Dieses und jenes

  • Ich halte das, was Hawkins gesagt hat, gar nicht für so falsch, wenigstens nicht für unmöglich. Sollte es um das Überleben einer außerirdischen, uns überlegenen Spezies gehen, heißt, deren Planet wäre bspw. abgestorben, gibt es sicher keinen Pardon für uns Menschen. Zumal wir den Planeten bereits jetzt, nahezu restlos geplündert und überbevölkert haben. Schon im nächstgelegenen Sonnensystem, Alpha Centauri, ein Doppelsonnensystem, wäre höheres Leben, wie wir es kennen, sehr wahrscheinlich möglich. Es ist "nur" 4,3 Lichtjahre von der Erde entfernt, in kosmischen Begriffen, ein Katzensprung. Von nahegelegenen Galaxien, wie dem Andromedanebel, mit dem unsere Milchstraße "bald" zusammenstoßen wird, ganz zu schweigen. Bedenkt man, dass die Existenz von Wurmlöchern (die Faltung des Raums) zwar nicht bewiesen, aber immerhin denkbar ist, würden Entfernungen überhaupt keine Rolle mehr spielen. Man geht durch eine Tür und ist im selben Moment dort, wo man hin will. Alles ist möglich, aber fix ist nix.


    Hawkins Buchtipp: Die illustrierte, kurze Geschichte der Zeit


    Manuela :)

  • Zitat

    Original von Manuela K.
    Ich halte das, was Hawkins gesagt hat, gar nicht für so falsch, wenigstens nicht für unmöglich. Sollte es um das Überleben einer außerirdischen, uns überlegenen Spezies gehen, heißt, deren Planet wäre bspw. abgestorben, gibt es sicher keinen Pardon für uns Menschen. …
    Manuela :)


    Ja, man kann sich sicher diverse Szenarien ausdenken, in denen »Andere Universumsbewohner« über uns herfallen und uns eliminieren. Dazu gehört aber dann auch die Annahme, dass die mit den Bedingungen auf unserem Planeten klar kommen und wir ihnen überhaupt im Weg sind. Und dass die mentalitätsmäßig so ähnlich gestrickt sind wie wir hier auf der Erde ;)


    Kann man sich alles (aus)denken.


    Aber daraus eine fixe Annahme zu generieren und quasi als Warnung auszugeben, verzerrt doch etwas die Situation, aus der heraus die Überlegung entstanden sind.


    Für mich zeugt das lediglich von einer gewissen amerikanischen Paranoia, die Gefahren überall wahrnimmt (vorwiegend die USA bedrohend), wenn nicht aus anderen Regionen der Erde dann zumindest aus dem Weltall.


    Aber irgendwie verleiht das Hawkins auch menschlichliche Züge


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Für mich zeugt das lediglich von einer gewissen amerikanischen Paranoia, die Gefahren überall wahrnimmt (vorwiegend die USA bedrohend), wenn nicht aus anderen Regionen der Erde dann zumindest aus dem Weltall.


    Schon lustig, dass gerade jene Nation die auf dem größten Waffenhaufen der Welt sitzt, und jährlich mehr für Rüstung ausgibt, als die übrige Welt zusammengenommen, (das muss man sich einmal v orstellen) ständig Angst vor irgendwelchen Bedrohungen hat.
    :rofl

  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Für mich zeugt das lediglich von einer gewissen amerikanischen Paranoia


    Hawkins ist Brite, wenn ich nicht völlig schief liege :)

  • Zitat

    Original von christianf


    Hawkins ist Brite, wenn ich nicht völlig schief liege :)


    Ja, so läuft man mit seinen eigenen Vorurteilen immer wieder gegen die Wand =)


    Und macht auch noch Fehler! Schließlich heißt der gute Mann im Rollstuhl Stephen Hawking. Der andere mit "s" gehört in die Schatzinsel :D


    Und was sagt er nun wirklich?


    Zitat


    „In meinem mathematischen Hirn machen die Zahlen allein das Denken über Außerirdische völlig rational“, sagte der 68-Jährige, der zu den weltweit bekanntesten Kosmologen zählt. „Die wahre Herausforderung ist, herauszufinden, was Außerirdische wirklich sind.“


    Das Universum habe 100 Milliarden Galaxien, jede von ihnen mit Millionen Sternen, rechnet Hawking den Zuschauern vor. In solch einem Raum sei es unwahrscheinlich, dass die Erde der einzige Planet ist, auf dem es Leben gibt. Allerdings sei es wahrscheinlich, dass das meiste außerirdische Leben Kleinlebewesen und einfachen Tieren entspreche.


    Weiterentwickelte Lebensformen könnten aber wie Nomaden durchs All ziehen, um zu erobern und zu kolonisieren. Eine Kontaktaufnahme mit einer solchen Spezies sei „ein wenig zu riskant“, so der Astrophysiker, der an der Muskelschwäche ALS leidet und an den Rollstuhl gefesselt ist. „Wenn uns Außerirdische jemals besuchen, wird der Ausgang, so denke ich, genauso sein wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Eingeborenen nicht sehr gut ausging.“


    Eigentlich kann man das so stehen lassen. So festgemeißelt wie das aus dritter und vierter Hand klang, ist es dann ja nun doch nicht. Ich meine zwar nach wie vor, dass diese Ansicht allein aus »Binnendenken« kommt und nicht einfach zu übertragen ist, aber letztendlich entspringt das auch nur meinem eigenen Denken und ich habe nichts wirklich objektives entgegenzusetzen.


    irdische Grüße


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Manuela K.
    Schon im nächstgelegenen Sonnensystem, Alpha Centauri, ein Doppelsonnensystem, wäre höheres Leben, wie wir es kennen, sehr wahrscheinlich möglich. Es ist "nur" 4,3 Lichtjahre von der Erde entfernt, in kosmischen Begriffen, ein Katzensprung. Von nahegelegenen Galaxien, wie dem Andromedanebel, mit dem unsere Milchstraße "bald" zusammenstoßen wird, ganz zu schweigen. Bedenkt man, dass die Existenz von Wurmlöchern (die Faltung des Raums) zwar nicht bewiesen, aber immerhin denkbar ist, würden Entfernungen überhaupt keine Rolle mehr spielen. Man geht durch eine Tür und ist im selben Moment dort, wo man hin will. Alles ist möglich, aber fix ist nix.


    stimmt leider alles nicht, manuela:


    1. die beschleunigung in wurmlöchern würden wir und wahrscheinlich alle anderen spezies nicht überleben, weil es uns praktisch zerreißen würde. mal abgesehen von der flüchtigkeit und unsteuerbarkeit von wurmlöchern.


    2. das leben auf der erde ist nur möglich wegen einer langen, langen kette unglaublicher zufälle: beispielsweise braucht es einen großen mond in genau diesem kleinem abstand für ein konstantes, mildes klima. dies kam nur durch einen zusammenprall im genau richtigen winkel mit der richtigen geschwindigkeit zustande. dann muss die sonne die richtige größe, die richtige strahlkraft und den richtigen abstand zum planeten haben. dann braucht es einen riesenplaneten wie den jupiter im richtigen abstand, der durch seine schwerkraft meteoriten auf sich zieht, den sonst uns treffen würden. u.u.u.


    3. und dann gibt es rechnungen, wieviele tonnen spaltbares material man bräuchte, um ein einzelnes lebewesen von soundsoviel kilogramm in die relevante entfernung zu bringen. das lebewesen müsste außerdem sehr, sehr alt werden können.



    hat harald lesch alles schön erklärt in seiner serie "alpha centauro", ich glaube, es war u.a. diese folge.

  • Nuja, Horst-Dieter, nun stell dir mal vor, die Spanier wären "nur" in Amerika gelandet und hätten die Indios nicht nieder gemetzelt. An den Kkrankheiten, die die Spanier mitgebracht haben, sind auch so genügend Indios gestorben.


    Okay, in "Krieg der Welten" wird die Menschheit durch die irdischen Viren gerettet. Aber umgekehrt geht auch. Und wie bereits geschreiben: Allein das Auftauchen von Aliens könnte genügen, dass sich die Menschheit in ihrer Paranoia (selbst) eliminiert.


    Damit das Aufeinandertreffen negativ für die weniger weit entwickelte Kultur ausgeht, müssen die weiter entwickelten (jetzt jeweils technisch gemeint nicht ethisch/moralisch) nicht unbedingt böse Absichten haben.


    Aber nuja, dass wir tatsächlich Kontakt mit Außerirdischen haben werden, die Wahrscheinlichkeit ist so verschwindend gering (Hawkins könnte es bestimmt ausrechnen), dass wir uns da keine große Gedanken machen müssen. Wir können also beruhigt weiter Kaffee trinken, Kuchen essen und uns einen schönen Tag machen. :D

  • Nuja, Michael, ob ein Lebewesen die Beschleunigung in einem Wurmloch überleben kann, weiß niemand. Ich glaube nicht einmal Hawkins stellt darüber Mutmaßungen an. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Parameter, die hier auf der Erde zur Evolution von Menschen geführt hat, noch einmal irgendwo im Weltall existieren ist gering, aber nicht gleich Null. Und selbst die Energieprobleme könnte irgendeine technisch höher stehende Spezies unter Umständen lösen können. Unmöglich ist nichts, da hat Manuela durchaus recht. Und gut wäre dieses Aufeinandertreffen mit dieser fremden Spezies für uns ebstimmt nicht. Aber Sorgen müssen wir uns keine machen. Wirklich nicht. Dafür sind die Wahrscheinlichkeiten zu gering, will meinen nahe Null.


    Also trink weiter Kaffee! :bier

  • Zitat

    Original von Petra E


    Okay, in "Krieg der Welten" wird die Menschheit durch die irdischen Viren gerettet. Aber umgekehrt geht auch. Und wie bereits geschreiben: Allein das Auftauchen von Aliens könnte genügen, dass sich die Menschheit in ihrer Paranoia (selbst) eliminiert.


    Ein Roman :D lässt sich schlecht als Beleg anführen. Und wenn doch verweise ich wieder auf das Buch von Laßwitz (siehe weiter oben), der die Probleme als »hausgemacht« darstellt.


    Zitat


    Aber nuja, dass wir tatsächlich Kontakt mit Außerirdischen haben werden, die Wahrscheinlichkeit ist so verschwindend gering (Hawkins könnte es bestimmt ausrechnen), dass wir uns da keine große Gedanken machen müssen. Wir können also beruhigt weiter Kaffee trinken, Kuchen essen und uns einen schönen Tag machen. :D


    Hawking, liebe Petra, mit "G" :D

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Petra E
    Nuja, Michael, ob ein Lebewesen die Beschleunigung in einem Wurmloch überleben kann, weiß niemand.


    soviel ich weiß, ist es physikalisch völlig ausgeschlossen, dass wir lichtgeschwindigkeit aushielten, weil da mit unserer masse etwas ungesundes passieren würde.


    Zitat


    Ich glaube nicht einmal Hawkins stellt darüber Mutmaßungen an.


    müsste er aber, wenn er begründen wollte, dass es realistisch sei, dass aliens uns erreichen.


    Zitat


    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Parameter, die hier auf der Erde zur Evolution von Menschen geführt hat, noch einmal irgendwo im Weltall existieren ist gering, aber nicht gleich Null.


    das stimmt und folgt aus der tatsache unserer existenz. bliebe aber noch u.a. das entfernungsproblem.


    Zitat


    Und selbst die Energieprobleme könnte irgendeine technisch höher stehende Spezies unter Umständen lösen können. Unmöglich ist nichts, da hat Manuela durchaus recht.


    welches ja nur eins von vielen problemen wäre, die hawkings szenario entgegenstehen.


    Zitat


    Aber Sorgen müssen wir uns keine machen. Wirklich nicht. Dafür sind die Wahrscheinlichkeiten zu gering, will meinen nahe Null.


    genau, und da muss ich horst-dieter widersprechen: wieso äußert hawking sich da überhaupt, wo er wissen müsste, wie die öffentlichkeit darauf reagiert und bei den anderen sorgen, die die menschheit haben sollte.

  • Zitat

    Original von Michael H

    genau, und da muss ich horst-dieter widersprechen: wieso äußert hawking sich da überhaupt, wo er wissen müsste, wie die öffentlichkeit darauf reagiert und bei den anderen sorgen, die die menschheit haben sollte.


    Ich weiß zwar nicht, inwiefern du mir widersprichst :achsel aber grundsätzlich bin ich schon der Meinung, das Sprechverbote nicht unbedingt nützlich sind


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Petra E
    Dafür sind die Wahrscheinlichkeiten zu gering, will meinen nahe Null.


    Erinnert sich noch wer hieran? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?

  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Ich weiß zwar nicht, inwiefern du mir widersprichst :achsel aber grundsätzlich bin ich schon der Meinung, das Sprechverbote nicht unbedingt nützlich sind


    du hattest hawkings äußerung verteidigt. ich finde, man sollte die paniklüsterne öffentlichkeit nicht anheizen, wenn es nicht wirklich grund dafür gibt. und mit dem weltuntergangsszenario, das sich dem anschlösse, steht er in wirklich ganz schlechter tradition.

  • Zitat

    Original von Michael H

    du hattest hawkings äußerung verteidigt.


    Ich habe anfangs alles andere als das getan und später, nach genauem hinsehen, meine Kritik relativiert


    Zitat

    ich finde, man sollte die paniklüsterne öffentlichkeit nicht anheizen, wenn es nicht wirklich grund dafür gibt. und mit dem weltuntergangsszenario, das sich dem anschlösse, steht er in wirklich ganz schlechter tradition.


    Ich verstehe seinen Kommentar nicht als anheizen. Die Frage ist auch, ob Hawking anheizt oder ob die Medien aus (s)einer Nebenbemerkung ein Schreckenszenario machen.


    Solange es so etwas wie BILD (u.ä.) gibt, kann alles was so jemand wie Hawking sagt, nicht wirklich schlimm sein. Schlimm ist es, wenn man anfängt zu selektieren, was man der Öffentlichkeit sagen darf und was nicht. Das kannst du eigentlich nicht wirklich wollen - oder?


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Hm, ich sehe das Problem eher umgekehrt. Wenn die Medien um eine Bemerkung einen Mordsbohei machen - weil sie von einer Persönlichkeit wie Hawking stammt.
    Nur weil die Medien Unfug aus einer lapidaren Bemerkung machen könnten, darf Hawking nicht mehr sagen, was er will? Das sollte nicht sein.


    Aber egal. Nichts worüber ich mich streiten möchte.

  • Stephen Hawkings Überlegung ist sehr hypothetisch, aber auch einleuchtend. Die Sorge, dass daraus eine öffentliche Panik entstehen könnte, kann ich aber nicht nachvollziehen. Abgesehen davon, dass es mindestens 42 dringendere Gründe gäbe um in Panik zu geraten.


    Aber die Frage, was jemand, der damit rechnen kann, dass man ihm zuhört, in der Öffentlichkeit äußern darf oder soll, sehe ich genau umgekehrt. Um in einer Medienwelt, die im Minutentakt Skandale und Skandälchen, Verschwörungstheorien und Peinlichkeiten per Youtube, Twitter und BILD und Konsorten um den Globus jagt, überhaupt noch Gehör zu finden, muss man sich wohl drastisch ausdrücken. Und ich würde mir wünschen, dass manche Einsichten, Desillusionierungen und Warnungen viel deutlicher und pointierter ausgesprochen würden.

  • Hallo Michael!


    Ich gebe dir Recht, dass Materie keine Lichtgeschwindigkeit erreichen kann, (von Quarks mal abgesehen) schon gar nicht kann ein lebender Organismus eine solche überleben. Aber da wir Wurmlöcher nicht beweisen können, fehlt auch jeder Erfahrungsversuch, was darin passiert. Interessanter wäre eine Technik, um den Raum zu falten. Ich kann auf einem Blatt Papier Punkt A mit Punkt B verbinden, indem ich mit dem Bleistift eine Linie ziehe. Schneller geht es, wenn ich das Blatt Papier falte und die beiden Punkte übereinander bringe. Dann brauche ich gar keine Geschwindigkeit mehr, denn es gibt keine Entfernung. (Noch) Science Fiction? Mag sein, aber menschliches Wissen ist immer eine Momentaufnahme. Was heute stimmt, ist morgen Blödsinn, und umgekehrt. Wie lange galt es als gesichert, dass der Atomkern mit seinen Protonen und Neutronen der kleinste physikalisch zerlegbare Baustein wäre. Mittlerweile kennen wir Quarks.
    Ich denke, das einzige was wir wissen, ist, dass wir nichts wissen.


    Manuela :)