Wolfgang Adam Hoffer: La belle Indifferente - Music for Lute

  • Gerade habe ich das Belegexemplar der CD aus dem Postfach gezogen! Bevor Missverständnisse entstehen: Nein - ich habe die CD nicht eingespielt. Dazu wären meine Fähigkeiten auf der Laute nicht ausreichend, zumal ich auch selbst nur auf der Renaissance-Laute dilletiere. Die Musik von Hoffer (vor 1707 - 1757) entstammt aber dem Barock. Der Kölner Lautenist Michael Dücker hat die CD eingespielt. Mein Beitrag ist das Booklet, das ich - mit Ausnahme der Künstlerbiografie – geschrieben habe. Da über Hoffer wenig bekannt ist und die biografischen Angaben entsprechend dünn ausfallen, habe ich eine Kurzgeschichte beigegeben, die den Wechsel von Wien nach Mainz spekulativ beleuchtet. Hoffer war als Musiker in Wien angesehen und sogar mit dem Titel des k.k. Hofkriegskonzipisten bedacht worden, weniger um in der Verwaltung eine Rolle zu spielen als ihm ein regelmäßiges Einkommen zu gewähren. Der Wechsel zum provinziellen Kurmainzischen Hof erschließt sich nicht sofort.


    Die CD erscheint im März. Bei Amazon ist sie, ohne Cover, bereits eingepflegt. Auf der Seite des Labels NCA wird sie aufgenommen, sobald sie offiziell lieferbar ist.


    B00BBQD6KI

    Dateien

    • Hoffer.jpg

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Nun ist das Coverbild bei Amazon hochgeladen und auch die Hörproben sind verfügbar. Im Facheinzelhandel tetilweise schon verfügbar - bei Amazon dauert es aber noch ein bisschen.


    ASIN/ISBN: B00BBQD6KI

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  • Sehr schöne CD! Die Hörproben machen Lust auf mehr. Muss man diesen Hoffer eigentlich kennen? Mein erster Gedanke war Sweelinck!, aber da lag ich ja Meilen daneben. Außerdem hat der ja nicht für Laute geschrieben, soweit ich weiß.


    Apropos, wäre das nicht ein wunderbares Giveaway für das März-Rätsel? :dafuer

  • Sehr schöne CD! Die Hörproben machen Lust auf mehr. Muss man diesen Hoffer eigentlich kennen? Mein erster Gedanke war Sweelinck!, aber da lag ich ja Meilen daneben. Außerdem hat der ja nicht für Laute geschrieben, soweit ich weiß.


    Apropos, wäre das nicht ein wunderbares Giveaway für das März-Rätsel? :dafuer


    Für das März-Rätsel habe ich etwas passenderes, aber für den April habe ich mir eine CD schon zurückgelegt.


    Über Hoffer ist wenig bekannt, das bisschen reichte gerade für eineinhalb Seiten Booklet. Und ich habe bei einigen Kapazitäten zum Thema Laute dafür angeklopft. Deshalb haben wir uns ja entschlossen, mit einer Kurzgeschichte mal eine andere Art von Booklet für solch eine CD zu machen.


    Apropos Sweelinck. Der liegt deutlich früher (1562- 1621) als Hoffer (1707 - 1757). Man kann das auch hören


    Mein Favorit ist schon seit einiger Zeit diese CD und natürlich besonders die Künstlerin:


    ASIN/ISBN: B00442M0O4


    Auch die Froberger CD von Alina Rotaru ist schön und Froberger (1616 - 1667) liegt schon etwas näher an Hoffer.


    ASIN/ISBN: B007N0SXS6

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  • Dann bitte beim April-Rätsel bitte irgendwas mit Houellebecq oder Martin Walser machen, damit ich auch draufkomm' - ansonsten: danke für die Tipps. Ich vergesse immer, dass Sweelinck ja weit vor Bach war. Vorletzteren habe ich zum ersten mal von Gould gehört, in dieser Sendereihe von Bruno Monsaingeon in den Neunzigern und ist mir seitdem nie wieder aus dem Sinn.

  • Dann bitte beim April-Rätsel bitte irgendwas mit Houellebecq oder Martin Walser machen, damit ich auch draufkomm' - .


    Ich werde voraussichtlich bei deutschsprachigen Autoren bleiben. Damit fällt erster schon mal weg. Ich habe mir durchaus auch Autoren überlegt, die noch nicht tot sind, aber Walser werde ich kaum nehmen, den kennt sowieso jeder, auch die, die nichts von ihm gelesen haben. Aber einen von Walsers Freunden - allerdings schon verstorben - den habe ich tatsächlich im Blick. Der kommt aber voraussichtlich nicht im April. Du musst dir also etwas einfallen lassen, um Rainer Zufall zu überzeugen, dass du bei einer Ziehung mal dran bist ;-)


    Grüße aus Lauda


    Horst-Dieter

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  • …Muss man diesen Hoffer eigentlich kennen? …


    Man muss niemanden kennen, außer diejenigen Personen, die einem nahestehen. Wenn man sich für Musik des Hochbarock interessiert, ist Lautenmusik etwas, was das Gesamtbild ein wenig gerade rücken kann. Da die Laute lange - mehr als ein Jahrhundert - "vergessen" war und auch heute von der Musikwissenschaft noch nicht in ihrer ganzen Bedeutung wahrgenommen wird, kann man sich durch Hören auch von Lautenmusik ein vollständigeres Bild dieser "musikalischen" Epoche machen. Hoffer ist eher einer der unbekannteren Komponisten für die Laute. Man schaut heute eher auf S.L.Weiss, Falckenhagen, Hagen, weil von diesen auch zur Persönlichkeit mehr überliefert ist. Hoffers Kompositionen gehören aber durchaus mit zu den besseren Werken dieser Epoche und sind deshalb wert, angehört zu werden. Überraschend, dass sie überhaupt so spät eingespielt wurden, denn bekannt sind sie schon länger. Ein Blick in die Noten - Tabulaturen sind ja außer für Lautenisten kaum noch für jemanden zulesen - kann man hier bekommen.


    Ausgegraben werden erfreulicherweise auch andere Komponisten, die für die Laute geschrieben haben und in mustergültigen Einspielungen veröffentlicht. So zum Beispiel »Wenzel Ludwig Edler von Radolt«:


    ASIN/ISBN: B0015FSQC8


    Ich habe hier im Forum schon öfters darauf hingewiesen: Einen sehr schönen Einstieg in die Lautenmusik des Barock bietet »Les Baricades Mistérieuses«, auf der nicht nur deutsche (Kellner/Weiss) sondern auch französische Komponisten (Couperin/Saint-Luc/Gaultier/Gallot) eingespielt sind:


    ASIN/ISBN: B001LJL6ES


    Anmerkung: Miguel Serdoura firmiert inzwischen unter Miguel Ysrael

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  • Vorgestern wurde die CD im Deutschlandfunk vorgestellt und Michael Dücker, der Lautenist, dazu interviewt. Die Sendung kann heruntergeladen werden und zwar über diesen Link.


    Anschlißend auf: Click here to start download from sendspace klicken.


    Übrigens: Beim literarischen Mairätsel wird es die CD als Preis geben.

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  • Nun gibt es auch eine Rezension dieser CD auf der Homepage der Deutschen Lautengesellschaft. Man muss auf »Nachrichten« gehen, um die Rezension lesen zu können.


    Zitat


    Ein Szenario „Der Überfall“ von Horst-Dieter Radke beschreibt kurz in kleiner erfundener aber entzückender Räuberpistole den Wechsel Hoffers von Wien nach Mainz.


    Wichtiger ist natürlich die Musik und der Künstler, der diese CD eingespielt hat.


    Zitat


    Die vier Suiten stellen hohe Anforderungen an den Künstler, die in außerordentlich beeindruckender Weise erfüllt werden.


    ASIN/ISBN: B00BBQD6KI

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