Dieses und jenes

  • Jaja, Papst- und Kirchenbashing, der neue Volkssport. Passt ja auch so schön in die emotionale Landschaft.


    Eine Frage habe ich allerdings: Meinst Du, dass das Aufspringen auf fahrende Themenzüge Dich schriftstellerisch/literarisch weiterbringt?

  • Zitat

    Original von Michael H
    auf hawking hat noch niemand draufgehaun, oder?


    Vielleicht, weil seine Behauptung so langweilig ist (im Sinne von auch nicht neu), dass es sich noch nicht einmal lohnte, sie bis zur Saure-Gurken-Zeit aufzuheben um sie dann pressemäßig und medienwirksam zu verwursten.

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    auf hawking hat noch niemand draufgehaun, oder?


    Vielleicht, weil seine Behauptung so langweilig ist (im Sinne von auch nicht neu), dass es sich noch nicht einmal lohnte, sie bis zur Saure-Gurken-Zeit aufzuheben um sie dann pressemäßig und medienwirksam zu verwursten.[/quote]
    ich finde daran interessant, dass jemand so kluges sowas dummes sagen kann.

  • Zitat

    Original von Michael H

    ich finde daran interessant, dass jemand so kluges sowas dummes sagen kann.


    Das kluge Leute dumme Sachen sagen und sogar machen ist eigentlich nichts neues. Gegen Dummheit ist niemand geschützt, sogar nicht einmal man selber :D

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Das kluge Leute dumme Sachen sagen und sogar machen ist eigentlich nichts neues. Gegen Dummheit ist niemand geschützt, sogar nicht einmal man selber :D


    dass außerirdische, die hierherkommen, klüger wären als wir,ist evident. nur dass sie wirklich hier einträfen (u.a. wegen der entfernung und der wahrscheinlichkeit, dass sich leben in reichweite der erde befindet) und warum sie zu dümmeren kommen sollten, erschließt sich mir nicht.


    gute nacht.
    michael

  • Zitat

    Original von Michael H
    (...) und warum sie zu dümmeren kommen sollten, erschließt sich mir nicht.


    müsste sich das nicht erst einmal den außerirdischen erschließen? und vielleicht sind es ja pauschaltouristen.
    8-)

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    müsste sich das nicht erst einmal den außerirdischen erschließen? und vielleicht sind es ja pauschaltouristen.


    eben, das meine ich, warum sollten sie herkommen? naja, aber vielleicht tun sie's aus wissenschaftlichem interesse an tieren wie uns.


    wichtiger aber: die erde ist so einzigartig, da musste so viel unwahrscheinliches zusammen kommen (zb der nahe große mond, der nur wegen einer punktgenauen kollision so da ist), damit sich leben bilden konnte. will sagen: wenn es anderes leben im all gibt, dann höchstwahrscheinlich so weit weg, dass sie es kaum herschaffen, selbst mit lichtgeschwindigkeit. okay, ihr entwicklungsvorsprung könnte so groß sein, dass sie unsterblich sind (die reisezeit ist ja durch die lebenszeit beschränkt), aber sie müssten schon die relativitätstheorie aushebeln, um die rnötige reisegeschwindigkeit zu erreichen. unsere physik mag zwar nicht der weisheit letzter schluss sein, aber die großen theorien (die mechanik, newtons gravitation, die relativitätstheorie, die quantentheorie) hatten bestand, es hat sich allenfalls gezeigt, dass sie entweder im ganz großen oder im ganz kleinen zu kurz greifen.

  • Zitat

    Original von Michael H


    eben, das meine ich, warum sollten sie herkommen? naja, aber vielleicht tun sie's aus wissenschaftlichem interesse an tieren wie uns.


    wichtiger aber: die erde ist so einzigartig, da musste so viel unwahrscheinliches zusammen kommen (zb der nahe große mond, der nur wegen einer punktgenauen kollision so da ist), damit sich leben bilden konnte. will sagen: wenn es anderes leben im all gibt, dann höchstwahrscheinlich so weit weg, dass sie es kaum herschaffen, selbst mit lichtgeschwindigkeit. okay, ihr entwicklungsvorsprung könnte so groß sein, dass sie unsterblich sind (die reisezeit ist ja durch die lebenszeit beschränkt), aber sie müssten schon die relativitätstheorie aushebeln, um die rnötige reisegeschwindigkeit zu erreichen. unsere physik mag zwar nicht der weisheit letzter schluss sein, aber die großen theorien (die mechanik, newtons gravitation, die relativitätstheorie, die quantentheorie) hatten bestand, es hat sich allenfalls gezeigt, dass sie entweder im ganz großen oder im ganz kleinen zu kurz greifen.


    Mal jenseits aller Theorien, ob aus dem fernen All irgend ein Wesen die Erde besuchen will: Anzunehmen, dass dies agressive Besuche sind die gefährlich für die ganze Erde (incl. Mensch und Tier) ist, ist so wenig an irgend etwas festzumachen wie an dem Gegenteil. Es gibt absolut keinen Anhaltspunkt, an dem eine Theorie dazu aufgebaut werden kann. So etwas entspringt nur den Vorstellungen des eine jeweilige Theorie äußernden Menschen (meist aus einer persönlichen Angst). Anders wird das auch bei Hawking nicht sein. Er ist sicher ein kluger Kopf und vielen anderen in Sachen physikalischer Theorie voraus - mit außerirdischem Leben kennt er sich so gut und so wenig aus wie jede/r andere.


    Spontan fällt mir eine Kurzgeschichte von Stanislaw Lem ein, in der er erzählt, wie zwei Außerirdische bei ihrem ersten Besuch auf der Erde scheitern, weil sie den Kontakt zum ersten Mensch, einem stockbesoffenen Alkoholiker nicht überleben :)


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


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    ASIN/ISBN: 3831335559


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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Anzunehmen, dass dies agressive Besuche sind die gefährlich für die ganze Erde (incl. Mensch und Tier) ist, ist so wenig an irgend etwas festzumachen wie an dem Gegenteil.


    Wenn man annimmt, dass die hypothetischen Außerirdischen sich ähnlich wie Menschen verhalten, wäre allerdings größte Vorsicht angesagt. Bis jetzt wurde noch bei jedem Kontakt zwischen "hochentwickelten" und "unterentwickelten" Kulturen, die Letztere platt gemacht. ich kenne die genaue Aussage von Hawkins nicht, aber ich denke, das ist der Hintergrund seiner Warnung. Denn warum sollten Außerirdische ethisch höherstehend sein als wir?

  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    So etwas entspringt nur den Vorstellungen des eine jeweilige Theorie äußernden Menschen (meist aus einer persönlichen Angst).


    absolute zustimmmung: es ist eine extrapolation bestimmter menschlicher eigenarten. es könnte ja auch sein, dass eine weiterentwickelte zivilisation auch moralisch viel weiter wäre als wir.

  • Die Frage, was Außerirdische dazu bringen mag, ausgerechnet die Erde aufzusuchen, wo die doch nun wirklich nicht besonders zentral liegt, galaktisch oder gar universell gesehen, beschäftigt auch zwei Herren in der unten verlinkten Anthologie.
    Aber anstatt sich dem Hype anzuschließen und an der vorgesehenen Landestelle den an diesem Abend tatsächlich einfliegenden Exoterrestriern eine Wurscht und ein Bier zu konsumieren, fahren sie in die Berge. Dort gibt es ein - zugegebenermaßen etwas abgelegenes - Spezialitätenrestaurant mit hervorragender Karte.
    Und warum fahren sie dort hin? "Man gönnt sich ja sonst nichts."
    =)


    ASIN/ISBN: 3935982283


    Ach ja, von mir ist auch was in dem Buch.

  • Zitat

    Original von Michael H
    [ es könnte ja auch sein, dass eine weiterentwickelte zivilisation auch moralisch viel weiter wäre als wir.


    Der Begriff "weiterentwickelt" ist nur relativ. Was ich als weiterentwickelt betrachte hängt von meinem jeweiligen Weltbild ab.


    Die Idee, dass eine Zivilisation durch wissenschaftlichen, technischen oder philosophischen Fortschritt (was jeweils etwas völlig verschiedenes bedeuten kann) gleichsam automatisch "moralischer" wird, halte ich für eine Illusion. Was sich ändert sind die zur Verfügung stehenden Mittel. Aber was Motive und Verhaltenstrukturen allgemein anbelangt kann ich z.B. in der menschlichen Geschichte der letzten paar Jahrtausende keine "Weiterentwicklung" erkennen. Und die wird es meiner Ansicht nach auch in den nächsten Jahrtausenden nicht geben.


    Skeptische Grüße
    Siegfried

  • Zitat

    Original von siegfried
    Die Idee, dass eine Zivilisation durch wissenschaftlichen, technischen oder philosophischen Fortschritt (was jeweils etwas völlig verschiedenes bedeuten kann) gleichsam automatisch "moralischer" wird, halte ich für eine Illusion. Was sich ändert sind die zur Verfügung stehenden Mittel. Aber was Motive und Verhaltenstrukturen allgemein anbelangt kann ich z.B. in der menschlichen Geschichte der letzten paar Jahrtausende keine "Weiterentwicklung" erkennen. Und die wird es meiner Ansicht nach auch in den nächsten Jahrtausenden nicht geben.


    mag sein, dass du recht hast (immerhin hat sich nach den weltkriegen die ansicht weitgehend durchgesetzt, dass ein weiterer weltkrieg unbedingt zu verhindern ist). aber das ist halt auch nur eine extrapolierung der menschheitsgeschichte, weil du zurecht auch schreibst:

    Zitat


    Der Begriff "weiterentwickelt" ist nur relativ. Was ich als weiterentwickelt betrachte hängt von meinem jeweiligen Weltbild ab.


    wahrscheinlich kann sich im weltall nur aus kohlen-wasserstoffverbindungen leben bilden, sodass die erde (in gewissem sinne) prototypisch zu sein scheint. aber die erde hat soviele sozialisationen und formen des zusammenlebens hervorgebracht, dass es durchaus sein kann, dass sich woanders eine nicht hegemoniale durchgesetzt hat.

  • Zitat

    Original von Michael H
    aber die erde hat soviele sozialisationen und formen des zusammenlebens hervorgebracht, dass es durchaus sein kann, dass sich woanders eine nicht hegemoniale durchgesetzt hat.


    Ich fürchte, dass ist ein Widerspruch in sich. Sobald irgendwo aggressive und friedliche Kulturen nebeneinander existieren, macht zwangsläufig die aggressive Kultur die friedliche platt. Es bleiben also immer nur die "Bösen" übrig :(
    Aber vielleicht sollte ich mir den Hawkins-Artikel ja mal besorgen ...


    EDIT: Ich sehe gerade, es handelt sich um eine Folge in einer mehrteiligen Dokumentation bei Discovery. Soweit ich Hawkins Argumentation im Netz finden konnte, erscheint sie mir aber durchaus nachvollziehbar. Den Kariben ist der Kontakt mit Columbus auch nicht gut bekommen ....


    Hier noch ein Link.

  • Zitat

    Original von christianf
    …Den Kariben ist der Kontakt mit Columbus auch nicht gut bekommen ....
    ….


    Binnendenken :)


    So ist es hier auf der Erde und mit Blick auf die Menschheitsgeschichte.


    Das Übertragen auf das ganze Weltall unter Einbeziehung eventueller anderer Lebensformen ist sehr fiktiv. Ganz grob gesagt gilt es ja, wenn man das überhaupt mal aufgreift und untersucht, nur unter der Prämisse, dass die anderen Lebensformen eine ähnliche Entwicklung durchlaufen haben, wie unsere (Stichwort von Michael: Kohlen-wasserstoffverbindungen). Fraglich ist dann aber, ob die uns überhaupt erreichen können. Das Überwinden von Begrenzungen wie Lichtgeschwindigkeit und damit der uns eigenen (physischen) Trägheit dürfte die anderen (Aliens) ja ebenso betreffen.


    Ich halte derartige Überlegungen für völlig unnütz. Ob nun die »Fremden« aus dem All gut (E.T.) oder Böse (Typ Alien) sind, ist an nichts festzumachen. Wir können nur in unserem Wirkungskreis spekulieren (sagen wir mal in unserem Sonnensystem) und da gibt es nicht so viel Außerirdische, die uns gefährlich werden können. Außerdem ist die Menschheit für sich selbst schon gefährlich genug. ;)


    Interessant sind Spekulationen von Schriftstellern (ausschließlich aus der Sparte SF) über Invasionen von außen trotzdem. In diesem Zusammenhang verweise ich mal auf den ersten ernstzunehmenden deutschen SF Roman von Kurt Lasswitz: »Auf zwei Planeten« (1897),

    ASIN/ISBN: 3453139747

    der den Kontakt mit den Marsmenschen beschreibt. Interessant an diesem frühen Marsroman ist aber, dass die Marsmenschen die höherstehende Zivilisation haben (auch ethisch) und die Menschheit dafür sorgt, dass ein Krieg ausbricht und die Invasion vom Mars erzwingt.

    BLOG: Welt der Fabeln


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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Was ist gut, was ist böse und was ist in diesem Zusammenhang weiterentwickelt. Sogar auf der Erde scheitern wir dabei die westlichen Moralvorstellungen auf andere Kulturen zu übertragen. Wenn ich mir alleine versuche vorzustellen, wie die Erde aussähe, wenn z.B. das japanische Wertesystem aus der Samuraizeit jetzt bei den herrschenden Industrienationen gelten würde, wird mir schwindelig. Ganz zu schweigen wenn ich mir dann die Wertvorstellungen einiger Indianer und Insulaner ansehe.


    Unter diesen Voraussetzungen irgendwelche Voraussagen treffen zu wollen, wie das Wertesystem von Aliens aussieht ... ist gelinde gesagt Blödsinn. Nur eines ist definitiv: Wenn es tatsächlich irgendwelche Aliens schaffen sollten, uns zu besuchen, sind sie uns technisch himmelhoch überlegen. Und da ist es eigentlich relativ wurscht, ob die uns gut oder wie auch immer gesonnen sind.


    Allein die Tatsache, dass sie hier auftauchen, wird das Leben auf der Erde umkrempeln. Und selbst wenn die Aliens die oberste Direktive befolgen (Trekkies werden wissen, was ich meine), kann allein das Auftauchen dazu führen, dass die Menschheit sich ausradiert. Oder die Aliens davon überzeugen, dass die Menschheit zur Sicherheit ausradiert werden muss.


    Klaatu baradu niktu. Oder so ähnlich. =)