Ab morgen Mönch

  • Soeben ist bei Herder die Taschenbuchausgabe der Autobiographie von Bruder Longinus "Ab morgen Mönch - ein Afghanistansoldat geht ins Kloster" erschienen.

    ASIN/ISBN: 3451063182
    Die Hardcover-Ausgabe kam 2009 bei Pattloch heraus und sorgte für ein ordentliches Medienecho (u.a. "Bild", ZDF, NDR, SR, SRG, diverse Tageszeitungen) .


    Dies war meine erste Co-Autorenschaft in diesem Genre und zugleich eine Erfahrung, die ich nicht müssen möchte. Da das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, bedeutete die Arbeit für mich, mich als Autor/Journalist stark zurückzunehmen und eben nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein kreativer Wortgeber für Longinus zu sein, mit dem ich zu diesem Zweck mehrere Tage im schönen Kloster Beuron verbracht habe. Dabei sind rund 30 Stunden Interview aufgezeichnet und von mir verarbeitet worden. Longinus hat mir aber durch seine offene Art die Zusammenarbeit auch nicht all zu schwer gemacht ...

  • In der Tat. Mich fasziniert das Thema Kloster auch sehr. Wahrscheinlich weil ich es mir total ruhig vorstelle. Nur mein Tinitus und ich. Mit viel Zeit zum Schreiben.


    Das Buch hört sich interessant an!


    Viel Erfolg damit :)

  • In der Tat. Mich fasziniert das Thema Kloster auch sehr. Wahrscheinlich weil ich es mir total ruhig vorstelle. Nur mein Tinitus und ich. Mit viel Zeit zum Schreiben.


    Das Buch hört sich interessant an!


    Viel Erfolg damit :)


    Genau deshalb findet das Herbst-TAW *) der 42er Autoren auch immer in Kloster Bronnbach statt. Autorinnen und Autoren nehmen sämtlichen Unbill wie kalte Klosterzellen, feuchtes Stroh, angeschimmeltes Brot und schales Wasser auf sich, kämpfen sich nach dem Absprung vom lediglich langsamer fahrenden Zug durch den Wald zum Kloster hoch, mit dem Stock in der freien Hand die Wölfe abwehrend. Wer durchkommt schreibt derart inspiriert an seinen Geschichten weiter, dass er all die Risiken gern im nächsten Jahr wieder auf sich nimmt.


    Gerald
    :dhoch

    *) Textarbeitswochenende

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Genau deshalb findet das Herbst-TAW *) der 42er Autoren auch immer in Kloster Bronnbach statt. Autorinnen und Autoren nehmen sämtlichen Unbill wie kalte Klosterzellen, feuchtes Stroh, angeschimmeltes Brot und schales Wasser auf sich, kämpfen sich nach dem Absprung vom lediglich langsamer fahrenden Zug durch den Wald zum Kloster hoch, mit dem Stock in der freien Hand die Wölfe abwehrend. Wer durchkommt schreibt derart inspiriert an seinen Geschichten weiter, dass er all die Risiken gern im nächsten Jahr wieder auf sich nimmt.


    Gerald
    :dhoch

    *) Textarbeitswochenende


    Genau deshalb findet das Herbst-TAW *) der 42er Autoren auch immer in Kloster Bronnbach statt. Autorinnen und Autoren nehmen sämtlichen Unbill wie kalte Klosterzellen, feuchtes Stroh, angeschimmeltes Brot und schales Wasser auf sich, kämpfen sich nach dem Absprung vom lediglich langsamer fahrenden Zug durch den Wald zum Kloster hoch, mit dem Stock in der freien Hand die Wölfe abwehrend. Wer durchkommt schreibt derart inspiriert an seinen Geschichten weiter, dass er all die Risiken gern im nächsten Jahr wieder auf sich nimmt.


    Gerald
    :dhoch

    *) Textarbeitswochenende


    Du hast die Morgenhore um 5 Uhr früh vergessen. Und dass um 20 Uhr die Zelle abgesperrt und das Licht gelöscht wird.


    Aber mal im Ernst: Auch wenn man mit dem lieben Gott nichts oder nur wenig am Hut hat: Die Gregorianischen Gesänge in Allerherrgottsfrüh sind schon beeindruckend. Aber nicht nur das! So habe ich unter anderem einen hochrangigen Ordensmann kennengelernt, der a) richtig guten Humor hatte, b) ein grandioser Organist mit diversen CD-Aufnahmen ist und c) in dieser Eigenschaften - so Longinus - Gottesdienste zu gegebenen Anlässen auch mal mit "The Final Countdown" oder "Oh du lieber Augustin" eröffnet haben soll. Kurzum: Es waren spannende Tage in einer wunderschönen Landschaft (Donautal). Und eben autorenmäßig eine echte Herausforderung.

  • Genau deshalb findet das Herbst-TAW *) der 42er Autoren auch immer in Kloster Bronnbach statt. Autorinnen und Autoren nehmen sämtlichen Unbill wie kalte Klosterzellen, feuchtes Stroh, angeschimmeltes Brot und schales Wasser auf sich, kämpfen sich nach dem Absprung vom lediglich langsamer fahrenden Zug durch den Wald zum Kloster hoch, mit dem Stock in der freien Hand die Wölfe abwehrend. Wer durchkommt schreibt derart inspiriert an seinen Geschichten weiter, dass er all die Risiken gern im nächsten Jahr wieder auf sich nimmt.


    Ja, ich habe von den unmenschlichen Initiationsriten der 42er gehört. Ich werde meinen Urlaub im Pearl-Beach-Ressort auf Bora Bora canceln und umgehend den AA der 42er kontaktieren.


  • Ja, ich habe von den unmenschlichen Initiationsriten der 42er gehört. Ich werde meinen Urlaub im Pearl-Beach-Ressort auf Bora Bora canceln und umgehend den AA der 42er kontaktieren.


    Und dabei habe ich die Bären im Wald und die Geißelungen für schlechte Texte noch gar nicht erwähnt :affe

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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann



  • Aber mal im Ernst: Auch wenn man mit dem lieben Gott nichts oder nur wenig am Hut hat: Die Gregorianischen Gesänge in Allerherrgottsfrüh sind schon beeindruckend. Aber nicht nur das! So habe ich unter anderem einen hochrangigen Ordensmann kennengelernt, der a) richtig guten Humor hatte, b) ein grandioser Organist mit diversen CD-Aufnahmen ist und c) in dieser Eigenschaften - so Longinus - Gottesdienste zu gegebenen Anlässen auch mal mit "The Final Countdown" oder "Oh du lieber Augustin" eröffnet haben soll. Kurzum: Es waren spannende Tage in einer wunderschönen Landschaft (Donautal). Und eben autorenmäßig eine echte Herausforderung.


    Das erinnert mich an ein Jugenderlebnis: Ein Freund, der immer wieder mal an der Orgel einspringen musste, wenn die Organistin krank war oder sonst wie nicht konnte, erlaubte es sich, am Schluss vom Hochamt "A Whiter Shade Of Pale" zu spielen. Er wurde bereits am Nachmittag zum Pastor zitiert und bekam gehörig den Kopf gewaschen, weil in der Gemeinde in Windeseile herum ging, er hätte Je t'aime" gespielt …

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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hört sich wirklich interessant an. Macht direkt Lust auf "Klosterurlaub". Wobei ich es mir ziemlich schwierig vorstelle, sich als Co-Autor aus der inhaltlichen Gestaltung weitgehend draußen zu halten. Spannend klingt das aber allemal.


    Gruß
    Sabine

  • Wie bist du mit diesem Mann in Kontakt gekommen? War das eher Zufall oder hat er eine "Ich-suche-einen-Ghostwriter-Anzeige" aufgegeben, auf die du dich gemeldet hast.


    Ich finde das auf jeden Fall alles sehr spannend: einmal das Thema ist sehr interessant, aber die Dauer deines Aufenthaltes zur Stoffsammlung kommt mir sehr kurz vor... ich hätte erwartet, dass man da viel mehr Zeit für benötigt. :write


    Und dass jetzt ein Taschenbuch davon erscheint ist - nebenbei bemerkt - natürlich auch nicht zu verachten.

  • Glückwunsch, Gerald. :blume Klingt wirklich nach einer tollen Erfahrung UND nach einem interessanten Buch - was für eine erfreuliche Kombination! :) Möge es in Mengen verkauft werden.



    Jochen: Ja, endlich. Mach mal. :hop

    Frau: "Warum müssen Frauen immer still sein?"
    Mann: "Weil sie dann länger schön bleiben."
    (Der Hexer, 1964)

  • Wie bist du mit diesem Mann in Kontakt gekommen? War das eher Zufall oder hat er eine "Ich-suche-einen-Ghostwriter-Anzeige" aufgegeben, auf die du dich gemeldet hast.


    Ich finde das auf jeden Fall alles sehr spannend: einmal das Thema ist sehr interessant, aber die Dauer deines Aufenthaltes zur Stoffsammlung kommt mir sehr kurz vor... ich hätte erwartet, dass man da viel mehr Zeit für benötigt. :write


    Und dass jetzt ein Taschenbuch davon erscheint ist - nebenbei bemerkt - natürlich auch nicht zu verachten.


    Verrückte Geschichte, ich hoffe, ich kriege es noch zusammen: Ein Redakteur der örtlichen Lokalzeitung wollte eine Geschichte über das Kloster machen, Thema war nach meiner Erinnerung Ostern. Dort ist ihm Longinus über den Weg gelaufen. Der Redakteur hat schnell gemerkt, dass diese Geschichte viel spannender ist als "Ostervorbereitungen im Kloster". Er hat eine sehr hübsche kleine Reportage über den Novizen geschrieben, der ja doch einen beachtlichen Hintergrund besitzt (ehemaliger Zeitsoldat mit Aufenthalten in Mazedonien und in Afghanistan). Auf diese Reportage ist man wiederum beim Süddeutschen Rundfunk aufmerksam geworden und hat ein kleines Feature gemacht. Und das hat zufällig beim Geschirrspülen jemand von Droemer Knaur gehört, zu dem wiederum Pattloch gehört. Der Programmchef von Pattloch hatte also die Idee im Hinterkopf, lief mir auf der Buchmesse über den Weg und fragte mich, ob ich Interesse an dem Thema hätte. Nun habe ich in meinem Berufsleben als Zeitschriftenreporter Hunderte von Porträts geschrieben, aber eben noch niemals als Buch. Mir wurden schon die verrücktesten Promis angetragen, nur ist da nie etwas draus geworden. Deswegen hatte ich auch in diesem Fall nicht wirklich geglaubt, dass daraus eine Geschichte entsteht. Aber es hat zu aller Überraschung geklappt.
    Was die Dauer beträgt: Ich war insgesamt dreimal im Kloster. Zum Kennenlernen, zu einem ersten dreitägigen Aufenthalt und als das Rohmanuskript stand, noch einmal drei Tage. Was die Zusammenarbeit betrifft, habe ich immer den Text kapitelweise an Longinus geschickt, der, modern, wie die Zeiten sind, einen Laptop mit Internetanschluss hat. Der stammt noch aus seinem früheren Leben und gehört im Prinzip dem Kloster, da die Mönche ja nichts besitzen dürfen. aber er stand ihm eben zur Verfügung. Das war ausgesprochen praktisch.
    Insgesamt habe ich an dem Buch rund ein dreiviertel Jahr gearbeitet, meist abends 2-3 Stunden, ich schätze, alles in allem rund 150 bis 200 Arbeitsstunden.

  • [ziemlich OT]


    Das Kloster sieht gut aus - mit Vinothek - aber hallo! Und wenn Berit dann noch singt steh ich dafür auch gerne um 5:00 Uhr auf :brille


    Nicht nötig. Echt. Beim letzten Kloster-TAW hab ich am Sonnabend sehr spät Musik gemacht. Jörg übrigens auch! :) Da bestand die Herausforderung uhrzeitbedingt eher darin lange wach zu bleiben. Deshalb hat Horst-Dieter von dem musikalischen Teil des Abends auch nichts mehr mitbekommen ... :P




    [komplett OT]


    Berit: P.S. Wo warst Du denn so lange? Auch im Kloster?


    Nee, schön wärs, dann ginge es mir jetzt wahrscheinlich viel besser. Es gab, wie soll ich sagen, eine Menge Unwegsamkeiten, die mich vom Forenleben abgelenkt haben ... jetzt hat mich der 42er Stand auf der Buchmesse zu den wahren Prioritäten im Leben zurückfinden lassen. :bier

    Frau: "Warum müssen Frauen immer still sein?"
    Mann: "Weil sie dann länger schön bleiben."
    (Der Hexer, 1964)