P A U L - Eine deutsche Tragödie auf amerikanischem Boden

  • Zitat

    … zumindest hätte es Paul gut getan, wenn das Manuskript vor Druck Korrektur gelesen worden wäre. Mindestens das. Sprachliches Lektorat wäre natürlich noch besser gewesen. Das wird sogar bei Jirgl-Büchern gemacht (was manche nicht glauben möchten).


    An einigen Stellen enthält das Druckwerk objektive und auch von mir nicht gewollte Recht- bzw. Druckfehler. Insgesamt bin ich aber mit dem Druckwerk sehr zufrieden. Hinsichtlich eines Lektorates will ich sagen, daß ich einmal dafür eine hohe Summe bezahlte und es kam keine zufriedenstellende Leistung des Lektorats dabei heraus. - Ich glaube auch, daß Lektoren die dichterische Freiheit einschränken und Texte z. T. auch anmaßend verändern und verfälschen, dieses aber zumindest können. Ich befürchte, das Urheberrecht könnte dadurch auch ausgehebelt werden. Ich glaube, ein Dichter erfährt durch einen Lektor eine Degradierung. Deshalb liebe ich vielleicht auch Verlage wie BoD - Der Lektor wird dort einfach nicht zur Pflicht.


    Das Angebot, daß ich einem Leser offeriere ist wenigstens, daß er mit diesem Druckerzeugnis ein wirkliches und vom Dichter selbst geschriebenes Werk in der Hand hält. - Ich schätze einmal, daß in dem ganzen Buch Paul vielleicht noch fünf auch mich störende Druckfehler aufzufinden sind. Ich glaube, irgend wann einmal in der zweiten Auflage, sind auch diese verschwunden. Auf jeden Fall kommt mit jedem Fehler (auch den sprachlichen Hasplern) meine Menschlichkeit und ihre damit zu verbindende Schwäche zum Ausdruck. - Ein Leser mag es mir nachsehen!


    Aber gut kritisiert, Klaus Dieter


    j :duden oasch

  • Lieber Joasch,


    was Freud gut konnte, war Schreiben. Anders als viele seiner wissenschaftlichen Kollegen war es Siegmund Freud gegeben, seine Erkenntnisse in einer Sprache zu verfassen, die verständlich war. Teilweise sogar dichterisch. Nicht nur, aber auch deshalb sind so viele Zeitgenossen Freuds unter den Künstlern auf ihn eingegangen, haben sich mit ihm beschäftigt und auch über ihn geschrieben (Hermann Hesse zum Beispiel in seinem Aufsatz "Künstler und Psychoanalyse", Thomas Mann hält 1936 einen Vortrag "Freud und die Zukunft" und Stefan Zweig schrieb gar eine längere Abhandlung über ihn:


    ASIN/ISBN: 3100970527


    Warum ich das jetzt erwähne? Nimm dir mal einen Beispiel an Siegmund Freud und arbeite an deiner "dichterischen Ausdrucksweise".


    aufmunternde Grüße


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ein Leser mag es mir nachsehen!


    Einer, Joasch?


    hunderte, Tausende, Mensch, ganze Völkerscharen, die sich bald um dein Werk reißen werden, die werden sich doch nicht durch so ein paar Druckfehler das Vergnügen ... nee, das machen die nicht! Glaube ich nicht!


    Ich habe übrigend doch noch einen sechsten Druckfehler gefunden, aber Schwamm drüber. Bei dem Lesegenuss. Ich erzähl's nicht weiter. Das mit dem sechsten Fehler. Ehrlich.


    Verschwiegen


    Wolf P.


  • Es lassen sich auf jeder Seite der Leseprobe gut 5 Fehler finden, die Rechtschreib- und Grammatikfehler sind (Ausdrucksfehler lassen wir mal außer Acht). Es kommt auch nicht nur drauf an, ob sie dich stören, sondern auch darauf, ob sie die Leser stören. Oder für wen hast du das Buch geschrieben? Nur für dich?


    Ich will jetzt nicht mit allzu erhobenem Zeigefinger vorgehen. Fehler können in jedem Buch auftauchen auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt. Und gerade bei selbstverlegten Büchern kann man durchaus etwas großzügiger darauf schauen und hier und da mal ein Auge zudrücken. Das jedoch, was deine Leseprobe zeigt, hebelt diese spezielle Großzügigkeit schon weitgehend aus.

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  • Adalbert S., lieber Wolf P, wurde der Spielplätze verwiesen


    Mein Gott, Monika,


    dann haben sie doch ernst gemacht. Ich hatte Adalbert noch gewarnt.
    "Adalbert", habe ich noch gesagt, "Adalbert, irgendwann schmeißen die dich raus. Dann darfst du auf keinen Spielplatz mehr."
    Traurig. Ich bin erschüttert.


    Herzlichst


    Wolf P.

  • Monika, Wolf P. – eigentlich wollte ich euch gerade harsch zurecht weisen. Ihr schreddert hier einen dichterischen Fred?! Aber bei etwas Nachdenken fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Sache mit Adalbert S. ist auch eine Tragödie und zwar von solchen Ausmaßen, dass sie durch aus neben die von Paul gestellt werden darf. Bitte verzeiht mir, dass ich euch für einen Augenblick missverstanden habe.


    Zerknirschte Grüße


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Ebenfalls kommt in "PAUL" nicht vor:


    In Paul fließen übrigens - ich erwähnte es bereits an anderer Stelle - Originalzitate aus H. Marcuses "Der eindimensionale Mensch" mit ein. Ich habe es mir hiermit übrigens nicht leicht gemacht und dieses genau aus urheberrechtlichen Gründen. Einige, wenige Zitate, von denen insgesamt ich glaube überhaupt nur vier oder fünf vorhanden sind, habe ich deshalb nach Fertigstellung des 1. Manuskriptes wieder herausgenommen; andere habe ich nur in Anlehnung aber in eigener Formulierung stehen lassen. Deshalb bekommt der ganze Roman einen besonderen Ernst. Er wird nur kategorisch zu verstehen sein; so ist auch sein Ende niedergeschrieben. - Er besticht aber inhaltlich von Schwelgereien aus besonderem Luxus, besonderer Dekadenz und innerhalb moderner Lebensweisen auch durch bodenlosen Phlegmatismus im Protagonismus des Romans. - Genau deshalb fließt "Der eindimensionale Mensch" hier hauptsächlich thematisch mit ein. Kategorisch wandelt sich durch den kritischen philosophischen Einwand eine banale Story zu einem wirklichen Trauerspiel!


    >>t belustigt, joasch

  • Zitat

    Es lassen sich auf jeder Seite der Leseprobe gut 5 Fehler finden, die Rechtschreib- und Grammatikfehler sind (Ausdrucksfehler lassen wir mal außer Acht). Es kommt auch nicht nur drauf an, ob sie dich stören, sondern auch darauf, ob sie die Leser stören. Oder für wen hast du das Buch geschrieben? Nur für dich?


    Ich schreibe übrigens absichtlich nach sgnt. alter Rechtschreibregelung. Hauptsächlich aber läßt die Dichterische Freiheit (kategorisch) gerade hinsichtlich grammatikalischer Eigenheiten nicht orthographisch kritisieren (krietesieren wäre hier aber nicherlich nicht als ein solches anzusehen, es sei denn, ein Dichter schreibt es so aus experimentellen Gründen. Stimmt dasss?) - Ich glaube wir verstehen uns.

    Ich schreibe übrigens mit Paul an ein erwachsenes Publikum. Tatsächlich konnte sich die neue Rechtschreibung nicht in der Weise allgemeingültig durchsetzen, so daß ein Leser der Gegenwart mit dem Schreibbild des "Daß" nicht mehr fertig würde und somit die ganze Schrift unleserlich geworden wäre. Übrigens Marcuse könnte man danach auch nur wegschmeißen. die Dekadenz des deutschen Verlagswesen geht übrigens soweit damit. Ich konnte eine originale pdf-Datei von "Der eindimensionale Mensch" ergoogeln. Allerdings hatte sich der Verlag ausbedingungen, keinen Mißbrauch zu betreiben. Dann geht es vielleicht noch. Ganau aus urheberrechtlichen Gründe bezwang ich mich schließlich zu dem Anstand, mir das Buch im Buchhandel zu besorgen. Es war nur noch als Antiquariat erhältlich. Deshalb ist es mir auch kostbar.


    Ansonsten habe ich nichst mehr dazu zu sagen, als daß ich die neue Rechtschreibung tatsächlich für Dekadent und sogar verbrechrisch halte; dieses in ihrem Wesen, denke ich an "schifffahrn" mit drei ffff. Faschisten sind sehr häufig auch gefährliche Sexisten. Und die Vorschrift für das Neue Dass ergibt sich einfach aus dem Imperativ: Du sollst das Alte nicht lassen.


    Nun unbelehrbar grüßend, vielleicht auch reaktionär


    joasch. >>h

  • Ich will Dich erst einmal herzlich in diesem Forum begrüßen; ich kannte Dich bisher noch nicht. Ich muß allerdings darauf hinweisen, daß heute meine Zeit begrenzt ist und ich muß mich für heute aus diesem Forum verabschieden. Ich werde aber morgen auf Deinen Beitrag zurückkommen. Ich bin gespannt!


    :) Herzliche Grüße von joasch

  • Zitat

    Ich schreibe übrigens absichtlich nach sgnt. alter Rechtschreibregelung.

    Aber nicht immer, Joachim. Eher tendenziell. ;)
    Ich habe die Paulsche Leseprobe heute gelesen. Mir geht es dabei wie Elfriede Jelinek, angesichts des Lebensromans von Marianne Fritz .
    Resüme: Ich bin zu klein für dein Werk. Es geht nicht in mich hinein.

  • Er besticht aber inhaltlich von Schwelgereien aus besonderem Luxus, besonderer Dekadenz und innerhalb moderner Lebensweisen auch durch bodenlosen Phlegmatismus im Protagonismus des Romans.


    Bestäche er durch schöne Sprache, könnte ich versucht sein, den Roman zu lesen. Aber je nun. So bleibt mir dessen Protagonismus wohl verschlossen. Was hab ich nur für ein Glück.


    Phlegmatische Grüße.

  • In Paul fließen übrigens - ich erwähnte es bereits an anderer Stelle - Originalzitate aus H. Marcuses "Der eindimensionale Mensch" mit ein. Ich habe es mir hiermit übrigens nicht leicht gemacht und dieses genau aus urheberrechtlichen Gründen. Einige, wenige Zitate, von denen insgesamt ich glaube überhaupt nur vier oder fünf vorhanden sind, habe ich deshalb nach Fertigstellung des 1. Manuskriptes wieder herausgenommen; andere habe ich nur in Anlehnung aber in eigener Formulierung stehen lassen. Deshalb bekommt der ganze Roman einen besonderen Ernst. Er wird nur kategorisch zu verstehen sein; so ist auch sein Ende niedergeschrieben. - Er besticht aber inhaltlich von Schwelgereien aus besonderem Luxus, besonderer Dekadenz und innerhalb moderner Lebensweisen auch durch bodenlosen Phlegmatismus im Protagonismus des Romans. - Genau deshalb fließt "Der eindimensionale Mensch" hier hauptsächlich thematisch mit ein. Kategorisch wandelt sich durch den kritischen philosophischen Einwand eine banale Story zu einem wirklichen Trauerspiel!


    >>t belustigt, joasch


    Ich glaube, ich schaffe es nicht, diesen Ernst zustande zu bekommen, um einen solchen Roman zu lesen. Deshalb liebe ich ja die Bücher und Erzählungen von Siegfried Lenz, weil das ein ganz verschmitzter und humorvoller Autor ist. Selbst in den Romanen, wo es bei ihm ernst zugeht, etwa im "Heimatmuseum".


    Doch vielleicht erklärst du mir trotzdem einiges. Deine Anmerkungen werfen Fragen auf:


    - Was ist ein Protagonismus?


    - Wer ist der eindimensionale Mensch? Ein Strichmännchen?


    erwartungsvolle Grüße


    Horst-Dieter

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    ASIN/ISBN: 3831335559


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    Emanuel von Bodmann


  • Auf den Märkten gibt es hier nur gelegentlich Auberginen im Angebot


    Ich will Dich erst einmal herzlich in diesem Forum begrüßen; ich kannte Dich bisher noch nicht. Ich muß allerdings darauf hinweisen, daß heute meine Zeit begrenzt ist und ich muß mich für heute aus diesem Forum verabschieden. Ich werde aber morgen auf Deinen Beitrag zurückkommen. Ich bin gespannt!


    :) Herzliche Grüße von joasch

    Nein, joasch, du kennst Monika nicht? Unverzeihlich. :oma


    Auf den Märkten gibt es hier nur gelegentlich Auberginen im Angebot

    geh zu Aldi, da gibt es immer Auberginen, viel billiger als Schweinenacken. Manchmal haben sie Heidegger-Schnucken-Steak. :schaf Die echten von der Lüneburger Heidi.
    Aber nackend!

    --- und bei REAL gibt's Schweinenacken für 1,99 €

  • Lieber Joasch,


    es freut mich sehr, dich wieder zu sehen.


    Hier der Witz des Tages: Kommt eine Frau zum Rabbi und fragt: "Rabbi, Rabbi, hab ich großes Problem, großes Problem. Ich habe einen Hahn und eine Henne - einen Hahn und eine Henne. Und, Rabbi, hab ich Hunger und muss essen. Aber was soll ich tun, Rabbi? Schlacht ich den Hahn, grämt sich die Henne, schlacht ich die Henne, grämt sich der Hahn!" Der Rabbi fährt lange und gedankenverloren durch seinen weißen, vollen Bart und sagt schließlich, nach langem Überlegen: "Schlachte die Henne!" - "Aber warum, Rabbi, so grämt sich doch der Hahn!" - "Nu, grämt er sich eben."


    Mit sehr freundlichen Grüßen


    Hugo / Alexander

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)