Wie viel ist ein E-Book wert?

Hallo,

tut mir leid, dass ich einen über einen Monat alten Thread herauf beschwöre, aber da ich jetzt erst wieder bei euch gestöbert habe, hat mich das Thema natürlich brennend interessiert. Und bei Kommentaren wie von Tom:

Zitat

Amazons KDP ist eine Müllhalde. Eine, in der man pro zehn Kubikmeter Müll vielleicht mal eine Perle findet. Aber es bleibt eine Müllhalde. Den normalen Leser interessiert das kaum, tendentiell überhaupt nicht. Leute, die ernsthaft Schriftsteller sein oder werden wollen, sollten die Finger davon lassen. Meine ganz persönliche Meinung. Die durch die zwei, drei Ausnahmen (es sind immer dieselben), die unermüdlich durch Presse und Foren geistern, nur bestätigt wird.

aber auch anderen, muss ich mich hier zu Wort melden.

Preise: Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung sprechen. Bis vor einem Monat war nicht einmal mein Name bei Google zu finden, geschweige denn ein Buch von mir, weil es einfach nichts gab. Warum sollten also Leute ein Buch von jemandem für 9,99 oder 7,99 oder gar 4,99 kaufen, wenn sie, wie ihr schon fest gestellt habt, Dumping-Preise gewohnt sind (auch von Bestsellern wie von Nika Lubitsch), wenn er keinen Namen hat. Glaubt ihr wirklich, es zieht, wenn dort ein so hoher Preis steht, weil die potentiellen Käufer dann denken, oh, der ist teuer, der muss gut sein? (Hab ich allerdings mal als Marketing-Instrument in einem Ratgeber empfohlen bekommen, kann auch ein Blog gewesen sein...)

Gratis-Aktionen: Habe ich ausprobiert. Momentan, da ich, wie gesagt, sehr neu in diesem Zirkus bin, ist alles Trail and Error. Momentan mehr Error, gebe ich zu, aber nicht nur.

Amazons Knebel: Habe ich nicht, weder muss ich mir irgendwas kaufen noch muss ich nun für alle Ewigkeit bei denen bleiben. Wie es mit der Bezahlung aussieht, werde ich ja noch sehen. Aber ich möchte dazu nur loswerden: Wenn man dem Hype um Amazons Self-Publishing keinen Glauben schenkt, dann muss man auch nicht jeder Kritik glauben schenken. Amazon ist beides für Leute wie mich, Segen und Fluch. Punkt!

Qualität: die gibt es, ist aber rar, rarer vielleicht als auf dem regulären Buchmarkt. Aber, wenn ich ehrlich bin, ich finde richtig viel Sch***e im Print-Bereich, wenn ich in meiner lokalen Buchhandlung stöbere und kann mich aufregen über so viel 08/15-Schrott, der nur auf den Markt kommt, um irgendeinen Trend zu bedienen. Ist bei kdp nicht anders, dort kommen noch fatale Grammatik- und Rechtschreib-Krankheiten hinzu, aber es gibt sie, die Qualität.

So, sorry, musste das mal alles loswerden. Das war's.

EDIT: Ergänzung, Rechtschreibung...

Oh, ich habe vergessen, auf den wichtigsten Satz einzugehen, der mir hier ins Herz traf:

Zitat

Leute, die ernsthaft Schriftsteller sein oder werden wollen, sollten die Finger davon lassen.

Dieses Vorurteil hatte ich erwartet. Man ist eben kein echter Schriftsteller, wenn man ohne Verlag etwas veröffentlicht. Denn das kann ja jeder.

Dann ist das eben so... Aber was, frage ich, bin ich dann? Schreibender? Doch in der Literaturwelt nicht ernst zu nehmen?

Ich verstehe das sowieso nicht, dieses "ein echter Schriftsteller". Aber okay, hat mich nur berührt, dieser Satz, darum musste ich auch das loswerden.
Das war es aber jetzt.

Das man dafür trommeln muss, ist mir bewusst. Auch die Indie-Bestseller-Autoren (hab ja mal ein Interview mit dieser Hocking gelesen). Das lerne ich ja grad am eigenen Leib, sozusagen. Und ich muss noch viel lernen, um richtig zu trommeln. Wie gesagt, Trail and Error.

ÄH, ja, ihr habt mich. Trial nicht trail. Mein Gott, ist das peinlich.........

Mann, ich Klugscheißer, dabei gibt es ja die Band "...and you will know us by the TRAIL of Dead".