Er traut sich...

  • Nein, ich fühle mich nicht gedrängt. Ich fand nur die Aufforderung mich zu trauen nett und dachte, ich steige drauf ein. Ich bin an vielen (zu vielen) Stellen unterwegs, was damit zusammenhängt, dass ich viele Interessen habe. Also bitte ich darum, es mir nicht zu verübeln, wenn ich nicht zu oft hier bin. Ich hab ja meine Selbstständigkeit, die zeitfordernd ist, bin daneben immer noch im Rettungdienst (hatte z.B. gestern auf heute wieder eine Nachtschicht), habe Familie, Unterrichte noch an 6 Stunden in der Woche, verbringe die Wochenendzeit auch oft mit meiner Frau und Kindern... Und Schreiben möchte ich ja auch noch. Dazu kommt, dass ich Foren mag, weil ich Menschen kennenlernen kann, aber Pixel, Bildschirme und die ionisierte Computerluft hasse.


    Tja und dann: vier Tage reichen manchmal und ich weiß nicht mehr mein Passwort und meinen Nicknamen, solche Dinge kann ich mir oft schlecht merken. Daher also Georg42 – warum soll ich es mir schwer machen.



    Das Buch ist fertig, ja. Lange nicht alles, was es zu diesem Thema und über die Erfahrungen zu sagen gegeben hätte, ist drin, ich hatte längst ein zweites fast ganz geschrieben, schon bevor das erste Erscheinungstermin hatte: Weil ich das alles zuerst einmal für mich geschrieben habe. Es ist für mich auch "aufarbeiten", und für mich persönlich eine bessere Art damit umzugehen, als wenn ich beim schwarzen Humor bleibe, beim Zynismus lande usw. Das ist auch ein Weg, den manche Kollegen im Rettungsdienst beschreiten, aber es ist nicht der einzige. Und auch nicht der häufigste. Ja, ganz sicher, es war nicht einfach, diese Dinge aufzuschreiben. Da sind Dinge passiert, die gut waren, und andere die immer noch weh tun, es gab Dienste, nach denen ich glücklich nach Hause ging und andere, nach denen ich überlegt habe, "wozu das alles?", nach denen es lange gedauert hat, bis ich Nachts wieder so wie vorher schlafen konnte. Aber die Dinge ändern sich nicht, indem man sich abwendet, also versuche ich, darauf zuzugehen.


    Ja ich schreibe weiter (hab es auch davor schon getan) und nicht nur zu diesem Thema. Zuerst immer erst mal für mich und dann sehe ich, was sonst noch draus wird. Manchmal weiß man ja schon, woran man ist, wenn man etwas ein paar Wochen liegen lässt und seinen eigenen Text noch einmal liest.



    Hier suche ich vor allem viel "Mitlesen", mächte Menschen kennenzulernen die gleichgesinnt sind und solche zu verstehen, die anders denken, weil ich daraus am meisten lernen kann. Mit Beiträgen werde ich mich sicher auch mal melden. Wenn ich denke, dass das, was ich dazu zusätzlich einbringen kann, wirklich wertvoll genug ist, es zu dem, was andere schreiben, dazuzusetzen.


    "Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem." finde ich für mich selbst einen guten Denkanstoß, wenn ich meine Meinung schon in anderen Beiträgen finde, oder mir nicht sicher bin, welche Ansicht ich zu einem Thema habe, denke ich lieber erst mal weiter nach... Neue Texte hier vorstellen – ich weiß noch nicht. Ich möchte es noch offen lassen. Ich bin ja bei Christiane in den Seminaren, stelle da ab und zu etwas vor, aber es kann schon sein, dass ich das auch hier mal mache.


    Mein Problem ist, dass ich denke, dass durch das, was ich erlebt habe, vieles gibt, das erzählenswert ist, aber mir trotzdem (auch meine Veröffentlichungen ändern nichts daran) unsicher bin, ob es von "literarischem Wert" ist.


    Herzliche Grüße!


    Georg

  • Nicht alles zu posten, was einem durch den Kopf geht, finde ich in Foren eine ausgesprochen positive Eigenschaft... die Dich hoffentlich nicht abhält, Dich mit dem relevanten Rest allem anderen einzubringen.


    Herzlich willkommen aus Freiburg!
    Michel