil die Übersetzung mMn doch sehr zu wünsche übrig lässt.


    Grundsätzlich ist gegen Übersetzungen nichts einzuwenden. Aber gerade hier wird immer darauf herumgeritten, dass nicht immer "irgendein" Wort passt. Dass man so lange suchen muss, bis man das richtige Wort gefunden hat. Für sowas haben Übersetzer erstens keine Zeit, sondern die haben ihr Repertoire und setzen dann eben entsprechend ein. Und zweites gibt es bei manchen Wörtern so mannigfaltige Übersetzungsmöglichkeiten, dass es da schwer fällt auf den Punkt das Wort zu finden, was der Autor vielleicht meinte. :)

  • Eine spannende Diskussion - eigentlich gehört das gar nicht ins Café, oder? Hier verschwindet es ja so schnell aus dem Portal ...


    Anne Tyler ist für mich ein Beispiel für sehr unterhaltende und trotzdem nicht "platte" (wenn man das Vorurteil mal so bündeln will) US-amerikanische Literatur. Und Siri Hustvedt auch.


    In Wolfenbüttel haben sie mal gesagt: Ein Buch kann durch die Handlung faszinieren, durch die Sprache und durch kluge Gedanken. Das finde ich drei einleuchtende Schwerpunkte, und es läuft ein bisschen konträr zur Einteilung in U und E.


  • In Wolfenbüttel haben sie mal gesagt: Ein Buch kann durch die Handlung faszinieren, durch die Sprache und durch kluge Gedanken. Das finde ich drei einleuchtende Schwerpunkte, und es läuft ein bisschen konträr zur Einteilung in U und E.


    Ich finde, das ist eine gute Möglichkeit, Literatur zu differenzieren. Einteilung in U und E hat einen elitären Touch.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • In Wolfenbüttel haben sie mal gesagt: Ein Buch kann durch die Handlung faszinieren, durch die Sprache und durch kluge Gedanken. Das finde ich drei einleuchtende Schwerpunkte,


    Wenn wir das alle hinbekommen ... und auch Dinge tun - wie passende häufigere Perspektivwechsel (nun ja, ich bin ein Freund davon) und aus den Figuren heraus erzählen, dann sind sie nah. Die dürfen dann ihrer Biografie gemäß eben dementsprechend reden und denken, sei es staubig, elitär oder rotzig und fies oder in falscher Grammatik. Leser zum Miterleben in die Geschichte zwingen, nicht aus weiten Fernen deren Dinge erzählen lassen ...

  • in the upper class im juli 2013 bei droemer knaur: http://www.kaliber38.de/vorschau/knaur.htm


    :sonne


    Liebe Alexandra, so erfreulich das ist - gehört dieses Posting nicht eher in die Rubrik "Eigene Veröffentlichungen"?

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